Musikvereinigung stillte erkennbaren Nachholbedarf
Zwei Kirchenkonzerte gleich hintereinander

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Oberhausen-Rheinhausen. Ob die Musikvereinigung Oberhausen jemals in ihrer 132jährigen Geschichte zwei Konzerte hintereinander aufgeführt hat? Niemand kann sich daran erinnern. Dem Applaus nach zu urteilen hätte diese Besonderheit sowohl an der Begeisterung als auch an dem Wunsch, das ganze Programm ein zweites Mal zu hören, liegen können. Doch die Wiederholung innerhalb weniger Stunden war Corona und den Sicherheitsbestimmungen geschuldet.
Zu den Konzerten der Vergangenheit gehört stets ein vollgefülltes Gotteshaus oder eine vollgefüllte Sporthalle. Auch unter Einschränkungen präsentierte sich - nach längerer Pandemie-Pause - das nahezu komplette Orchester in Höchstmotivation, mit spürbarem Ehrgeiz und sprühender Dynamik. Der Nachholbedarf zeigte sich im Zulauf und in der Zustimmung. Mit Standing Ovations feierten die Besucher den Auftritt.
Oberhausen habe nach einer Zeit des Stillstandes etwas Einmaliges und Einzigartiges geboten, hieß es hinterher mehrfach auf dem Kirchenvorplatz. Die Freude war schon zuvor im Inneren der Philippus-und-Jakobus-Kirche zutage getreten, als sich die Zuhörer applaudierend erhoben und Zugaben forderten. Mit der Elisabeth-Serenade ließen sie sich befriedigen.
Zum vielgelobten Repertoire gehörten Werke so bedeutender Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Friedrich Händel oder Jacob de Haan und Leonard Cohen. Eine Bereicherung steuerte der Japaner Kumiko Tanaka bei. Ins Herz schlossen die Gäste die, wie sie fanden, überragende Gesangssolistin Sophia Knebel. Musikalische Glanzlichter setzten auch die Akteure Sabine Hasselbach, Markus Scheurer, Martin und Tamara Scheurer.
Mit der Auswahl der Stücke und den perfekten Darbietungen war der Dirigentin Sabine Knebel eine Spitzenleistung gelungen. Bestechende Disziplin, ansteckende Begeisterung und ein durchgängig hohes Qualitätsniveau zeichneten die Musikerschar aus.
Zu einem besonderen Genuss wurden das eingängige, bekannte „Jesu, Joy of Man’s Desiring“ („Jesus bleibet meine Freude“), das mitreißende „Caresse sur l'océan“ und das wohl bewegendste „Halleluja“ überhaupt, das von Leonard Cohen. „Oh Gnade Gottes, wunderbar“, heißt es in „Amazing Grace“. Mit diesem Gedanken, eine Art Schlussbewertung, dürften die meisten Musikfreunde nach Hause gegangen sein.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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