Vortrag mit anschließender Exkursion in Imsbach
Bergbau und Fledermäuse

Fledermäuse nehmen Stollen als Rückzugsort an | Foto: Andreas Kiefer

Imsbach. Der Verein Pfälzisches Bergbaumuseum Imsbach lädt am Donnerstagabend, 9. Mai, zu einem Vortrag mit dem Titel „Bergbau und Fledermäuse – eine Liebesgeschichte?“
Fast alle einheimischen Fledermausarten sind aufgrund ihrer Lebensweise auf unterirdische Hohlräume als Rückzugsort für den Winterschlaf angewiesen. In einem höhlenarmen, aber bergwerksreichen Land wie Rheinland-Pfalz spielen Bergwerke eine zentrale Rolle für den Schutz dieser bedrohten Tiergruppe.
Der Referent Dr. Andreas Kiefer ist seit 30 Jahren Fledermausforscher und Fledermausschützer. In seiner Präsentation werden die Lebensweise der einheimischen Fledermausarten und deren Abhängigkeit von Bergwerken gezeigt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Fledermausschutz und Bergbauinteressierten wird an mehreren Beispielen gezeigt.
Rund um das Historische Kupferbergwerk Fischbach an der Nahe hatte sich Mitte der 1990er Jahre eine Gruppe zusammengefunden, die zahlreiche verschüttete Bergwerke geöffnet, erforscht und gesichert haben. Neben den Erkenntnissen aus montanarchäologischer Sicht konnte das Gebiet aufgrund seiner herausragenden Fledermausfunde als Natura 2000-Gebiet gemeldet werden. Die Fledermausbestände konnten die neu geöffneten Stollen schnell annehmen und nahmen daraufhin stark zu.
Im Mayener Grubenfeld, einem 7000 Jahre alten Abbaugebiet auf Basalt, konnte der NABU Rheinland-Pfalz von 2007 bis 2013 ein Naturschutzgroßprojekt durchführen. Hier wurden Stollen aufgekauft und bergmännisch gesichert. Am Rand des Schutzgebietes wurden touristische Attraktionen wie ein Fledermausweg, Schautafeln und ein begehbarer Fahrtenturm in einen der Schächte angelegt. So konnte Naturschutz mit touristischer Nutzung und Umweltbildung in Einklang gebracht werden.
Der Vortrag findet am 9. Mai, 19 Uhr, im Evangelischen Pfarrheim Imsbach statt. Parkmöglichkeiten sind an der Gemeindehalle. Damit der Abend nicht nur aus Theorie besteht, wird im Anschluss an die Präsentation auf einer kleinen Exkursion versucht, die heimlichen Jäger der Nacht während ihrer Jagd auf Insekten zu beobachten.ps
Weitere Informationen:
Verein Pfälzisches Bergbaumuseum Imsbach, Telefon: 06302 3722, www.bergbauerlebniswelt-imsbach.de

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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