Bürgermeister Peter Ziepser im Interview
Sicherheit und eine ruhigere Ortschaft

Nicht nur „Die Heilige Barbara“ wird die Bergbauarbeiter in der Zeit des Tunnelbaus beschützen, auch Tunnelpatin Gabriele Mauer wird ein Auge auf die Männer haben, die sie schon jetzt auf Händen tragen. Bürgermeister Peter Ziepser freut sich mit und blickt schon jetzt mit voller Vorfreude in die Zukunft.   | Foto: Claudia Bardon
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  • Nicht nur „Die Heilige Barbara“ wird die Bergbauarbeiter in der Zeit des Tunnelbaus beschützen, auch Tunnelpatin Gabriele Mauer wird ein Auge auf die Männer haben, die sie schon jetzt auf Händen tragen. Bürgermeister Peter Ziepser freut sich mit und blickt schon jetzt mit voller Vorfreude in die Zukunft.
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Von Claudia Bardon(Imsweiler.Es sind Gesamtkosten in Höhe von rund 66 Millionen Euro, die für die knapp 1,8 Kilometer lange Ortsumgehung von Imsweiler anfallen, die der Bund als Straßenbaulastträger trägt. Auf den Tunnel, dessen Bauzeit bis zum Frühjahr 2024 angesetzt ist und der den Namen von Tunnelpatin Gabriele Mauer trägt, entfallen rund 23 Millionen Euro der Kosten. Seit Sommer 2017 ist die Ortsumgehung im Bau.
Die Ortsumgehung im Zuge der B48 beginnt nördlich von Imsweiler aus Richtung Rockenhausen kommend, schwenkt in südliche Richtung mit einer Talbrücke zur Querung über das Alsenztal und über die DB-Strecke. Östlich der Ortslage Imsweiler führt die neue Umgehung dann mit dem Tunnelbauwerk durch den Mühlberg, bevor sie südlich von Imsweiler wieder auf die bestehende Trasse der B 48 in Richtung Winnweiler verläuft.
Vergangene Woche konnte der Tunnelanstich vor vielen geladenen Gästen, darunter auch die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt und Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, und dem Landesbetrieb Mobilität sowie Einwohnern stattfinden. Tunnelpatin Gabriele Mauer setzte die ersten Stiche zum Baustart des neuen, 400 Meter langen Tunnels bei Imsweiler.
Wieso diese Ortsumgehung für Imsweiler so wichtig ist, erzählt Bürgermeister Peter Ziepser dem Wochenblatt.

???: Welche Erleichterung wird die Ortsumgehung für Imsweiler sein?
Peter Ziepser: „Der Punkt Sicherheit steht auf jeden Fall an erster Stelle. Der Weg zur Grundschule oder zum Bahnhof wird sicherer werden. Fußgänger müssen nicht mehr die Luft anhalten, wenn Fahrzeuge, hauptsächlich Lkw, oftmals bei Gegenverkehr auf den Bürgersteig ausweichen.
Hier gab es in der Vergangenheit innerorts schon einige Unfälle, auch mit Verletzten.
Und es wird auf jeden Fall ruhiger werden. Ich wohne selbst an der Bundesstraße und kann ein Lied davon singen. Ständiges Hupen durch genervte Pendler, nächtliche Autorennen, klappernde Ladeflächen von Lkw, laute Musik, trönende Motorräder und vieles andere mehr werden dann Geschichte sein.“

???: Wo gab es in den letzten Jahren die größten Probleme durch den Verkehr im Ort?
Peter Ziepser: „Die enge Kurve an der Abzweigung nach Gundersweiler sorgt immer wieder für Stau und Chaos. 1988 bekam ein Raketentransporter die Kurve Richtung Rockenhausen nicht und fuhr geradeaus in die Hauswand. Dann gab es vor Jahren zwei Schwertransporte mit Holzanlieferungen für die Dachkonstruktion eines Supermarktes in Rockenhausen, die erst gar nicht um die Kurve kamen und wieder zurück nach Winnweiler mussten.
Ständig bleiben Auflieger von Lkw an der Treppe hängen, wenn sie von Schweisweiler kommen und nach Gundersweiler einbiegen. Ich könnte hier fast wöchentlich Aufzählungen nennen, was sich in der Kurve für dramatische Szenen abspielen.“

???: Wie lange haben Sie im Vorfeld für eine Ortsumgehung kämpfen müssen?
Peter Ziepser: „Die geforderte Ortsumgehung reicht viele Jahre zurück. Immer wieder haben viele Politiker an verschiedenen Stellen vorgesprochen und Briefe verfasst. Gustav Herzog war letztlich zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Position und an der richtigen Stelle, um den Sack zuzumachen. Ich habe immer wieder nur die Ereignisse und Geschehnisse geliefert. Die Unfälle, die Behinderungen, den Unmut der Bürger weitertransportiert. Wer schreibt, der bleibt.“

???: Wie sehen Sie die Zukunft nach der Tunneleröffnung?
Peter Ziepser: „Wir wollen 2023 mit der Dorfmoderation und der Gründung einer Bürgerstiftung starten, um vielleicht 2025 erste Ergebnisse zu sehen. Ich erhoffe mir die ein oder andere Verschönerung von Hausfassaden. Einige Bürger warten, bis die Umgehungsstraße fertiggestellt ist, was ich nachvollziehen kann.
Positiv ist auch, dass die Teerdecke der Ortsdurchfahrt abgefräst und erneuert wird. Die Straße ist stellenweise am Limit und die Teerdecke in einem katastrophalen Zustand. Die Ortsumgehung wird das Dorf auf jeden Fall verändern, und es braucht dazu dann auch etwas Zeit. clh

Hier geht es zur Bildergalerie des feierlichen Tunnelanstichs: 

Tunnelanstich in Imsweiler
Nicht nur „Die Heilige Barbara“ wird die Bergbauarbeiter in der Zeit des Tunnelbaus beschützen, auch Tunnelpatin Gabriele Mauer wird ein Auge auf die Männer haben, die sie schon jetzt auf Händen tragen. Bürgermeister Peter Ziepser freut sich mit und blickt schon jetzt mit voller Vorfreude in die Zukunft.   | Foto: Claudia Bardon
Die ersten Tunnelstiche setzte Tunnelpatin Gabriele Mauer   | Foto: Claudia Bardon
Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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