BriMel unterwegs
Pfälzer Kletterer feiern im Dahner Felsenland

- Gruppenfoto, aber da kamen im Laufe des Abend noch mehr hinzu
- Foto: Brigitte Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Bärenbrunnerhof: Am 28. Juni schwelgte ich in Erinnerungen als ich den Weg zur Kletterhütte am Bärenbrunnerhof empor lief, war ich doch in jungen Jahren oft hier zum Klettern gewesen. Heute fand das alljährliche Kletterfest statt und ich durfte dabei sein. Der herzliche Empfang durch Hannes aus Böhl-Iggelheim mittels Weißherbstschorle-Flüssigkeitszufuhr ließ den beschwerlichen „Aufstieg“ als schweißtreibende Angelegenheit etwas besser werden. Der Mund war forzdrogge! Sofort fühlte ich mich „integriert“ bei den Pfälzer Kletterern.
Das Hüttenfest findet einmal im Jahr im Sommer statt, heute mit prallem Sonnenschein natürlich draußen im Schatten spendenden Wald, bei Regen wird kurzerhand ein gelagertes Zelt aufgestellt. Die Biergarnituren waren aufgestellt, mancher brachte Kuchen mit und später sollte auch noch gegrillt werden. Natürlich gab es genug zu trinken und genügend Musiker und Musikerinnen gab es, die für Unterhaltung sorgten. Der Verzehr ging auf Spendenbasis mit Biofleisch aus der Region und Schafskäse.
Die Vereinigung der Pfälzerer Kletterer e.V. hatte 1926 in Eigenregie der Ludwigshafener Kletterer die Hütte mitten im Wald gebaut. Ich unterhielt mich mit dem ehemaligen Präsidenten Heinz Illner aus Altrip und Claus Meyer aus Limburgerhof, der 22 Jahre lang als Hüttenwart tätig war und mittlerweile das Zepter an seinen Sohn Michael weitergegeben hat und das sind auch bereits 13 Jahre. Heinz Illner lobte Claus Meyer als besten Hüttenwart, der immer für Ordnung sorgte. Der Pfälzer Kletterer Verein zählt momentan 1300 Mitglieder in der Pfalz und darüber hinaus und ist zuständig für den Klettersport in der Pfalz. Sie koordinieren mit dem Natur- und Vogelschutz wegen Brutfelsen-Sperrungen für Wanderfalken und andere geschützte Vogelarten.
Heute sollte Heribert und Band mit akustischem Rock/Pop-Programm unterhalten, unplugged und „uneingestöpselt“, alles handgemachte Musik. Zwei von drei Musikern der Band „HGH“, die auch beim „Mundartfestival – Babbel doch““ in Fußgönheim am Start waren, konnten heute wieder mit Pfalzmusik für reichlich Stimmung sorgen.
Die Hütte ist Treffpunkt von vielen Kletterern, die sich über ihre Klettertouren austauschen und die gibt es im Kletterparadies Dahner Felsenland mit ihren freistehenden Buntsandsteinfelsen zuhauf. Warum kommen so viele Kletterer hier her? Es ist die große Liebe zur Pfalz und zu den roten Buntsandsteinfelsen, die sie in sich tragen. Kletterer und Gäste sind hier immer willkommen.
Der ehemalige zweite Vorstand Peter Weinrich und der erste Präsident Günter Reinhardt aus Annweiler stießen zur Gruppe. Er ist ebenfalls Sänger und Gitarrist und wollte auch ab und zu mitspielen. „Wir sind die PK-Band und bei uns spielt die Musik!“ meinte er. Der Verein besteht aus freundschaftlichen Verbindungen. In lockerer Atmosphäre begrüßte Günter Reinhardt die ca. 30 Gäste. Zur Einstimmung gab es Gesang mit Gitarren-, Ulkulen- und Mundharmonikabegleitung. Er freute sich über den einwandfreien Zustand der Hütte und huldigte Claus Meyer und seinen Sohn Michael für ihr tolles Engagement, um hier ein kleines Juwel zu schaffen. Auch der Kassenwart Fred hatte einen sehr wichtigen Job, der letzten Dienstag leider verstarb und nicht dabei sein konnte. Aus diesem Grunde legten alle eine Gedenkminute ein. Auch musikalisch schraubte man herunter, aber ganz ohne sollte es doch nicht sein. Alle stimmten in das „Pfalzlied“ von „Die anonyme Giddarischde“ ein. Auch Ehrungen sollte es an diesem Abend noch geben. Es war ein rundum gelungenes Fest. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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