Öffentlicher Vortrag in der Reihe "Colloquium Fundamentale: 200 Jahre – 6 Zugänge. Entwicklungen, Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT"
Referent: Prof. Dr. Manfred Popp, ehem. Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Karlsruhe
Grußwort: Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT
Anschließender Dialog mit Prof. Dr. Marcus Popplow, Professor für Geschichte der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation am KIT
Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig
Veranstalter: Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM), KIT
Die spät entdeckte Kernspaltung wurde zuerst militärisch genutzt. Als die zivile Kernforschung in der BRD 1956 wieder begann, wurde der Forschungsbedarf für die neue Technologie zunächst unterschätzt. Im Vortrag "Von der Reaktorstation zum KIT – ein Weg mit Überraschungen" stellt Prof. Dr. Manfred Popp vor, wie aus der für nur wenige Jahre geplanten Reaktorstation in Karlsruhe ein Großforschungszentrum mit 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde und wie sich dieses weiterentwickelte.
Nach den Energiekrisen von 1973 und 1979 wurden dem Zentrum wichtige Aufgaben im Rahmen des geplanten Ausbaus der Kernenergie übertragen, die um 1990 schneller und früher als erwartet beendet wurden. Ab 1991 reduzierte das Zentrum die nuklearen Aktivitäten auf Sicherheit, Entsorgung und Kernfusion und begann mit Arbeiten zu Umwelt- und Klimaschutz, zur Mikrosystemtechnik und ab 1998 auch zur Nanotechnologie. Dabei intensivierte sich die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe. Mit dem Vorschlag, die beiden Einrichtungen zusammenzuführen, gewannen diese 2006 die erste Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.
Vortragsreihe Colloquium Fundamentale
Im Rahmen des KIT-Jubiläums 2025 eröffnet die Vortragsreihe Colloquium Fundamentale Perspektiven auf wesentliche Vorgänge und Merkmale in der Geschichte des KIT, gibt Einblicke zur historisch gewachsenen Identität der Einrichtung, fokussiert Probleme in ihrer Geschichte und stellt heutige Ansätze des KIT zur Lösung von Interessenskonflikten vor.
Das Colloquium Fundamentale ist eine der zentralen Vortragsreihen des KIT. Das Colloquium Fundamentale stellt in jedem Semester jeweils ein gesellschaftlich bedeutsames Thema in Vorträgen, Streitgesprächen und Podiumsdiskussionen interdisziplinär in den Mittelpunkt und wendet sich gleichermaßen an Studierende und Mitglieder des KIT sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Weitere Informationen zum Colloquium Fundamentale