Die Kandelerin Laura Loreth hat ein halbes Jahr in Tomsk gelebt
Erlebnisreiches Auslandssemester in Sibirien

Laura Loreth im winterlichen Tomsk. | Foto: Privat
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  • Laura Loreth im winterlichen Tomsk.
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Kandel. Die Kandelerin Laura Loreth hat im Rahmen ihres Studiums der Umweltingenieurswissenschaften an der Universität Darmstadt ein Auslandssemester in Tomsk absolviert. Mitte Juli ist sie aus Sibirien zurückgekehrt. Das „Wochenblatt“ sprach mit ihr.
???: Hat sich das Auslandssemester gelohnt?
Laura Loreth: Ja, es hat sich gelohnt, trotz Corona. Ich bereue nicht, dass ich in Tomsk gewesen bin.

???: Wie hat sich Corona in Sibirien ausgewirkt?
Laura Loreth: Anfang März haben die Unis in Tomsk geschlossen, der Studienbetrieb fand nur noch im Internet statt. Dadurch konnte ich aber gleichzeitig einige Veranstaltungen an der Uni Darmstadt belegen. Die Internet-Verbindung war spitze. Ab April gab es stärkere Einschränkungen, zwei Monate Ausgangssperre, ausgenommen einkaufen und wichtige Erledigungen. Es drohten hohe Strafen, aber es wurde nicht streng kontrolliert.

???: Haben Sie auch Russisch gelernt?
Laura Loreth: Für die Gaststudenten gab es Russisch-Unterricht. Leider kam durch Corona die Praxis zu kurz. Im Wohnheim haben wir meist englisch gesprochen.
???: Was ist Tomsk für eine Stadt?
Laura Loreth: Tomsk hat eine halbe Million Einwohner, ein Fünftel davon sind Studenten. Es gibt sechs Universitäten, noch mehr Hochschulen. Zehn Kilometer nördlich liegt ein Atomkraftwerk. Außer einer alten Straßenbahnlinie verkehren Busse, die Stadt ist sehr weitläufig. Die Einkaufsmöglichkeiten waren im Winter eingeschränkt, z. B. was frisches Obst und Gemüse anbelangt. Der Fluss war wochenlang zugefroren, dennoch haben die Einheimischen von einem milden Winter gesprochen. Ende April wurde es dann schlagartig heiß.

???: Bei uns wurde im Juni von einer Umweltkatastrophe in Sibirien berichtet. Haben Sie davon etwas mitbekommen?
Laura Loreth: Unter Studenten wurde darüber gesprochen, aber wir hatten unsere Informationen aus internationalen Medien. In russischen Medien war das kein großes Thema.

???: Haben Sie auch etwas vom Umland gesehen?
Laura Loreth: Im Februar fuhr ich mit der Eisenbahn an den Baikalsee. Der war einen Meter dick zugefroren, klarstes Wasser, man konnte bis auf den Grund schauen. Wir sind mit dem Luftkissenboot über das Eis gefahren, Schlittschuhe gelaufen, bei minus 20 bis 25 Grad. Im Juli waren wir mit einem Leihauto im Altaigebirge. Acht Tage wandern in entlegenen Gebieten. Landschaftlich sehr schön. Bei der Rückkehr ans Auto haben wir eine unerfreuliche Begegnung gehabt. Betrunkene aus einem Bergdorf wollten Geld oder unser Auto anzünden. Da mussten wir bezahlen.

???: Gab es einen Test bei der Heimkehr?
Laura Loreth: Nach der Ankunft in Frankfurt wurde ich getestet, innerhalb von sechs Stunden stand fest, dass ich coronafrei bin und nicht in Quarantäne brauche.

???: Wie geht es bei Ihnen weiter?
Laura Loreth: Ich studiere jetzt in Darmstadt zu Ende, offiziell noch ein Jahr. Vielleicht mache ich danach mit meinen Freund noch eine gemeinsame Sibirientour.
???: Engagieren Sie sich wieder bei der Weihnachtsaktion „Kinder helfen Kindern“?
Laura Loreth: Ja, Päckchen sammeln wollen wir auf jeden Fall. Ob ich Kinder zum Verpacken einladen kann, bleibt abzuwarten, ebenso, ob wir in Rumänien persönlich verteilen können. Hier kann sein, dass wir andere Lösungen brauchen. hb/end

Laura Loreth im winterlichen Tomsk. | Foto: Privat
Laura Loreth nach ihrer Rückkehr.  | Foto: hb
Autor:

Stefan Endlich aus Wörth am Rhein

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