Information: An einem Julisamstag gibt's einen Tag der offenen Tür im Rathaus
Rathaussanierung in Ettlingen schreitet zügig voran

Blick auf den künftigen Fahrstuhlschacht | Foto: Stadt Ettlingen
  • Blick auf den künftigen Fahrstuhlschacht
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Ettlingen. Die Bauarbeiten am Rathaus sind mit einer Woche Verzug fast im Zeitrahmen. Die Verwaltung stellte im vorberatenden Ausschuss eine Reihe von Maßnahmen vor, die sinnvollerweise im Zuge der aktuellen Bauarbeiten erledigt werden könnten. OB Arnold, auf dem Foto mit Blick auf den künftigen Fahrstuhlschacht, erläuterte zusammen mit Fachleuten aus Verwaltung und vom Bau die geplanten zusätzlichen Arbeiten vor Ort: „Von außen sieht man nicht allzu viel, im Inneren ist bereits einiges geschehen“.

Daher werde es an einem der Julisamstage einen Tag der offenen Tür im Rathaus geben, an dem Interessierten mittels Führungen erläutert wird, was aktuell passiert und was in nächster Zeit ansteht. Das Datum wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.

Auslösendes Moment für das Projekt war der Einbau eines Aufzugs, um das Rathaus barrierefrei zugänglich zu machen, erinnerte der Rathauschef. „Die Baumaßnahme Aufzug macht aber nur 15 Prozent vom gesamten Budget in Höhe von 2,05 Mio. Euro aus“, so Arnold weiter. Elektro- und Medientechnik waren zum Teil so veraltet, dass es zu ständigen Ausfällen kam. Auch der Brandschutz entsprach nicht mehr aktuellen Anforderungen, die Sanierung war unumgänglich.

Durch Neuordnung und behutsame Eingriffe in die Bausubstanz werden zudem weitere Arbeitsräume geschaffen, denn das Justitiariat mit der Vergabestelle beispielsweise war schon länger ‚ausgelagert‘ und soll nach Abschluss der Bauarbeiten ins Rathaus zurückkehren. Insgesamt werden im Rathaus statt 18 künftig 25 Schreibtische stehen.

Wie bei einem historischen Bauwerk zu erwarten, gab es auch die eine oder andere „Überraschung“, wie es Projektleiterin Liza Davis vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft formulierte. So zeigte sich bei den Vorarbeiten zur Anlage des Raums für das behindertengerechte WC im 1. Obergeschoss, dass ein freispannender Eisenträger im Schwellenbereich lag, der von unten abgefangen werden muss, „sonst kippt  alles ab“, so Tragwerksplaner Ulrich Haag von Haag Ingenieure.

Mit einer Woche Verzug gegenüber dem Zeitplan ist die Baustelle auf einem guten Weg, die Kosten liegen aktuell mit nur 2,5 Prozent über der Kostenkalkulation, zumal lediglich noch Gewerke mit Kosten von etwa 400.000 Euro zu vergeben sind. „Wir sind optimistisch, dass es weiter so gut läuft und haben alles richtig gemacht“, merkte Arnold an mit Blick auf die Fachleute. Lob gab es für den Denkmalschutz für die gute Kooperation, ebenso für die Rohbaufirma, die stets äußerst flexibel agierte. Die Bauleitung obliegt Hochbauamtschef Jürgen Rother, unterstützt von Jürgen Schantze und Liza Davis als Projektleiter.

Die Kostenschätzung für die Gesamtbaumaßnahme lag ursprünglich bei 2,05 Mio. Euro, etwa eine Million davon schießt das Land an Fördermitteln zu. Nicht zuletzt die Förderung ist auch mit ein Grund, jetzt an einige weitere Maßnahmen zu denken, die die Arbeiten sinnvoll ergänzen, merkte Arnold an, denn das Fördergebiet läuft aus. Es wäre auch wenig zielführend, in einigen Jahren wieder mit Bauarbeiten zu beginnen, die jetzt viel besser passen.

Zu den ergänzenden Arbeiten, die vorberatend diskutiert wurden, gehört zum einen der Ausbau des Fahnenzimmers zu einem Sozialraum. „Ein solcher Raum wird vom Personalrat seit Jahren gefordert, es gibt diese Einrichtung weder im Bereich der Kämmerei noch im Hauptamt oder im ‚Roten Rathaus‘“, merkte der OB an. Diese Maßnahme ist bereits geplant, war aber auf später verschoben worden.
Im Erdgeschoss wird ein überflüssiger Vorflur am Bürgermeisterbüro entfernt und die Fläche den Zimmern zugeschlagen, zudem wird ein sehr kleiner gefangener Raum gleichfalls im Erdgeschoss im Bereich des künftigen Stadtmarketingbüros bzw. des Empfangs durch das Versetzen einer Wand zu einem gut nutzbaren Büroraum. Zudem soll die Gebäudeleittechnik zur Anbindung der Medientechnik des Bürgersaals erneuert werden und auch bei der Trinkwasserversorgung ist die Erneuerung der Leitungen sinnvoll. Da aufgrund einer Vorschrift alte Rohre nicht mit neuen verbunden werden dürfen, ist die Erneuerung eine sinnvolle Alternative zu einer Parallelverrohrung. Die Kosten dieser Maßnahmen, alles zusammen rund 320.000 Euro, werden gleichfalls gefördert mit etwa 150.000 Euro.

Im Inneren schon komplett gemauert ist der neue Aufzugsschacht, auch hier gab’s eine Überraschung, denn die Mauern des Rathauses sind in diesem Bereich nicht senkrecht. Eine Kalksteinwand musste daher vom EG bis ins Dach hochgezogen werden, erklärte Peter Hochmuth vom Büro für die Aufzugsplanung Hochmuth und Berger. Der Aufzug selbst wird 1.000 Kilo oder 13 Personen befördern können und hat eine 1500 mal 1500 cm große Kabine, die Rollstuhlfahrern ein Umdrehen zum Aus- und Einfahren erlaubt. Der maschinenraumlose Aufzug wird elektrisch gesteuert und erst Anfang Oktober montiert, um ein Verschmutzen der Antriebe zu verhindern.

Neu eingeteilt wird das Vorzimmer des OB-Zimmers, so dass auch hier mehr Schreibtische platziert werden können. Ein weiterer umfangreicher Eingriff ist der Einbau des 2. Rettungsweges aus dem Dachgeschoss in Form einer Spindeltreppe. Diese und der neue Aufzugsschacht führen zu einer Verkleinerung des Besprechungszimmers „Ratszimmer“. Dafür und für das wegfallende Besprechungszimmer im Erdgeschoss, es wird durch den barrierefreien Gang verkleinert, wird es im Dachgeschoss ein neues Besprechungszimmer geben, dort, wo früher die Registratur angesiedelt war.
Im Bürgersaal wird man von den technischen Neuerungen nicht viel sehen, allerdings wird anstelle der alten Leinwand ein Leinwandanstrich für Projektionen zur Verfügung stehen, dafür werden die Wappen versetzt. Die zusätzlichen Maßnahmen, so sie genehmigt werden, führen voraussichtlich dazu, dass die Verwaltung erst Anfang April nächsten Jahres wieder ins angestammte Domizil ziehen kann. Eine Verlängerung des Mietverhältnisses mit der Sparkasse sei unproblematisch, unterstrich der OB. (ps)

Infos: www.ettlingen.de

Autor:

Jo Wagner

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