Vor allem Lieferengpässe ein Problem
Baustellen der Stadt

Die Stadt Frankenthal auf Baustellentour mit den Pressevertretern | Foto: Gisela Böhmer
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Frankenthal. Vergangenen Mittwoch unternahm die Stadt Frankenthal mit den Pressevertretern eine Baustellentour durch die Stadt. Insgesamt wurden drei Bauvorhaben vorgestellt. Die Stadt zeigte den anwesenden Pressevertretern, wie der aktuelle Stand ist und zeitgleich, wie man zurzeit auf die Entwicklungen reagiere.
Während es bei der Carl-Bosch-Schule um die energetische Sanierung ging, sollte anhand der Erkenbert-Grundschule das neue Raumluftkonzept rund um die Corona-Pandemie vorgestellt werden. Im Erkenbert-Museum konnte man die Sanierung des Kellers betrachten.

Carl-Bosch-Schule – Sporthalle bald nutzbar

In der Carl-Bosch-Schule wurde die Sporthalle generalsaniert. Die Fassade erhält zurzeit eine neue Isolierung, die Fenster wurden ausgetauscht und auch der Hallenbereich wurde erneuert.
Während die Sporthalle pünktlich zum Schulbeginn wieder in Betrieb gehen soll, wird es mit dem Wärmeschutz außen noch etwas dauern. Immer wieder gibt es Lieferengpässe rund um die Sanierung. Hier hofft man, dass die fehlenden Wärmeschutzplatten bis Ende Oktober geliefert werden. Um optisch die Fassade aufzulockern, wurde mit drei Farben gearbeitet, zwei unterschiedliche Grautöne und ein grüner Ton. Mit der Halle hatte man bereits im Juni 2021 angefangen, die Lieferengpässe ziehen sich als schon rund ein Jahr.
In der Halle selbst hat sich viel getan. Ein neuer Parkettboden mit neuen Linien, eine Akkustikdecke, die Ballwurf sicher ist, ein Prallschutz entlang den Wänden – hier wurde viel getan. Auch bei den Heizkörpern in den Nebenräumen der Sporthalle kommt es zu Verzögerungen. Ein fertiger Raum und an der Seite sieht man ein Stück offener Boden – der Heizkörper fehlt. Die Stadt versuche auf die Situation zu reagieren, man sei ständig damit beschäftigt, Gewerke zu verschieben und die Terminpläne neu anzupassen, sobald die Materialien da sind, versucht man sie schnellstmöglich einzubauen.
Dabei ist die Carl-Bosch-Schule beispielhaft: Seit Jahren gibt es unterschiedliche Sanierungsprojekte rund um die Schule. So wurden bereits alle Säle renoviert, auch eine Photovoltaik wurde installiert. Die Sporthalle reiht sich nun ein, bevor auch später noch der Schulhof neugestaltet wird.
„Bei der Generalsanierung der Sporthalle der Carl-Bosch-Schule kalkuliert die Stadt Frankenthal mit Kosten in einer Größenordnung von 1,1 Millionen Euro. Diese Generalsanierung wird ausschließlich von der Stadt Frankenthal durch Herrn André Brodt als Architekt betreut. Herr Brodt ist bei der Stadt Frankenthal angestellt. Es wurde kein externer Architekt mit der Baubetreuung beauftragt, wie dies durchaus bei Projekten in dieser Größenordnung üblich ist“, informiert Bernd Knöppel.

Erkenbert-Grundschule – alles vorbereitet, Anlagen fehlen

Die Erkenbert-Grundschule war eine der ersten Schulen, die komplett saniert wurden. Nun ist die Schule wieder Vorreiter: sie ist die erste Schule, die an einem Bundesförderprogramm rund um die raumlufttechnischen Anlagen teilnimmt. Die Stadt Frankenthal hat eine Bundesförderung bekommen, um eine Grundschule und einen Kindergarten mit der neuen Raumlufttechnik auszustatten. Aufgrund der Corona Pandemie kam der Vorschlag, diese Geräte in den Räumen einzubauen, um die Raumluft von den Viren zu befreien. Alle Schulräume werden mit Standgeräten, die die Raumluft verbessern sollen, ausgestattet. Bei der Baustellentour sind die Anschlüsse in der Wand, die freien Flächen und auch schon die neuen Fenster mit Anschlüssen für die Lüftungsrohre zu sehen. Was fehlt: Die kleiderschrankgroße Lüftungsanlage. „Wir hoffen, dass die Geräte bis Ende Oktober kommen“. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, einzig die Geräte fehlen. Insgesamt werden 20 Stand- und fünf Deckengeräte angeschlossen. Diese Standgeräte können nicht nur frische Luft in den Raum lassen, sondern mit Filtern diese auch reinigen. Man erhoffe sich, dass man die Geräte im Sommer auch nutzen kann, um nachts die kältere Luft in den Raum zu lassen und so im Sommer für ein besseres Raumklima zu sorgen. Noch sind die Geräte nicht da – auch hier Lieferengpässe -, aber es ist alles vorbereitet. Die Stadt wird im Anschluss mindestens ein Jahr lang dieses Projekt genau testen und analysieren. Sind die Raumluftanlagen praktikabel, plant man den Einbau in noch weitere Schulen. Man habe sich für die Erkenbert-Grundschule entschieden, da sie eine der größten Grundschulen in Frankenthal ist – hier kann man am besten testen, inwieweit die Anlagen sich bewähren.

Erkenbert-Museum – Keller saniert

Der letzte Stopp der Baustellentour führte die anwesenden Pressevertreter in den Keller des Erkenbert-Museums. Völlig unabhängig von der weiteren Sanierungsmaßnahme rund um das Erkenbert-Museum, musste hier ein Wasserschaden im Keller saniert werden. Bei den ersten Arbeiten wurden schnell klar, hier muss noch mehr gemacht werden. Teilweise waren Träger komplett verrostet, ein Statiker befand den Zustand sogar als kritisch. Mit Sprießen wurde gesichert, die Decke ertüchtigt und natürlich alles trockengelegt. Die damalige Anlage wurde entfernt, neue stabilere Matten eingebaut. Als die alten Bauelemente ausgebaut waren, wurden die Maßnahmen neu bewertet und man hat sich auf die neue, stabilere Stahlkonstruktion geeinigt. Heute kann man den Raum nutzen, er ist trocken, stabilisiert und eignet sich als Lager. Diese Sanierung war unabhängig von der großen Neukonzeption, die das Erkenbert-Museum erfahren soll. Wie es mit dem Erkenbert-Museum weitergeht, ist allerdings noch unklar. gib

Lieferengpässe und die Krisen machen viele Projektpläne zunichte

Egal welche Baustelle: Lieferengpässe, gestiegene Materialkosten und auch ausgefallenes Baupersonal sorgen für Verzögerungen. Firmen können kaum noch verlässliche Größen und Preise nennen. Aber: „Wir versuchen immer eine Lösung zu finden. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Frankenthal reagieren auf die sich ständig ändernde Situation. Oft ist die Improvisationskunst der Kollegen gefordert“, so Bürgermeister Bernd Knöppel. Projektpläne, zeitlich, wie finanziell, sind heutzutage ein Blick in die Glaskugel. Man kann durch die aktuellen Krisen nicht sagen, wie sie sich entwickeln und ob die Projekte so überhaupt noch realisierbar sind. Das stellt die Stadt vor große Herausforderungen. gib

Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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