Stein trifft Classic
Das 11.te Mal in Alsenz

Steinewagen von Heinz Christmann, Feilbingert  | Foto: Arno Mohr
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Alsenz. Ganze Arbeit hatten die "Oldtimerfreunde Alsenz-Obermoschel" wieder in wochenlanger Vorbereitung für das 11. Treffen im Deutschen Sandsteinpark geleistet und mit dem Sommerwetter wurden sie auch erneut belohnt. Es herrschten also beste Rahmenbedingungen für den dann eintreffenden neuerlichen Teilnehmer- und Besucheransturm: Oldtimerfreunde aus der Region, aber auch darüber hinaus aus Frankfurt, Bad Homburg oder Speyer reisten mit ihren "Schätzchen" in die Nordpfalz und bereicherten das Treffen. Einige waren schon am Samstag da und übernachteten sogar in Camping-Bussen oder im Auto. Wie in den Vorjahren schon war überall nur Lob über das "wunderschöne Ambiente" des Deutschen Sandsteinparkes zu hören, das sicherlich mit verantwortlich ist für die alljährlich steigenden Teilnehmerzahlen. Am Sonntag musste aus Platzgründen auch auf der Uferstraße geparkt werden, weil der Park und die angrenzende gemulchte Wiese völlig ausgebucht waren. Dabei hatten die Alsenz-Obermoscheler Oldie-Freunde den Traktoren schon einen neuen Standplatz am großen Eingangsstein auf der anderen Uferstraßenseite zugewiesen. Für nächstes Jahr wollen die Verantwortlichen schon nach neuen weiteren Stellplätzen im Umfeld suchen.

Viele kommen einfach gern nach Alsenz, wie im Gespräch zu erfahren ist. Nicht wenige machten es sich mit Campingtischen und Stühlen in unmittelbarer Nähe zu ihrem Fahrzeug ganztägig bequem und genossen so den Tag und das Treiben bei mustergültiger Bewirtung durch den Kindergartenförderverein, deren Helferinnen und Helfer trotz des enormen Besucherandrangs dafür sorgten, dass es keine lange Wartezeiten vor allem beim Essen gab. Ganz früh schon da und jährlich dabei mit unterschiedlichen Fahrzeugen ist der Feilbingerter Heinz Christmann, der diesmal wieder mit seinem Opel-Blitz-Pritschenwagen-LKW, Typ 306, Baujahr 1970, 80 PS, den wohl zum Deutschen Sandsteinpark passendsten Wagen mitgebracht hatte: Auf seiner Ladefläche präsentierte er 26 Steinsorten aus ganz Rheinland-Pfalz. Einfach ein Hingucker. Dies waren auch die vier Freunde historischer Fahrräder mit Norbert Hauer, Wolfgang Fickus, Gerd Jajschik und Friedel Mohart, die elf historische Opel-Fahrräder und ihren Stellplatz noch einladend mit Opel-Utensilien geschmückt hatten. Das älteste Fahrrad stammte aus dem Jahr 1898 (!). Es versteht sich von selbst, dass alle fahrbereit sind. 1937 beendete Opel mit dem letzten vom Band laufenden Fahrrad eine mehr als 5ojährige Tradition. Insgesamt wurden 2,6 Millionnen Opel-Fahrräder gebaut. Auch schon öfter in Alsenz dabei war der Rockenhausener Manfred Scheu, 88 Jahre alt. Diesmal hatte er ein Motorrad dabei, für das er noch einen Käufer sucht: Peugeot 210 S, Baujahr 1938 mit 7 PS. Es wurde im Krieg versteckt, damit es nicht konfisziert werden konnte, landete später in einem Museum und dann bei Scheu, der auch noch das original französische Nummernschild besitzt. Alleine über 200 blitz-blank geputzte Motorräder aller Marken wurden gezählt, eine neue Rekordzahl in Alsenz. Gegen 18 Uhr stand ganz alleine noch eine Oldtimer-Ducati, die dann von seinem Besitzer aus Bad Kreuznach nach Hause gefahren wurde. Hier tauschen sich die Besitzer oft aus über die nächsten Treffen und über Reparatur- und Ersatzbeschaffungsmöglichkeiten, deshalb ist die Teilnahme an solchen Treffen ebenfalls wichtig.
Alfred Steuerwald aus Orbis hatte den wohl ältesten Oldtimer als "Huckepack-Fahrzeug" auf dem Anhänger mitgebracht: Einen französischen Motorwagen, DeDion Bouton, Modell BN, Baujahr 1908, Einzylindermotor mit 942 Kubikzentimeter und 8 PS bei 1400 Umdrehungen/Minute. Damit kann er Höchstgeschwindigkeiten von 45 KM/h erreichen. Hupend und in Begleitung von zwei Personen fuhr er vom Parkplatz in den Park ein und fand viele Bewunderer und Applaus. Das Fahrgestell wurde in Frankreich erworben, der Rest in knapp sechsjähriger "Bastelarbeit" mit viel Arbeit selbst gemacht, so der Orbiser. An Autos gab es für die Fans alles zu sehen, was das Herz höher schlägen lässt: Egal ob es der elegante 190 SL Mercedes ist, der Porsche 356, ein VW-Käfer mit Hamburger-Kennzeichen, Ford Capri, Porsche Targa, Borgward Isabella, VW-Golf-Caprio, Audi 100, DKW Munga, der Trabi, Renault R 4, NSU Prinz, BMW 3,0 CSI, die amerikanischen Schlitten, die Knutschkugel BMW Isetta, mit der zwei Männer aus Grünstadt angereist waren und die sich Alsenz so richtig pudelwohl fühlten, wie sie berichteten. Nächste Woche wollen sie wieder den Herbsfest-Umzug mit ihrem Auto bereichern. Ein Hingucker und ständig umlagert war erneut der Walter-Röhrl- Weltmeister-Ascona RA 40, den die Spabrücker Motorsportfreunde Ralf Antweiler, Markus Schmitt und Peter Milde zusammen mit einem Opel-Renn-Kadett-Coupe zum zweiten Mal in Alsenz präsentierten. Das Fahren dieser Autos sei Schwerstarbeit, denn es gebe keine Lenkhilfe, wurde informiert. Oft mussten sie zu technischen Details Auskunft geben, was aber gerne getan wurde. Bei den Traktoren waren Eicher, McCormick, Mercedes Unimog 421 und auch die legendären Lanz-Traktoren aus der früheren Mannheimer Traktoren-schmiede, deren "Blubbern" schon von weitem zu hören waren, vertreten. Ein Kreuznacher Freundeskreis saßen noch spät am Abend -selbst nachdem die fleißigen Helfer alles wieder abgebaut hatten- mit ihrem Oldie-VW-Camping-Bus im Park und wollten gar nicht mehr nach Hause fahren, zu gut habe es ihnen hier gefallen

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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