Im Amtsblatt war keine Einladung
Vortrag: Naturnahe und klimafreundliche Gärten

Foto: G.Moses
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In einem lebendigen, mit anschaulichen Fotos eindrucksvoll untermalten Vortrag brachte Dipl. Biologin Christiane Brell den 50 Zuhörerinnen und Zuhören die biologischen Komplexe und spannenden Kreislaufregulatoren nahe. Die Lebensräume der 71 000 Tierarten und 860 Pflanzenarten seien zu 90 % gefährdet. 79 % der Insekten seien im Raum Neustadt in den letzten 28 Jahren verschwunden, haben sich von uns verabschiedet. Nicht unwesentlich könne bereits mit Naturgärten und veränderten Hofstrukturen das Insektenleben aufblühen. Mit unserem zurück in die so frühe „Steinzeit“ mit Schotter aus dem fernen China vergehe uns das Lachen. Die Steine: verhindern die Bildung von Sauerstoff, binden kein CO2, keine Luftschadstoffe und heizen im Sommer bis tief in die Nacht ihre Umgebung zusätzlich auf.
„Vielfalt schaffe Vielfalt“ war eines der Motto um mit mehr heimischen Pflanzen für Mensch und bis zu kleinsten Tieren die Lebensqualität zu erhöhen. Mit mehr bunter Wiese statt monotonem Rasen oder gar Kunstrasen freuen sich Mensch und Tier. Die „Beschleunigung des Artensterbens und damit des Überlebens der Menschheit führe oftmals zu Gefühlen wie Machtlosigkeit“. Dem ist nicht so: Viele, viele kleine Maßnahmen, kleine Schritte führten schon immer zu großen Ergebnissen. Vor Ort liege das Wissen über den Naturraum, so der BUND. Und weiter: „Auf der Ebene der Kommune können viele Entscheidungen getroffen werden, um die biologische Vielfalt vor der eigenen Haustüre auszubauen“. Jede Pflanze mehr schützt uns das Klima und damit unsere Lebensgrundlage. Die heimischen Pflanzen so auswählen, damit vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein Insekten aller Art ihre Nahrung finden können. Keine Pflanze von anderen Erdteilen bei uns einführen. Sie würden den komplexen einheimischen Biokreislauf zerstören. Ein Beispiel: Weihnachtssterne sind heimisch in Südamerika. Sie dürfen mit ihrer Erde nur in die Restmülltonne, nicht auf den Kompostplatz oder Grünsammelstelle. In Europa verbreitet sich so der fleischfressende Plattwurm "Obama nungara". Er wurde zur Gefahr für unser Ökosystem, oh. Er kommt als blinder Passagier in der Topfpflanze zu uns. Er habe hier keine natürlichen Fressfeinde!

Was ist zu tun?

Erste Vorhaben könnten sein: Eine Gartenecke mit Sand-Kieselstein-Gemisch, als Magerboden anlegen. Darauf heimische Wildpflanzen (Blumen) einsäen und Samen bilden lassen. Hier und unterm Baum mit Laub und Totholz keinerlei Düngung vornehmen. „Zum Erhalt der Biodiversität und zum Klimausgleich in einer Kommune können wir alle etwas tun“, so die Referentin, NVV Vorsitzende in Dudenhofen. Was ist Biodiversität? : Biologische Vielfalt. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem griechischen bios (das Leben) und dem lateinischen diversitas (die Vielfalt). Es geht im Grunde um die Vielfalt des Lebens. Veränderungen entstehen auch von unten.
Der Autor war bei einem ähnlich thematisierten Vortrag der Gemeindeverwaltung Maikammer vor 250 Besuchern. Warum können besonders Kommunen etwas bewirken? Fragt der BUND in einem ausgelegten Info-Blatt? Es müsse mehr fürs entsprechende Bewusstsein getan werden. „Es seien noch viele dicke Bretter zu bohren, so Frau Christina Brell. Die Veranstaltung im K4 leitete der 1. Beigeordnete Carsten Borck, er dankte neben der Referentin Frau Brell den Mitveranstaltern BUND OG Haßloch und Umweltforum Haßloch für das Gelingen des Abends.
In DIE RHEINPFALZ und in der Wochenzeitung der Verwaltung, „Amtsblatt“ auch „Bürgerblatt“ genannt waren keine Hinweise auf die wegweisende Veranstaltung für Bürger. Warum?
Impressum: „Verantwortlich für den amtlichen Teil: Bürgermeister Tobias Meyer“.  Das "Eh da"-Projekt um den Erhalt der Artenvielfalt, Flora und Fauna sowie das ressourcenschonende Erhalten und Erfassen freier Flächen, z.B. Wegrändern, aus 2015 ist eingeschlafen. Siehe Heimseite Verwaltung Haßloch im Internet:
https://www.hassloch.de/gv_hassloch/Wirtschaften,%20Bauen,%20Wohnen%20&%20Umwelt/Umwelt
Präsentation: Der klimagerechte Garten - Was ist zu tun? (PDF Datei - ca. 12 MB)
Abschlussdokumentation im Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Den Lebensraum für einheimische Tiere wie Wildbienen, Schmetterlinge, Insekten und Igel erhalten.

Foto: G.Moses
Foto: G.Moses
Autor:

Günter Moses aus Haßloch

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