200 Jahre altes Friedhofskreuz saniert:
Erinnerung an acht verstorbene Säuglinge?

Oberhausen-Rheinhausen. Das alte Steinkreuz auf dem Friedhof in Oberhausen erstrahlt – dank einer vorbildlichen Gemeinschaftsarbeit - in neuem Glanz. Mit Hilfe des Heimatvereins, insbesondere Heinz Kraus und Matthias Adler, der Fachfirma Matthias Werner und der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen, die bereitwillig und beherzt die Sanierung und Instandhaltung in Angriff nahmen, ist aus dem 200 Jahre alten Kreuz ein Blickfang geworden.
Der Zahn der Zeit nagte bereits kräftig an diesem Kleindenkmal, das auch ein Stück Ortsgeschichte ist. Außer Frage stand, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um es nicht dem völligen Zerfall preiszugeben. Die letztlich gelungene Restauration summiert sich auf rund 4.000 Euro.
Ausgegangen war die Initiative vom Heimatverein und seinem rührigen Vorsitzenden. Allein die Farbe kostete die Heimatfreunde 520 Euro. Auch die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen und die Pflasterbaufirma Matthias Werner gewährten wohlwollende, großzügige Unterstützung. Demnächst werden die Blumen im Beet eingepflanzt.
Auf dem hohen Sockel steht die Inschrift: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, obschon er gestorben ist.“ Die beiden Sätze sind Teil einer Bildrede Jesu, die im Evangelium nach Johannes überliefert werden. Darunter steht der Name des Stifters: Valentin Gall, Bürger von Oberhausen, mit dem Hinweis „ex voto“ - aufgrund eines Gelübdes - und mit der Jahreszahl 1824.
Kurios ist, dass der als Stifter erwähnte Webermeister Valentin Gall im Jahr der Kreuzerrichtung 1824 schon vier Jahre verstorben war. Vermutlich hat seine Frau Katharina, eine geborene Zieger, das steinerne Monument erstellen lassen. Das Ehepaar hatte insgesamt acht Kinder – und alle starben hintereinander im Säuglingsalter.
Vor dem Kruzifix ist der ehemalige Pfarrer Franz Hirt beigesetzt, der von 1952 bis 1964 Seelsorger der Pfarrei St Philippus und Jakobus Oberhausen war. Zwei Steintafeln weisen auf seine letzte Ruhestätte hin. Im Laufe der Zeit abgeplatzte einzelne Buchstaben werden in den nächsten Tagen ersetzt, heißt es.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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