TSG Grünstadt liefert starkes Aufstiegsfinale
- Die Mannschaft und Fans feiern sich trotz der Niederlage..
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Von Reiner Bohlander
Oberhausen. Die TSG Grünstadt hat beim Aufstiegsfinale zur Ersten Bundesliga eine leidenschaftliche und bis zur letzten Übung offene Vorstellung gezeigt. Am Ende mussten sich die Grünstadter Kunstturner dem favorisierten StTV Singen knapp mit 30:34 geschlagen geben – ein Ergebnis, das den spannenden Verlauf des Wettkampfes nur begrenzt widerspiegelt.
Die Halle in Oberhausen bot ein besonderes Szenario: Zwei Aufstiegskämpfe liefen parallel, sodass an verschiedenen Geräten zugleich geturnt und gejubelt wurde. „Die Jungs müssen da einfach einen Tunnelblick haben“, sagte TSG-Teammanager Steffen Fröhlich angesichts der ungewohnten Wettkampfsituation.
Starker Auftakt und spannende Wendungen
Der Wettkampf begann für die TSG vielversprechend. Am Sprung setzten sich die Grünstadter mit 5:4 durch und zeigten sofort ihre Entschlossenheit. Am Barren war das Duell enger, Singen drehte den Durchgang und ging mit 9:8 in Führung. Die TSG ließ jedoch nicht locker: Am Reck präsentierten sich die Grünstadter in Topform und bauten die Führung zwischenzeitlich auf 16:9 aus. Singen blieb jedoch dran und nutzte kleine Fehler konsequent aus. Besonders der Boden und das Pauschenpferd sorgten für Führungswechsel im Minutentakt. Beim Stand von 27:25 für Singen ging es schließlich an die Ringe – das entscheidende Gerät des Abends.
Führung vor dem Schluss, dann dreht Singen auf
Ein starker Auftakt an den Ringen brachte die TSG erneut in Front. Mit 30:27 sah es kurzzeitig so aus, als könnten die Grünstadter das große Überraschungsmoment schaffen. Doch Singen bewies Nervenstärke, gewann die letzten Duelle und drehte den Wettkampf auf 34:30. „Es waren am Schluss einfach einige klitzekleine Nachlässigkeiten, die dazu geführt haben, dass wir die Überraschung nicht geschafft haben. Aber der Aufstieg wäre auch nur der Bonus gewesen“, sagte Teammanager Fröhlich nach dem Wettkampf.
Trotz Niederlage: große Emotionen und viel Stolz
Die rund 80 mitgereisten Grünstadter Fans sorgten über den gesamten Abend hinweg für beeindruckende Stimmung. Für die Turner war das Finale – unabhängig vom Ergebnis – ein emotionaler Abschluss einer starken Saison. Dominic Tamsel, einer der prägenden Athleten des Abends, zog ein positives persönliches Fazit: „Ich bin mit meiner persönlichen Leistung sehr zufrieden. Natürlich ist es schade, dass wir dieses Finale knapp verloren haben. Aber der Stolz über die starke Saison überwiegt dann doch. Ich freue mich auf die Rückfahrt nach Grünstadt mit dem Team.“ Für den Schweizer war es ein rundes Saisonende: „Ich bin ja schon seit vier Jahren im Kader der TSG Grünstadt, aber diese Runde war erst die zweite, in der ich so richtig mitgewirkt habe. Und sie war überragend. Ich fühle mich bei der TSG richtig wohl. Der Mannschaftsgeist ist super.“ Auch TSG-Coach Florian Bachmann hob vor allem den Unterstützungsfaktor hervor: „Ich muss unsere Fans loben, die haben hier einen Riesenrabatz gemacht und waren die Gewinner des Abends.“
Kurzwettkampf um Platz drei – Nebensache
Im direkt anschließenden Kurzwettkampf gegen Exquisa Oberbayern, das aus dem Parallelduell gegen Koblenz kam, unterlag Grünstadt knapp mit 3:4. Die Stimmung im Teambus auf der Rückfahrt tat das allerdings keinen Abbruch. Die TSG blickt stolz auf eine erfolgreiche Saison zurück – und mit Zuversicht auf das, was kommt.
Autor:Reiner Bohlander aus Frankenthal |
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