Altes Brauchtum:
Weihnachtsbaum baumelt an der Decke

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Waghäusel. Der Heimatverein Wiesental leistet Pionierarbeit und gibt weihnachtliches Brauchtum an andere Stellen weiter. Sein an der Decke baumelnder Weihnachtsbaum wird von Heimatvereinen, Heimatstuben und Heimatmuseen in verschiedenen Gegenden übernommen. Dann steht der geschmückte Weihnachtsbaum nicht, wie ansonsten üblich, auf dem Boden, nein, er hängt hoch an der Zimmerdecke.
Im vergangenen Jahr hatten Hans-Peter Hiltwein und Judith Grassel-Hiltwein in der Heimatstube Wiesental, einem im Stil um 1900 eingerichteten Fachwerkhaus, erstmals ein Baum aufgeknüpft, leider war coronabedingt ein Zutritt zu der neuen Sehenswürdigkeit nicht möglich. Diesmal ist ein historischer Baumschmuck zu sehen. Die Handhabung, die es früher auch in der Region um Wiesental gegeben hat, findet nun den Weg nach Bayern, etwa nach Passau.
Von ehemaligen Zeitzeugen ist bekannt, dass es in den 1930er Jahren in einzelnen Häusern die Gepflogenheit praktiziert wurde, Weihnachtsbäume an der Decke zu befestigen - dies mit Hilfe eines Hakens und eines Seils. Darunter konnten die Gaben und Geschenke platzsparender angeordnet werden – anders als um einen Ständer und um ausladende Äste.
Mal hing das Bäumchen mit der Spitze nach oben, mal nach unten, je nach Lust und Laune. In seiner jetzigen Gestalt und Ausschmückungsart kennt man den Weihnachtsbaum erst seit etwas mehr als 100 Jahren. Statt der Zweige oder Büschel, wie zuvor, verwendeten die Haushalte nunmehr ganze Bäume. Der erste richtige Christbaum, wie es ihn heute gibt, hing – seiner Entstehungsgeschichte entsprechend - zunächst an die Decke.
Erst seit rund 450 Jahren gehört der Weihnachtsbaum zum christlichen Brauchtum: als markantes Symbol der Weihnachtszeit. Relativ spät zog er in die Wohnstuben ein. Heutzutage erstrahlt er immer öfter auch in den Vorgärten.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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