Die heranrollende Rollstuhlfahrerin
Durch die Burgruine Nanstein

Foto: Selbstauslöser
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Im Juni 2025 besuchten Irene Alberti und Stephan Alberti-Riedl die Burgruine Nanstein in Landstuhl. Bereits von weitem sahen die beiden die gehissten Fahnen, die ihre Neugier weckten und sie dorthin führten. Um die Ruinen herum konnten sie vorab die alten Mauern bewundern, bevor es über eine Treppe zum Eingang ging. Von dort aus bot sich ihnen bereits ein malerischer Blick auf Landstuhl und Umgebung.

Von der Barrierefreiheit her stellte Nanstein die beiden vor eine Herausforderung, weil die Pflastersteine sowie die vielen Treppenstufen es für einen Rollstuhl schwierig machten, voranzukommen. Oft musste Alberti-Riedl seine Frau eine komplette Treppe tragen, bis er sie absetzen und den Rollstuhl hinterhertragen konnte. Jedoch war es die ganze Zeit sicher und die beiden wurden mit einem einmaligen Erlebnis belohnt.

Im Schlossinneren angekommen, sahen sie eine Freilichtbühne und mehrere Wege, die abzweigten, allesamt mit zwei oder mehr Stufen. Vom Ticketschalter aus begingen sie den Vorhof, bevor es sie in den Kellerraum des Treppenturms verschlug, wo sich eine Miniaturversion des Schlosses befand. Hier wurde ihre Geschichte näher beschrieben: Ursprünglich diente sie als Sicherheitsburg für Barbarossa. Ihr letzter Herr (sowie der letzte Ritter) war Franz von Sickingen, der im 16. Jahrhundert versuchte, sie zu einer Kanonenburg zu modernisieren, die es mit den damals neuesten Balagerungswaffen aufnehmen sollte. Das war nicht von langer Dauer, weil er 1522 drei Reichsfürsten erzürnte, die das Schloss 1523 mit ihrer geballten Belagerungsmacht zerstörten. Dabei fiel auch von Sickingen. Seine Söhne bauten das Schloss wieder auf, aber während des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 wurde es endgültig zerstört und erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder teilrestauriert.

Über den Treppenturm ging es zur Spitze, wo sich den beiden ein noch besserer Ausblick auf Landstuhl und die umliegende Landschaft erschloss. Hier waren sie den Fahnen, die sie von der Ferne gesehen hatten, ganz nah. Nach einer kurzen Rast ging es über den Wehrgang des Treppenturms und über einige Stufen in die Katakomben des Batterieturms. Hier erfuhren sie mehr über die verschiedenen Stile für die Ornamente, die im Laufe der Jahrhunderte die Mauern des Schlosses schmückten. Über einen niedrigen Durchgang und eine Treppe gelangten sie schließlich in die Katakomben des Batterieturms, wo sich ihnen die Möglichkeit bot, zu hören, wie es bei der Belagerung geklungen haben musste: Ein schwarzer Knopf konnte gedrückt werden, woraufhin sich der Raum verdunkelte und Kanonenfeuer zu hören war. Nach dem Aufstieg ging es für das Paar noch in den Innenhof des Batterieturms, der mit Rosen und Ranken sowie mit seinen Sitzbänken und Fässern zum Verweilen einlud.

Insgesamt ist Nanstein einen Ausflug wert. Das Gelände um die Burg ist gut zugänglich und wird auch aktiv von den Heimatfreunden Landstuhl genutzt, die neben Burgerlebnistagen auch Theaterstücke anbieten.

Nützliche Links:
Heimatfreunde Landstuhl  
VielPfalz 
Historische Ansichten des Nanstein  
RLP – Generaldirektion Kulturelles Erbe

Autor:

Stephan Alberti-Riedl aus Rodalben

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