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Wunderbare Fotoausstellung – Wir alle sind Limburgerhof

Gruppenbild des Migrationsbeirates und Bürgermeister Poignee | Foto: Brigitte Melder
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  • Gruppenbild des Migrationsbeirates und Bürgermeister Poignee
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Limburgerhof. Am 4. März gab es im Rathaus-Foyer von Limburgerhof um 19 Uhr eine außergewöhnliche Vernissage. In der Fotoausstellung, die vom Migrationsbeirat Limburgerhof gemeinsam mit dem JuKuZ organisiert wurde, präsentierte sich Limburgerhof vielfältig, international und multikulturell. Bei freiem Eintritt konnten sich die Veranstalter über eine Menge Besucher und Besucherinnen nicht nur aus Limburgerhof sondern auch aus dem Umkreis freuen. Die fleißigen Mitglieder des Migrationsbeirates an der Getränkebar hatten auch etwas ganz besonderes Kulinarisches anzubieten, nämlich Coxinhas, welche mir als brasilianische frittierte Hähnchenkroketten erklärt wurden, die frisch erhitzt serviert wurden.

Für die musikalische Gestaltung des Abends hatte man Isabel Eichenlaub (aus Schifferstadt) mit ihrem Cello und Peter Braun mit seiner Gitarre gewinnen können. Beide sind Teil des Trios mit dem außergewöhnlichen Namen „Elsa & der Viertelton“ und performten mit schönen Stücken zu diesem Abend.

Bürgermeister Andreas Poignée hatte eine wundervolle herzliche Begrüßungsrede vorbereitet. Seine Kernaussage war „Wir alle sind Limburgerhof!“ Limburgerhof sei schon immer ein gutes Beispiel für Migration und die Gemeinde wäre in der heutigen Form ohne Zuwanderung nicht denkbar. Er zitierte das Märchen „Der kleine Prinz“ mit der Aussage „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Es ist ein philosophisches und gesellschaftskritisches Märchen über Einsamkeit und in diesem Märchen wird die entscheidende Frage gestellt: „Wer sagt denn, dass Menschen unterschiedlicher Rassen, Religionen, Sprachen und des Milieus ein unterschiedliches Herz haben?“ Das Herz in diesem Zitat steht nicht für das physische Herz, sondern vielmehr für Gefühle und die Bereitschaft zu lieben. Seit Jahrhunderten benutzen Kriegstreiber und Machthungrige den Glauben, um die Menschen aufeinanderzuhetzen und bedauerlicherweise funktioniert es zu allen Zeiten. Diese faszinierende Ausstellung soll das Besondere in den Menschen, die eine Heimat in Limburgerhof gefunden haben, zeigen. Die Menschen, die man hier sieht, kamen aus fremden Ländern, anderen Religionen und mit anderen Sprachen hierher, aber sie haben das gleiche Herz: „Wir alle sind Limburgerhof!“ Öffnen Sie Ihre Herzen und schauen Sie sich die Bilder genau an! Mit diesen wunderbaren Worten übergab er das Mikrofon an den stellvertretenden Vorsitzenden des Migrationsbeirates Stefan Wolff:

Er bedankte sich für die zur Verfügungstellung des Raumes, die Unterstützung durch die Gemeinde, bei den Mitgliedern des Migrationsbeirates und letztendlich bei den Models, die sich bereit erklärt hatten, sich ablichten zu lassen. Wolff hat schon in einigen Ländern weltweit gelebt und gearbeitet und hat diese Erfahrungen stets als Bereicherung empfunden. Man brauche nur in seiner eigenen Familie die letzten drei Generationen zurückverfolgen und wird vielleicht feststellen, dass man seinen eigenen Migrationshintergrund findet. Migration war, ist und bleibt hoffentlich ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Ein Europa ohne Migration ist kein Europa! Und Limburgerhof ist mit erstaunlich breitem internationalem Hintergrund mit Menschen aus mehr als 40 verschiedenen Ländern schon ein Paradebeispiel. Er war begeistert von der Resonanz und Bereitschaft der wunderbaren Menschen, die sich in den letzten 8 Monaten fotografieren ließen. Heute bestünde die Möglichkeit, sich mit diesen Menschen auch persönlich einmal zu unterhalten. Er bedankte sich für die Unterstützung beim Jugend- und Kulturzentrum sowie Herrn Dörner und Herrn Langohr, die unterstützend mitgewirkt haben. Zu guter Letzt bat er um eine Spende im bereitstehenden roten Sparschwein, das noch nichts im Bauch hatte und für das Entstehen dieser Ausstellung verwendet würde.

Ich schaute mir die Ausstellung an und kam mit ganz vielen Menschen ins Gespräch, unter anderem mit einer Familie aus Afghanistan. Sie lebt seit zwei Jahren in Limburgerhof und der Fotograf Dr. Stefan Wolff (Chemiker i.R.) hatte alle Kinder der Familie abgelichtet. Diese waren so begeistert, dass ich sie vor jedem ausgestellten Bild fotografieren sollte. Auch viele andere als Porträtfotos ausgestellte Personen waren live hier vor Ort und strahlten bis an die Ohren, dass man ihnen eine Ausstellung widmete. Es war ein buntes Treiben im Foyer mit vielen Gesprächen und auch die beiden Musiker bekamen spontanen Zuwachs durch die Sängerin Handan Akkaya-Kapan, geboren in der Türkei und in Limburgerhof nun beheimatet. Die Musikrichtung war ebenso breit gefächert wie die Besucher*innen, von lateinamerikanischer Musik über populäre Lieder und Folksongs bis zur Klassik. Ein wahrhaft bunter Abend wurde hier präsentiert. Die Ausstellung kann noch besucht werden bis 20. März zu den Rathaus-Öffnungszeiten. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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