Im Mehrgenerationenhaus Kusel
Neues Lernformat im ABC-Café „Lernen am Telefon“ im Mehrgenerationenhaus Kusel

Barbara Schleep zusammen mit Anka Halwaß Foto: Horst Cloß
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  • hochgeladen von Anja Stemler

Kusel. Die allgemeinen Kontaktbeschränkungen durch den Ausbruch der Corona-Pandemie und das nun übliche „social distancing“ erfordern neue Umgangs- aber auch neue Lernformate. Nicht nur in den Schulen, sondern auch im Bereich der Erwachsenenbildung und insbesondere im Grundbildungs- und Alphabetisierungsbereich ist eine neue Form des Lernens dringend erforderlich.
Die Idee stammt ursprünglich aus Irland, wo sich die National Adult Literacy Agency (NALA) bereits seit dem Jahr 2000 um verschiedene Formen des Fernunterrichtes („Distance Learning“) speziell im Bereich der Alphabetisierung bemüht. Grundidee hierzu war, dass man mit diesem Angebot auch Personen erreichen kann, die noch nicht bereit sind, an einem Präsenzunterricht teilzuhaben.
Aufgegriffen wurde dieses Format vom Thüringer Volkshochschulverband mit der Einrichtung der „Thüringer Grundbildungshotline“.
Bereits seit April 2018 befindet sich in den Räumen des Mehrgenerationenhauses vom CJD das ABC-Café, in dem jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr ohne Voranmeldung in zwangloser Atmosphäre gelernt, gefragt, sich ausgetauscht oder auch mal nur geplaudert werden konnte. Zusätzlich wurde den Besuchern das Lernen in der 1:1 Begleitung an anderen Tagen angeboten. Hierzu haben sich einige Muttersprachler gemeldet, die dieses Angebot sehr zu schätzen wissen. Diese intensive, sehr persönliche Begleitung der Lernenden war es, die uns bereits zu Beginn der Kontaktbeschränkungen zum telefonischen Format wechseln ließen.
Dass das Format „Lernen am Telefon“ aber auch über Coronazeiten hinaus durchaus ein Erfolgsmodell sein kann, zeigen die Beispiele aus Irland und Thüringen, die sich nun auch in Kusel etabliert haben.
Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an alle Menschen, die ihre Schreib-, Lese-, und Rechenfähigkeiten gern verbessern möchten. Voraussetzung ist, dass Deutsch ihre Muttersprache ist oder dass sie bereits sehr gut deutsch sprechen können.
Das Angebot findet von zu Hause aus statt und wird ganz individuell vereinbart.
Das Lernmaterial wird per Post oder Email zugestellt und dann gemeinsam am Telefon bearbeitet und besprochen.
Grundsätzlich kann das Angebot aber auch als Einstieg betrachtet werden, für alle, die sich nicht vorstellen können, persönlich den Schritt zur offenen Kontaktaufnahme zu gehen. Sie dürfen gern in der Anonymität verbleiben und nur über den telefonischen Kontakt und das Gespräch ihr persönliches Lernen aufbauen. Für diese Menschen ist das „Mut machen“ beim Lernen am Telefon ein erster Schritt zum Abbau von Ängsten und zum Aufbau eines neuen gestärkten Selbstwertgefühls.
Idealerweise stellen sich die Lernenden aber nach telefonischer Terminvereinbarung in einem persönlichen „face-to-face“ Kontakt kurz vor. Es hat sich gezeigt, dass das persönliche „Sich-kennen“ ein erfolgreiches Lernen wesentlich unterstützt.
Nähere Informationen erhalten Sie direkt von der Projektbegleiterin des ABC-Cafés ab 20. August wieder jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr unter strikter Beachtung der üblichen Hygienevorschriften (Mund-Nasenmaske, Händedesinfektion, Abstandsregeln, Hinterlassen von Name, Anschrift und Telefonnummer) vor Ort : Mehrgenerationenhaus Kusel Fritz-Wunderlich-Straße 51a (Alte Tuchfabrik, 2. Etage) und jederzeit per Telefon, 0151 40404086 oder per Email: barbara.schleep@cjd.de

Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

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