Sportkegler Felix Braun im Porträt
Fasziniert von der Konzentration

Felix Braun im Porträt | Foto: ps
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Kuhardt. Um während des Lockdown nicht ganz untätig zu sein, haben die Kegler in Kuhardt eine Portraitreihe ins Leben gerufen und stellen die KSV-Kegler einmal ganz persönlich vor. Der dritte Sportler in der Reihe ist KSVler Felix Braun.

???: Wie bist du zum KSV gekommen, die Entfernung war nicht sehr groß, stimmt's?
Felix Braun: Zum Kegeln bin ich über die Grundschul-AG, die der KSV seit Jahren anbietet, eigentlich schon 2005 gekommen. Damals durfte man dort erst ab der 3. Klasse mitmachen, deshalb bin ich ein Jahr später zum KSV als mein Bruder Philipp, weil ich eben ein Jahr länger warten musste um bei der AG, die Markus Wingerter betreute, teilzunehmen. Als geborener Kuhardter muss man natürlich Handball spielen, daher war es für mich perfekt, dass der Jugendtrainingstag der KSV‘ler am Freitag war. Die Entfernung zur Rheinberghalle war dabei, wie die meisten wahrscheinlich wissen werden, nicht die größte Hürde, um zu den jeweiligen Trainings zu kommen. Dem KSV bin ich seitdem treu geblieben, während ich das Handballspielen nach der Ausbildung an den Nagel gehängt hab.

???: Was fasziniert dich am Sport Kegeln? Was macht es aus?
Felix Braun: Fasziniert hat mich schon immer, dass du einfach bei jedem deiner 100 beziehungsweise 200 Würfe vollkommen konzentriert sein musst. Zu Beginn der AG und auch meiner Zeit beim KSV ging es mir eher um den Spaß, ich hatte einen Ausgleich zum direkten Mannschaftssport beim Handball. Ziemlich schnell packte mich dann aber der Ehrgeiz und ich wusste, dass nur ich selbst für meinen Wurf verantwortlich bin und so wollte ich immer mehr Kegel treffen und meine Ergebnisse immer weiter verbessern.

Kegeln macht einfach aus, dass alles in Perfektion im Anlauf stimmen muss, damit man konstant seine Ergebnisse spielt. Davon bin ich noch weit entfernt und auch die Konzentration ist nicht immer bei 100 Prozent. Diese Lektion durfte ich in der Runde 18/19 lernen, in der ich teilweise meine Unterlagen vom Studium mit auf die Bahn genommen habe und bis 30 Minuten vor Spielbeginn Dinge fürs Studium erledigt habe. Die Quittung dafür bekam ich dann eben in ernüchternden Ergebnissen.

???: Was ist der KSV für dich persönlich... mehr als nur dein Verein, indem du dein Hobby ausübst?
Felix Braun: Natürlich ist der KSV für mich mehr als ein Verein, wir sind eine recht große Familie unterschiedlichster Charaktere, in der das ein oder andere Mal auch hart diskutiert wird. Aber im Endeffekt wird immer fürs Wohl des Vereins und der Gemeinschaft zusammengearbeitet. In den letzten 15 Jahren durfte ich mit dem Verein vieles erleben und auch Erfolge feiern. Besonders Stolz bin ich auf die Jugendarbeit, weil ich selbst als Teil der Jugend immer unterstützt wurde. Meistens hatte man bei Meisterschaften immer einen großen Klumpen Schwarz-Gelb hinter sich, der extra für die Jugend angereist war.

Als Beisitzer bin ich auch Teil des Vorstands und will dort vor allem die breite Masse des KSV vertreten. Verlieren sollten wir auf keinen Fall unsere Damenmannschaft sowie die über Jahre starke Jugendarbeit. Außerdem bin ich vor allem der Meinung das alle Mannschaften in sich gleich wichtig sind, klar spielt der KSV I in der 1. Bundesliga und der KSV III in der Vierer-Liga, aber ohne die Rückendeckung der unteren Herrenmannschaften wäre der KSV I ziemlich schnell aufgeschmissen bei Verletzungen oder Ausfällen.

???: Du wohnst mittlerweile in der Gegend von Ludwigshafen, was bedeutet das für dein weiteres Engagement beim KSV? Welche Ziele hast du mit Schwarz-Gelb?
Felix Braun: Natürlich ist Ludwigshafen-Kuhardt kein Katzensprung, aber im KSV habe ich einige Kameraden die gerne 50 Kilometer und Plus fahren, um in Kuhardt zu trainieren oder Spiele bestreiten zu können. Daher würde ich sagen, dass der Wohnortwechsel fast keinen Einfluss auf meine Rolle im KSV hat. Ich werde versuchen genauso weiterzumachen wie vorher. Meine Beisitzer-Position würde ich gerne auch weiterführen, sofern ich wiedergewählt werde. Was ich allerdings traurig finde ist, dass ich oft direkt zum Auswärtsspielort fahre oder irgendwo eingesammelt werde und deshalb sehr oft legendäre Auswärtsfahrten mit dem KSV II im eigenen KSV-Bus verpasst habe. An dieser Stelle Grüße an Jochen und Monti! Da war auch mal gern die Switch und Mario-Party am Start.

Ziele mit dem KSV sehe ich meist von Saison zu Saison, daher gehe ich immer von einem Verbleib der 1. Herrenmannschaft in der Bundesliga aus. Ein jedes Jahr wiederkehrendes Ziel ist dann allerdings der Aufstieg der 2. Herrenmannschaft. Um den Rückhalt der 1. Mannschaft langfristig zu sichern ist mein Ziel vor allem die 2. Mannschaft mindestens in die Regionalliga zu bekommen, um einfach keine zu große tabellarische Lücke zwischen den beiden Mannschaften zu haben. Denn ich denke vom Niveau unserer zweiten Garde her müsste sie viel höher spielen. Aber da sind wir ja dran 😉

???: Wie siehst du die Situation mit den zwei geteilten Verbänden...wird es zur Fusion kommen?
Felix Braun: Ich bin das Thema langsam Leid. Als die Trennung von DCU und DKBC los ging war ich noch in der Jugend und auch nicht wirklich im Thema drin. Es hieß auf einmal in der Jugendrunde „Ja ihr spielt jetzt 120 Wurf“, ich hab das vorher gar nicht gekannt und erst recht noch nie gespielt. Mit den Jahren habe ich die Problematik verstanden und bin der Meinung, diese Trennung hätte von vorneherein vermieden werden können und müssen. Ich denke, dass eine Fusion auf lange Sicht unvermeidbar und nur noch eine Frage der Zeit ist.

Wir als KSV haben in dieser Zeit trotz viel Diskussion den richtigen Schritt gemacht und sind „Zweigleisig“ unterwegs, so halten wir uns alle Karten offen und können auf alle Eventualitäten reagieren.

???: Was ist dein Lieblingsgetränk?
Felix Braun: Die meisten werden Gin-Tonic mit Gurke erwarten, aber vor allem in der Corona-Pandemie kam als Lieblingsgetränkt kalte Milch mit Kaba hervor. Zuerst Milch, dann Pulver.

Felix Braun im Porträt | Foto: ps
Felix Braun | Foto: ps
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Cornelia Bauer aus Speyer

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