Burg Lichtenberg
Ein tolles Ausflugsziel ganz in der Nähe

Burg Lichtenberg - immer einen Ausflug wert | Foto:  Foto: Anja Stemler

Thallichtenberg. Auf einem fast 400 Meter hohen Berg nahe Thallichtenberg, bei Kusel, steht seit mehr als 800 Jahren die Burg Lichtenberg.
Von Anja Stemler
Die Burg Lichtenberg ist eine Spornburg. Sie ist mit 425 m Länge eine der längsten Burgruinen Deutschlands und die größte Burganlage der Pfalz. Sie liegt zwischen Thallichtenberg im Nordwesten, Ruthweiler im Südosten und Körborn im Nordosten. Östlich der Burg befindet sich ein großer Parkplatz, der unmittelbar an der von Thallichtenberg nach Körborn führenden Burgstraße liegt. Erstmals erwähnt wurde die Burg im Jahre 1214 anlässlich eines Rechtsstreits. Die Grafen von Veldenz hätten sie widerrechtlich auf dem Gebiet des Benediktinerklosters St. Remigius in Reims erbaut.
Obwohl deshalb die Schleifung der Burg verfügt wurde, blieb sie intakt und gehörte weiterhin den Grafen, nach deren Aussterben 1444 den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken, bis zum faktischen Ende des Herzogtums 1793.
Die Burg wurde nie durch Angriffe erobert oder zerstört und war die einzige unzerstörte Burg in der Pfalz nach dem pfälzischen Erbfolgekrieg.
Dennoch wurde sie bereits 1693, als sie noch herrschaftlich genutzt wurde, als „verwahrlost“ und „ruinös“ beschrieben. Durch ein Großfeuer am 26. Oktober 1799 wurde die Burg schwer beschädigt und ist seitdem eine Ruine. Lediglich die Burgkapelle und die Landschreiberei überstanden den Brand unversehrt da sie in genügendem Abstand zur Hauptburg lagen.
Bewohnt war sie weiterhin. Ab 1816 gehörte der Landstrich um die Burg zu Sachsen-Coburg-Saalfeld. Diese Exklave wurde 1819 nach der Burg Fürstentum Lichtenberg benannt. Seit 1895 steht die Burg unter Denkmalschutz.

Musikantenland-Jugendherberge

Ab 1922 erfolgte der Ausbau der Vorburg zur Jugendherberge. Die Jugendherberge Thallichtenberg befindet sich direkt in der großen Burganlage auf Burg Lichtenberg und wurde im Jahre 1996 grundlegend modernisiert.
Sie verfügt über 106 Betten. Das Haus eignet sich für spannende Familienurlaube ebenso wie für erlebnisreiche Klassenfahrten.

Zehntscheune
Pfälzer Musikantenlandmuseum

1979 bis 1984 wurde die Zehntscheune wieder aufgebaut und in ihr das Pfälzische Musikantenland-Museum eingerichtet.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa zur Zeit des zweiten Weltkrieges verließen die Musikanten in Gruppen ihre Heimat und ihre Familien, um in fast allen Teilen der Welt zu musizieren und auf diese Weise das Geld zu verdienen. Es waren viele hunderte Musiker, einige wurden oft auch durch ihre eigenen Kompositionen berühmt. Im Musikantenland-Museum auf Burg Lichtenberg ist die fast vergessene Welt der Wandermusikanten wieder aufgetaucht.

Urweltmuseum GEOSKOP

Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entstand das „Geoskop“ als Zweigstelle des Pfalzmuseums für Naturkunde in Bad Dürkheim.
Das Urweltmuseum GEOSKOP zeigt neben paläontologischen Funden der Lebewelt der Pfalz vor rund 290 bis 300 Millionen Jahren, einer Visualisierungen zur Plattentektonik, auch die Eigenheiten der lokalen Geologie sowie die Historie des Bergbaus im Nordpfälzer Bergland, wobei regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, wie zum Beispiel 2006: Meteoriten, 2017: Mammut, 2019: Versteinertes Wetter, das Angebot im Museum bereichern. Die Burg war zudem eine der Spielstätten des Jazzfestivals palatia jazz.

Hochzeit auf Burg Lichtenberg

Wer sich auf einer romantischen Mittelalter-Burg das „Ja“-Wort geben möchte ist auf Burg Lichtenberg genau richtig. Standesamtliche Trauungen im Rittersaal sind ganzjährig möglich. Termine können bei der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan vereinbart werden. Für kirchliche Trauungen steht die Barock-Kirche auf Burg Lichtenberg zur Verfügung.
Termine hierfür sind mit der evangelischen Kirchengemeinde Burg-Lichtenberg zu vereinbaren.
2016 wurde die ursprünglich außen am Bergfried zum Hocheingang führende Holztreppe durch eine L-förmig angelegte Metalltreppe ersetzt.
Der quadratische etwa 33 Meter hohe Bergfried ist tagsüber als Aussichtsturm besteigbar und bietet eine schöne Aussicht auf die Stadt Kusel im Süden und die preußischen Berge im Norden.
Die Burg ist ganzjährig frei zugängig und immer einen Ausflug mit der Familie wert. Der Rundumblick bietet zu jeder Jahreszeit eine tolle Aussicht.
Es besteht die Möglichkeit mit dem Bus vom Kuseler Bahnhof über Thallichtenberg zur Burg zu gelangen.

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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