Rüdiger Klink in vielen Rollen:
Wiesentaler als Fernsehstar

Waghäusel. In der weiten Region gibt es wenige bundesweit bekannte Schauspieler: Dazu gehört Rüdiger Klink, der aus Wiesental stammt. In dem Waghäuseler Stadtteil, eine Hochburg des Laientheaters, sind gleich vier Theaterensembles zuhause.
Seinen Hauptwohnsitz hat der 50-Jährige in Berlin. Doch immer wieder zieht es ihn nach Wiesental, in die alte Heimat, so kürzlich auch in die Open-Air-Kunstausstellung in die Ortsmitte. Der neue Verein „Kulturfreude“ schätzt ihn als gerngesehenen Gast: freundlich, leutselig, sympathisch.
Viele Waghäusel schauten immer wieder „Tatort“ oder „Berlin Babylon“, verfolgen alle möglichen Serien, weil der Wiesentaler Rüdiger Klink dort mitspielt. Sie wollen ihn erleben, den sie als Jugendlichen oder als jungen Mann kennen. Ganz stolz stellen sie fest: „Der Mann hat Talent, er kann’s.“
Wie kam der Bewunderte zu diesem exotischen Beruf, zur Schauspielerei. „Ich habe schon immer gerne gespielt, bin in allerlei Rollen geschlüpft, schon in der Schule oder bei einer Playback-Show des Kienholzclubs. Oder dann beim Mundart-Amateurtheater „Duddärä“.
Eine Schulfreundin habe ihm kürzlich anvertraut, sie erinnere sich an eine Aussage von ihm als Bub, er wolle später einmal Schauspieler werden. Von diesem einst öffentlich geäußerten Wunsch wisse er heute nichts mehr. Wie auch immer: Es kam, wie es kommen musste.
Aus der Träumerei wurde Realität. Klink studierte - nach dem Besuch einer privaten Schauspielschule - von 1995 bis 1999 Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie in München, schloss am Ende als Diplom-Schauspieler ab. Seitdem tritt er als freischaffender Schauspieler im Theater und im Kabarett, in Film und Fernsehen auf. Und stets mit großem Erfolg.
Allein die „Auswahl“ in seiner Filmografie beinhaltet 35 Titel. Darunter sind etliche Tatortfilme, mehrmals der Polizeiruf 110, ein Spreewaldkrimi. Mit der braunen und nachbraunen Vergangenheit beschäftigen sich die Filme „Elser – Er hätte die Welt verändert“ und „Der Staat gegen Fritz Bauer“: beides enorme Herausforderungen. Ab 2017 folgten etwa „Der König von Berlin“ oder Wilsberg mit „Bielefeld“.
Einen seiner größten Auftritte hatte er, als er 2014 in dem ARD-Fernsehfilm „Unter Anklage: Der Fall Harry Wörz“ den zu Unrecht verurteilten Harry Wörz absolut überzeugend darstellte. Seinen ohnehin hohen Bekanntheitsgrad steigerte er auch in „Babylon Berlin“ (Polizist Czerwinski), „Das Boot - Staffel 3“ oder im Fernsehfilm Breisgau.
Ganz spezielle Rollen gibt es für ihn nicht. Er spielt alles, besetzt eine ungewöhnliche Breite, kann viele Charaktere und Typen verkörpern, spricht Hochdeutsch und auch, wenn es darauf ankommt, Dialekt. Wer ihn für eine Filmrolle buchen möchte, wendet sich an seine Agentur, lässt er auf Nachfrage wissen.

Ursula Berlinghof

Eine andere ebenso weithin bekannte Schauspielerin stammt auch aus der Region, in diesem Fall aus Kirrlach: Es ist Ursula Berlinhof („ursula-berlinghof.de“).
Die Bühnenschauspielerin hat einen Großteil ihrer Jugend in Plankstadt und Kirrlach verbracht. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie als Mitglied der Gruppe „Koralle“ in Bruchsal. Mit Diplom und Auszeichnung schloss sie ihre Schauspielausbildung ab.
Heute ist sie als freischaffende Darstellerin, Hörbuch- und Hörspielsprecherin, Sängerin und Synchronsprecherin in ganz Deutschland, in der Schweiz und in Österreich unterwegs. Ein Interview soll folgen, sobald es die Zeit erlaubt.

Der Verein „Kulturfreude“

Unter dem Begriff Kultur fasst der relativ neue Verein in seiner Satzung alle künstlerischen Ausdrucksformen wie Kunst, Sprache, Schauspielerei, Schrift, Musik, Gesang und Bräuche zusammen.
Vorsitzende ist Anita Medjed-Stumm.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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