Interessantes von und mit Volker Schläfer
1000 Jahre geistlicher Grundbesitz von Klöstern und Domkapitel in der „Mutherstather marca“

v.l.n.r. Harry Ledig, Dr. Martin Armgart , Michael Ceranski | Foto: Historischer Verein Mutterstadt
  • v.l.n.r. Harry Ledig, Dr. Martin Armgart , Michael Ceranski
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In der Veranstaltungsreihe „Mutterstadter Ortsgeschichte“ hatte die Ortsgruppe des Historischen Vereins zu einem Vortrag „Geistlicher Besitz in Mutterstadt“ eingeladen.

Arbeitskreisvorsitzender Harry Ledig führte in das Thema ein und stellte den Referenten des Abends, Dr. Martin Armgart vor. Der Historiker ist ein ausgewiesener Fachmann für die Zeit des Mittelalters und der geistlichen Besitztümer dieser Zeit und ist dafür auch Autor in der Mutterstadter Ortschronik.

Dr. Armgart erläuterte ausführlich, auch mit Urkunden und Gemarkungskarten, den frühmittelalterlichen Klosterbesitz und im Hoch- und Spätmittelalter. Daraus ergab sich, dass der Mutterstadter Grundbesitz in diesen Zeiten äußerst attraktiv für Klöster, Diözesen und Domkapitel waren, insbesondere auch durch den Zehnten, der Abgabe an die geistlichen Besitzer. Mutterstadt galt damals als Ort der geistlichen Vielfalt. So weisen auch z.B. die heutigen Straßennamen Lambrechter-, Limburger-, Lorscher-, Prümer-. Schönfelder-, Seebacher-, Stuhlbruderhof- und Weißenburger Straße auf diese frühen geistlichen Besitztümer hin.In den Karten und Urkunden war auch zu lesen, dass für den heutigen Ortsname Mutterstadt in dieser Zeit mindestens zehn verschiedene Schreibweisen verwendet wurden. Dank der „klösterlichen Buchführung“ sind auch heute noch die Verflechtungen des ehemaligen geistlichen Besitzes in Mutterstadt nachvollziehbar; insbesondere auch die Finanzierung der Domkapitel von Speyer und Worms (und hier die Verbindung des Schlüssels in unserem Ortswappen mit dem“ Wormser Schlüssel“). Die Rolle der Zisterzienser und der Nonnen vom Hasenpfuhl in Speyer wurden von dem Referenten angesprochen wie auch der Wandel nach dem 30-jährigen Krieg (Reformationszeit) und dem Ende der geistlichen Besitztümer durch die Folgen der französischen Revolution und der folgenden Säkularisierung.

Dann, nach dem „offiziellen“ Teil eine Premiere: Michael Ceranski, Vorsitzender der Mutterstadter Ortsgruppe des HV, lud alle Anwesenden zu einem anschließenden Umtrunk ein zur vertiefenden Diskussions- und Gesprächsrunde zu dem Thema.

Fazit der Veranstaltung: Ein für die Ortsgeschichte hochinteressantes Thema, ein Vortrag mit für die Anwesenden nicht so bekannten Namen, Daten und Ereignissen und, eine den Vortrag abschließende, Gesprächsrunde über das gehörte mit weiteren Einzelinformationen durch den Referenten des Abends. Hinweis: Wer sich mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei die Literatur dazu in der Mutterstadter Ortschronik empfohlen.

Text: Volker Schläfer

Autor:

Michael Hemberger aus Mutterstadt

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