Theaterkreis Bobenheim-Roxheim renoviert seine Freilichtbühne

Ein neues Dach für‘s Theater

Obwohl der Theaterkreis Bobenheim-Roxheim, wie nahezu alle Amateurtheater, seine Sommersaison Corona-bedingt absagen musste, ist auf der Freilichtbühne „Im Busch“ umtriebiges Leben, denn der Theaterkreis nutzt die Zeit, um sein Regiehaus neu zu decken. „Das Regiehaus war ursprünglich die Kulisse für unser Stück ‚Wirtshaus im Spessart‘“, so Thomas Andres, 1. Vorsitzender des Theaterkreises, „dementsprechend hat das Dach aus Teerpappe längst seine Lebenserwartung überschritten.“ Seitdem die Lockerungen in der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes es zulassen, sind die Mitglieder des Theaterkreises in kleinen Gruppen dabei, schon lange notwendige Reparaturen zu erledigen.

‚Das Wirtshaus im Spessart‘ war 1997 das zweite Stück, welches auf der damals neuen Freilichtbühne aufgeführt wurde. Das große zweistöckige Kulissengebäude wanderte nach der Saison von der Bühne hinter die Tribune und wurde das neue Heim für Regie und Technik. Aus dem zweiten Stock kann die Ton- und Lichttechnik das Stück aus der Sicht der Zuschauer verfolgen. Als Kulisse mit einfachen Mitteln gebaut sind nach mehr als 20 Jahren sind die Teerpappen auf dem Dach brüchig und undicht geworden, so dass eine Dachsanierung für den Theaterverein dringend notwendig schien und man sich trotz fehlender Einnahmen entschloss, die aufführungsfreie Zeit in 2020 für die Dachsanierung zu nutzen.

Als Dachabdeckung wird er Theaterkreis Sandwich-Elemente aus Stehfalzplatten mit Schaumkern verwenden. Die isolierten Platten sollen die Wirkung der Sonneneinstrahlung während der Sommersaison etwas mildern und so Technik und Techniker schützen. Außerdem können sie vergleichsweise einfach montiert werden, da die Elemente formstabil sind und beide Dachschichten bereits integriert sind. Der Hinweis auf die Sandwichelemente kam bei einer Diskussion mit den „Jedermännern“ des SC Bobenheim Roxheim auf der Kleinniedesheimer Kerwe. Die 3,5m langen Element reichen vom First bis zur Dachrinne, was das Eindringen von Feuchtigkeit an der Überdeckung vermeidet. „Leider sind die Elemente auch 35 kg schwer, weswegen man schon drei Personen braucht, um sie zu bewegen“, so Thomas Andres. Neben neuen Dachplatten wird das Dach auch neue Sparren und Dachlatten bekommen.

„Ein Projekt wie das Dach“, berichtet Helmut Dries, technischer Leiter des Theaterkreises, „könnten wir niemals ohne die Unterstützung aus dem Ort stemmen.“ Die Firma GSB Gerüstbau, die ihren Sitz im Industriegebiet in Roxheim hat, hat dem Theaterkreis ein professionelles Gerüst aufgestellt, damit die Freiwilligen sicher auf dem Dach arbeiten können.

Der Theaterkreis wird aufgrund fehlender Probemöglichkeiten durch die Corona-Beschränkungen dieses Jahr keine Aufführungen auf der Freilichtbühne spielen. Sofern die Bedingungen im Herbst dies zulassen, möchten die Amateurschauspieler im November im Saaltheater Haschmasch in Bobenheim, das im Frühjahr vorzeitig beendete Stück „Guns ‚n‘ Nuns“ wieder aufnehmen. Details finden Interessierte auf der Homepage des Vereins www.theaterkreis1975.de