Entwicklungskonzept Schule und Festplatz vorgestellt
Bürgerpark statt Pausenhof

Hagenbach. Bürgerpark statt Pausenhof: Im Umfeld von Kulturzentrum und Schule stehen in den nächsten Jahren große Veränderungen an. Ihren „Masterplan“ zur Umgestaltung dieses Areals präsentierten Städteplaner in der letzten regulären Sitzung in der Bürgermeister-Ära Franz Xaver Scherrer.
„Es gibt einiges an Handlungsbedarf“, meinte Roland Kettering vom auf Stadtplanung spezialisierten Büro BBP aus Kaiserslautern. Das Gebiet um die Schule sei „eine sehr bedeutende Zone für die Stadt.“ Nicht nur das Schulgelände gibt es da, welches seit Schließung des Hauptschulzweigs 2010 als stark überdimensioniert gilt. Auch Kulturzentrum, Senioren- und Jugendheim, der Kindergarten (im teils noch leerstehenden ehemaligen Hauptschulgebäude) und der neue Friedhof grenzen an. „Wir haben einen kritischen Blick darauf geworfen“, sagte Kettering, betonte aber: „Dies ist noch kein fertiger Plan.“
Um die Schule und ihre Sporthalle kümmert sich die Verbandsgemeinde separat. Letztere wird diesen Sommer saniert, bis 2023 steht die Erneuerung der Schule und der Bau eines neuen Gebäuderiegels bevor. Der Pausenhof wird auf die heutige Sportfläche verlegt. Das Schulgelände soll kompakter werden und ein Großteil der Fläche an die Stadt übergehen. Auf diese Planung bauen die jetzt vorgestellten Überlegungen des Büros BBP auf. Den Festplatz, heute zum Parken von 75 Autos freigegeben, könne man dem Seniorenzentrum anbieten – für ein Ergänzungsgebäude mit privat nutzbarer Tiefgarage. „Das ist nicht die Gegenfinanzierung“, sagte Kettering. 535.000 Euro haben die Planer als Einnahme für das Grundstück veranschlagt, aber sie kommen derzeit auf 2,2 Millionen Euro für die Realisierung ihrer anderen Ideen. In der Summe nicht eingerechnet: Die sicherlich ebenfalls Millionen kostende Sanierung der Ex-Hauptschule.
Die jetzt vorgestellten Pläne sehen vor, das heutige Schulgelände mit Wegen zu durchziehen. Alle Einrichtungen im Umkreis sollen besser erreichbar sein. Und das von zentraler Stelle aus, nämlich dem neuen Parkplatz. Er ist, mit vielen Bäumen und etwa 80 Stellplätzen inklusive „Elterntaxi“-Stand versehen, im heutigen Pausenhof vorgesehen. Die angrenzende Mehrzweckhalle mit dem alten Lehrschwimmbecken soll dann abgerissen sein. An ihre Stelle tritt ein „Bürgerpark“, für den auch die Fläche des heutigen Jugendzentrums gebraucht wird. Dessen Gebäude wollen die Planer zum Café umfunktionieren. Auch der Rad-Unterstand fällt weg. Die Jugend soll ins Ex-Hauptschulgebäude ziehen.
Auf der gesamten Ensemble-Fläche soll künftig mehr Ordnung herrschen. „Hier ist ganz viel untergebracht“, sagte BBP-Planerin Julia Biewer, aber man stehe orientierungslos davor. Um dies zu verbessern, soll beispielsweise das Kulturzentrum einen neuen Haupteingang bekommen: in entgegengesetzter Richtung zu heute, hin zum Bürgerpark mit den neuen Parkplätzen.
Ein in jüngster Zeit immer wieder ins Gespräch gekommener (Teil-) Abriss des ehemaligen Hauptschulgebäudes ist für die Planer kein Thema. Einige Einrichtungen sind heute schon dort untergebracht, es gibt aber noch viel Leerstand. Hier seien Neunutzungen denkbar, so Kettering. „Da muss man noch gemeinsam über Möglichkeiten und Potential sprechen.“
Im letzten Schritt wollen die Planer den Bereich hinter dem ehemaligen Hauptschule und der Sporthalle angehen. Dort habe man aufgrund eines Grabens das Gefühl, man stehe „am Ende von Hagenbach“. Sie wollen den Bereich mit viel Grün aufhübschen. Quasi als Sahnehäupchen schlagen sie das Anlegen eines Naturspielplatzes vor. Als Verbindung der Sporthalle zum nahen Rewe-Supermarkt empfielt BBP einen Fuß- oder Radweg, jedoch keine Zufahrt für Autos.
Kettering betonte, dass die Realisierung nicht „in zwei Jahren gemacht“ sei. „Es ist vielleicht eine Frage der nächsten zehn Jahre.“ Aus dem Stadtrat gab es fast nur positive Worte. „Wir wissen, dass wir noch viele Gespräche führen müssen“, sagte Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer und fügte hinzu: „Wenn man keinen Masterplan hat, kann man eine Kommune nicht weiterentwickeln. Der neue Stadtrat wird sich mit dem Entwicklungskonzept befassen entscheiden wie eine Umsetzung möglich ist“. ps

Autor:

Stefan Endlich aus Wörth am Rhein

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