Zuchterfolge kommen in den Vogelpark:
47 zwitschernde Vögel und zwei pfeifende Wachteln

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Waghäusel. Manche Menschen haben einen Vogel. In der Regel reicht das. Dass jemand gleich 47 Vögel hat und dazu noch zwei pfeifende Wachteln, ist eher selten. Zu diesem erlauchten Kreis gehört Ludwig Becker, 79 Jahre jung, bekannt als ehemaliger Steuerberater und immer noch rühriger Vereinsmeier.
Ein zweites eigenes Vogelheim hat der Vorsitzende des Fördervereins Vogelpark Kirrlach bei sich zuhause im Garten eingerichtet. Aber der im Stadtteil Waghäusel wohnhafte Kirrlacher pflegt, betreut und züchtet nicht zum Privatvergnügen. Seine Zuchterfolge stellt er dem Vogelpark für die Öffentlichkeit zur Verfügung.
In insgesamt vier Vogelbehausungen zieht er nicht nur Wildvögel, Kanarien und Exoten für den beliebten Vogelpark groß, um damit den dortigen Bestand zu sichern und zu erweitern. Derzeit hat er insgesamt 47 farbenprächtige zwitschernde Untermieter bei sich daheim. Alle vertragen sich bestens, heißt es.

Singende Wachteln

Mit dem Vogelparadies habe er sich einen Jugendtraum erfüllt, lässt Becker wissen. „Eine solche bunte Vogelwelt mit allerlei schönen Stimmen wollte ich schon immer besitzen.“ Sein Vater hat Kupferkanarien gezüchtet und ihn als Junge in die Ornithologie eingeführt. So fühlte er sich schon früh mit den Tierchen verbunden.
Das nagelneue „Exotenhaus“ steht zentral und gartenhausähnlich im Grünen. Ausgestattet ist es mit Bambus, Schilf und Feuerdorn. Alle Tierchen flattern herum oder sitzen gemütlich auf den Stangen oder Ästen. Zum „Inventar“ gehören elf Zebrafinken, davon fünf Jungen, ein geselliges Mövchen, drei hübsche Gouldamadine aus der Familie der Prachtfinken und zwei zierliche Diamantentäubchen.
Alle vorhandenen Wildvögel haben Papiere, etwa Herkunftsnachweise, versichert Becker. „Alles hat seine Ordnung.“
In dem Garten in der Kirrlacher Straße gibt es eine besondere Attraktion: zwei Frankolin-Wachteln. Dabei handelt es sich um die einzige Wachtelsorte, die in der Lage ist zu pfeifen. Frankolin-Wachteln sind Antiphonalsänger. Das heißt, die Henne beginnt mit einer Strophe und der Hahn steigt schließlich mit ein.
Sein zweites singendes Pärchen hat er bereits dem Vogelpark übereignet, das hoffentlich dort nach einer baldigen Wiedereröffnung die Besucher erfreuen kann. An allen Zuchterfolgen partizipiert der Kirrlacher Vogelparkbestand, da er immer wieder Exemplare erhält.

Einweihung der Voliere

Die Vogelfreunde um Ludwig Becker durften sich zur Fertigstellung und Übergabe über einen hohen Besuch freuen: Pater Burkhard (Volkmann), eine in der Stadt Waghäusel bekannte und geschätzte „Institution“, inzwischen seit 50 Jahren Priester, tat seinem „Freund Ludwig“ einen Gefallen und kam zur Einweihung. Insgesamt 13 Jahre arbeitete er in der Seelsorge der Wallfahrtskirche, jetzt ist das Kapuzinerkloster in Zell am Harmersbach sein Zuhause und seine Wirkungsstätte.
Zur Einweihung der neuen Vogelwohnung mit kirchlichem Segen waren auch Freunde, Unterstützer und weitere Vogelliebhaber gekommen, darunter Experte und Berater Oliver Steinle, seit 1985 beim Vogelschutzverein engagiert.
Als Kapuziner hat Pater Burkhard einen engen Bezug zur Vogelwelt. Die Kapuziner bilden neben Franziskanern und Minoriten den jüngsten Zweig der franziskanischen Orden, die alle auf den Hl. Franz von Assisi zurückgehen. In seiner Ansprache mit Fürbitten und Segnung mit Weihwasser wies der Ordensmann auf die berühmte Vogelpredigt hin, die zu den bekanntesten Legenden über Franz von Assisi zählt.
Auch in der Bibel ist eine Vogel-Passage enthalten, las Burkhard vor: „Seht die Vögel unter dem Himmel: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? “ So steht es in der Bergpredigt, Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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