Jugend musiziert
Schneider-Geschwister aus Alsenz erreichten Platz 1

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Alsenz. Mit einem ersten Preis kehrten die Schneider-Geschwister Tanja (16) und Alexander (12) Schneider aus Alsenz an Pfingsten vom 59. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" aus Oldenburg zurück. Die hochkarätig besetzte Fachjury vergab 24 von 25 möglichen Punkten beim Vorspiel mit Klavier und Trompete. Zuvor mussten sie sich bei einem Regionalwettbewerb wie auch dem Landeswettbewerb im April in Mainz jeweils stellen und qualifizieren, was mit vergebenen 23 und 24 Punkten gelang. Rund 2.300 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland nehmen an der Bundesausscheidung teil.

Der renommierte Musikwettbewerb des Deutschen Musikrates schreibt vor, dass sich Teilnehmer Musikstücke aus unterschied-
lichen Epochen aussuchen müssen. Die Länge des Vortrages richtet sich nach der Altersgruppe und den Anforderungen in den
einzelnen Kategorien. Ausgewählt hatten Tanja und Alexander zusammen die Sonatine für Trompete und Klavier B-Dur, 1 und
2. Satz des Komponisten Rolf Thomas Lorenz, dann die Konzert-Etüde B Dur op. 49.von Alexander Goedicke und die Sonate
c-Moll op.18, 2.Satz, Andante con Espressione von Thorwald Hansen. Die Vorspieldauer betrug circa 12 Minuten.

Die beiden Alsenzer entstammen einer richtigen großen Musikerfamilie. Der schon verstorbene Großvater Fritz Schneider spielte
Trompete im Musikverein Alsenz und zusammen mit seiner Ehefrau Helga war er auch aktiver Sänger beim Gesangverein. Wie die Großmutter im Gespräch informiert, war schon der Großvater von Fritz mit Geige auf den Auswandererschiffen nach England musikalisch aktiv. Auch Mutter Ulrike ist aktive Musikerin beim örtlichen Musikverein und spielt dort Trompete, zur Begleitung der Kinder Klavier und gelegentlich Kirchenorgel. Klar, dass die Familie und auch der örtliche Musikverein mächtig stolz auf einen solchen Erfolg sind. Auch Ortsbürgermeisterin Karin Wänke, selbst begeisterte Musik-Aktive war ganz hin  und weg, als sie vom Ergebnis der beiden Schneider-Kinder hörte.
Vorbereitung mit Klavierlehrerin Brigitte Henz
Für die Klavierlehrerin Brigitte Henz aus Schiersfeld, die die beiden auf den Bundeswettbewerb wochenlang intensiv vorbereitet hat und Tanja auch schon Jahre im Klavier unterrichtet, waren es in 40 Jahren privater Lehrtätigkeit die ersten Schüler, die sich für den Bundeswettbewerb qualifizierten konnten und sogar dann den ersten Platz erreichten. Für Henz phänomenal. "Es ist samstags mein schönster Tag in der Woche, wenn Tanja in die Klavierstunde kommt".
Auch für mich ist es ein Geschenk, wenn man solche begabten und fleißigen Schüler kriegt. Aber auch die Leistungsbereitschaft von
beiden sei sehr hoch, hat die langjährige Musikpädagogin aus Schiersfeld schnell festgestellt und ist mit überglücklich.

Alexander (12), der die Klasse 6a des Paul-Schneider-Gymnasiums in Meisenheim besucht, hat vor vier Jahren eigentlich erst so
richtig mit dem Trompete spielen angefangen. Begonnen hat das alles aber viel früher, so seine Mutter Ulrike lachend: Bereits im
Alter von drei Jahren, als Alexander bei einer Seniorenfeier mit dem Posthorn und einem "gesunden, nicht treffenden Ton", uns Aktive eigentlich mehr gestört hat. Inzwischen spielte er neben der Trompete, für die er bei Björn Colditz in der Musikschule
Mittlere Nahe Unterricht nimmt, auch noch Klavier. Bevor es morgens nach Meisenheim zur Schule geht, wird noch wenigstens
für zehn Minuten am Klavier geübt, so der 12jährige. Das macht ihm eigentlich mehr Spaß, als dass er dazu gedrängt werden
müsste. Einmal die Woche gehts samstags in die intensive Übungsstunde zu Brigitte Henz und zu Björn Colditz. Es macht mir auch
richtig Spaß, gemeinsam mit meiner größeren Schwester zusammen zu musizieren. In der Schule sind die naturwissenschaftlichen
Fächer eher so sein Ding, wie er sagt. Er kann sich sogar jetzt schon vorstellen, später hier mal was Berufliches zu machen. Für
das Landesjugendblasorchester Rheinland-Pfalz, wo seine Schwester Tanja schon seit vier Jahren mitspielt, hat er jetzt die Auf- nahmeprüfung abgelegt und musste dort vorpielen. Er spielt auch gerne bei den Nordpfalzmusikanten, einem Zusammenschluss aktiver Musiker der Musikvereine Alsenz und Hochstätten wie er auch im Musikverein Odernheim aktiv ist.

Bei Schwester Tanja -so verrät die Mutter auf Nachfrage- hat alles mit zwei Jahren schon angefangen, als sie sich in der Küche
Kochtöpfe zusammenstellte und zur "Begeisterung von allen" darauf dann trommelte. Mit fünf Jahren lernte sie Blockflöte, dann mit sieben Querflöte. Mit neun Jahren begann sie das Klavierspielen. Sie wechselte in diesem Schuljahr vom Gymnasium Meisenheim auf das Musikgymnasium nach Montabaur und besucht die elfte Klasse. Dort gibt es jeden Tag Musikunterricht, wie Tanja sagt.

Selbst unterrichtet sie schon zwei Kinder an der Querflöte und ist Chefin des Pandemieorchesters, das in der Coronazeit jeweils sonntags im Außenbereich der Seniorenanlage in Alsenz Konzerte oder auch Gastspiele anderswo gab, die die Gemeinde- schwestern plus im Donnersbergkreis initierten. Aktiv spielt sie in einem Flötenensemble, im symphonischen Blasorchester, bei den Nordpfalzmusikanten wie auch in Odernheim beim dortigen Musikverein. Im Ensemble für neue Musik Rheinland-Pfalz/Saarland ist sie auch Mitglied. Eigentlich soll nach dem jetzigen Stand Musik Hobby bleiben, äußerst sie sich. Ihr Lieblingsfach im Musikgym- nasium ist nicht Musik, sondern Geschichte, wie sie sagt. Und außerdem spielt sie auch noch sehr gerne Badminton. Schwierig sei allerdings die Zugverbindung nach Montabaur, wie sie und ihre Mutter klagen, wo Tanja unter der Woche nach der Schule im Internat lebt.
Es ist aber einfacher, von Alsenz nach Paris mit dem Zug zu reisen -dort waren sie gerade bei einem Konzert der Wiener Philhar-
moniker- als nach Montabaur, so die 16jährige. Die musikalische wie sportliche Aktivität der beiden Kinder erfordert auch eine gewisse "Transportlogistik", wie die Mutter Ulrike, eine Ärztin in der Neurologie der Glantalklinik Meisenheim humorvoll erwähnt. Und Tanja wie auch Alexander finden es schon toll, dass das meistens mit der Beförderung auch klappt. Und manchmal ist es auch wiederum einfach, weil die Mutter als aktivie Musikerin auch zu dem gemeinsamen Auftritt mit hin fahren muss. Dann ergibt sich die Fahrt wie von selbst, so alle drei lachend.

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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