Relikt der Turmgeschichte an Gemeinde überreicht

- (v.l.n.r.) Jan Fickert (Vorsitzender Potzbergverein), Benjamin Grund (Ortsbürgermeister Föckelberg), Edgar Koch (Vorstand Potzbergverein)
- Foto: Henning Pallmann
- hochgeladen von Anja Stemler
Föckelberg. Der heutige, 1952 eingeweihte Potzbergturm steht bekanntlich in einer langen Tradition von Türmen. Mindestens drei hölzerne Türme, wovon die ersten beiden der französischen und bayerischen Landesvermessung dienten („Pyramiden“), und der steinerne Moserturm sind als Vorläuferbauten seit mindestens 1815 schriftlich belegt. Der 1893 vom „Verschönerungsverein Glantal“ unter Initiative des engagierten bayerischen Forstamtsassessors Johann Baptist Moser (1855-1922) errichtete, fast 13 Meter hohe achteckige Moserturm mit Wendeltreppe wurde zu einem beliebten touristischen Anziehungspunkt. Der ortsansässige Föckelberger Lehrer Thiel plante um 1900 gar aus dem ehemaligen Bergmannsdorf einen Luftkurort zu machen. 1951 wurde das marode Bauwerk, dessen 1947 aufgesetztes Gerüst mittlerweile keine Fernsicht mehr bot, schließlich gesprengt.
Das einst über der Eingangstür angebrachte gusseiserne Namensschild „Moserturm“ wurde damals dank der Aufmerksamkeit eines Bürgers als Erinnerung für die Nachwelt sichergestellt. Über den langjährigen ersten Vorsitzenden des Potzbergvereins, Karl Emrich, gelangte das Schild an den heutigen Vorsitzenden Jan Fickert. Mit der Hoffnung, dass es als „Relikt der Potzberger Turmgeschichte“ noch lange Zeit in Ehren gehalten wird, übergab es Fickert als Dauerleihgabe am 18.06.2025, im Beisein der Vorstandschaft, dem Föckelberger Ortsbürgermeister Benjamin Grund. Es könne als besonderes Erinnerungsstück im Dorfgemeinschaftshaus einen adäquaten öffentlichen Platz finden, so Fickert. Ferner überreichte er dem Ortsbürgermeister eine historische Fotoaufnahme um 1900, auf der der Turmeingang mit dem Schild gut zu sehen ist.
Die Erinnerung an den beliebten Forstmeister Moser war sehr lange Zeit am Potzberg präsent. Als weitere touristische Projekte realisierte er für den Fremdenverkehr auch Schutzhütten und Brunnenanlagen im Potzbergwald (z.B. die Ottilienquelle in Rutsweiler/Glan oder den Schützenbrunnen in Neunkirchen a.P.) und trug zur Verschönerung der Wanderwege bei. red
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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