Stück über Freundschaft, Identität & Sexualität
„Hasen-Blues. Stopp.“ in Herxheim

Was ist normal und warum? fragt sich der Jugendclub des Chawwerusch Theaters im Stück „Hasen-Blues. Stopp.“ | Foto: Stephan Wriecz
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  • Was ist normal und warum? fragt sich der Jugendclub des Chawwerusch Theaters im Stück „Hasen-Blues. Stopp.“
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Herxheim. Am Samstag, 22. April, um 20 Uhr, zeigt der Jugendclub des Chawwerusch Theaters die Premiere von „Hasen-Blues. Stopp.“ im Theatersaal in Herxheim. Das skurrile Theaterstück über Freundschaft, Identität und Sexualität ist empfohlen für Publikum ab 14 Jahren.

Die eigene Identität und wie werde ich gesehen

„Egal, wie du bist, du bist richtig!“ Dafür kämpfen im Bio-Klassenraum Fee, Rox, Lila, Dr. Zebrallala und das Skelett Herbert. Wer bin ich? Wer will ich sein? Als wer werde ich gesehen? Was gilt als „normal“ und warum? Das sind einige der Fragen, an denen sich die skurrilen und liebenswürdigen Figuren in Uta Bierbaums Stück abarbeiten.

Die zweite und letzte Vorstellung des Stückes findet am Sonntag, 23. April, um 17 Uhr statt.

Inhalt des Stückes

Es ist der erste Schultag nach den Sommerferien. Die Klasse wartet darauf, dass die neue Referendarin endlich das Wort an sie richtet, sich vorstellt und mit dem Unterricht beginnt. Die starrt stattdessen aus dem Fenster und denkt über die Amseln nach, die vor dem Klassenzimmer in den Bäumen sitzen. Da nimmt Schülerin Fee das Heft in die Hand und erklärt der Referendarin Lila, was sie eigentlich hier zu tun hätte und wie so ein normaler Unterrichtsbeginn eigentlich abläuft. Und schon ist man mittendrin im Thema des Stückes: Was gilt als normal? Wer bestimmt das? Und kann man das nicht auch anders definieren? Besonders die zentrale Figur des Stückes, Rox, stellt den Begriff der Normalität in Frage.

Rox geht auch in Fees Klasse. Rox hat es ziemlich satt, immer wieder gefragt zu werden: „Bist du ein Junge oder ein Mädchen?“ Rox ist inter*, wurde also mit einem Körper geboren, der nicht oder nur teilweise den gängigen Vorstellungen von „männlichen“ oder „weiblichen“ Körpern entspricht. An diesen ersten Schultagen nach den Sommerferien wird das plötzlich zum großen Thema. Die Schultoiletten verweigern Rox den Zutritt: „Entscheid dich mal! Beides geht nicht!“; Die zentaurisch*e Schulpsycholog*in Dr. Peter-Hase-Weinmeier-Schröder-Zebrallala leitet daraus ab, dass Rox erhebliche Probleme mit dem eigenen Geschlecht haben muss und nötigt Rox zu einer Therapie. Dabei ist Rox ziemlich klar: „Für mich ist das eigentlich kein Problem, aber alle anderen haben damit irgendwie Probleme.“ Lilas Oma verliebt sich in das Skelett im Bio-Klassenraum und Rox versucht die Referendarin Lila zu küssen. In dem ganzen Chaos freunden sich Rox und Fee langsam an und Lila entpuppt sich als wahrer Goldschatz: „Ich finde dich übrigens sehr normal. Falls du das als Kompliment empfindest. Ansonsten bitte ich dich als deine Lehrerin dieses Wort aus deinem Wortschatz zu streichen!“

Über den Jugendclub des Chawwerusch Theaters

Den Jugendclub „Theaterscouts“ des Chawwerusch Theaters gibt es seit 2014 in wechselnder Besetzung. Die Theaterscouts treten immer wieder im Rahmen von Chawwerusch-Aktionen auf, zum Beispiel bei der jährlichen Neujahrsmatinee oder beim Theaterbummel, mit dem im Herbst jeweils die neue Spielzeit eröffnet wird. Außerdem präsentierten sie bei der jährlichen „Show“ im Chawwerusch Theatersaal, die sich jeweils einem bestimmten Thema widmete, selbstentwickelte Szenen. Dieses Jahr bringt der Jugendclub nun erstmals ein bereits geschriebenes Stück auf die Bühne. Elf Jugendliche zwischen 13 und 24 Jahren spielen unter der Leitung der Theaterpädagogin Celina Hellmann und dem Ensemblemitglied Miriam Grimm „Hasen-Blues. Stopp.“ von Uta Bierbaum. Es spielen: Sedra Aalhakem, Jana Barbe, Maya Clancy, Celina Dick, Marlene Gottwick, Selina Ilschner, Dora Kabat, Lisa Messlinger, Alina Müller, Chris Roth, Julia Worst. red

Was ist normal und warum? fragt sich der Jugendclub des Chawwerusch Theaters im Stück „Hasen-Blues. Stopp.“ | Foto: Stephan Wriecz
Aufführungen sind am 22. und 23. April im Theatersaal Herxheim | Foto: Stephan Wriecz
Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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