Die Nordpfälzer Geschichtsblätter
Kirchentürmchen, Grabkreuz und Vereinsneuigkeiten

Kommerzienrat Georg Washington Schiffer  | Foto: Aus dem Archiv von Stefan W. Frank
  • Kommerzienrat Georg Washington Schiffer
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Nordpfalz. Gleich vier Themen, Neuigkeiten beim Geschichtsverein und Heimatmuseum sowie eine Buchbesprechung beinhaltet das neue Heft der Nordpfälzer Geschichtsblätter.
Berthold Schnabel aus Deidesheim schreibt über „Das Türmchen der Rosenthaler Klosterkirche und seine beiden Nachfolger“. Ausführlich geht er auf die Geschichte des 1241 gegründeten Zisterzienserinnenklosters St. Maria Rosenthal ein. Das markante Türmchen der Klosterruine diente als Vorbild für weitere Bauten: Für die Kirche von Harxheim-Zell, die am 1. Januar 1876 vollständig niederbrannte und für die Annakapelle bei Niederschlettenbach. Diese Kapelle wurde 1458 erbaut und 1945 durch einen Bombentreffer zerstört.
„Das Grabkreuz zu Seelen“ lautet der Beitrag von Inge Huber aus Reichsthal. Hier geht es um die Aufstellung eines angemessenen Kreuzes auf dem gemeinschaftlichen Leichenhof zu Seelen, wozu das Pfarramt das Köngl. Landkommissariat Kusel 1847 aufgefordert hat, sich zu äußern-
Stefan W. Frank aus Schauenstein schreibt über den bayerischen Kommerzienrat Georg Washington Schiffer (1864-1931). Im Rahmen einer Recherche über die pfälzischen Schamotte- und Tonwerke AG (vormals Schiffer & Kircher) fiel das Augenmerk auf ein Mitglied des Kleinkarlbacher Seitenzweigs der Familie Schiffer. Mit 16 büchste der junge Schiffer von Zuhause aus und schiffte sich über Bremen in die USA ein. 1896 kehrte er in die alte Heimat zurück und gründete 1901 die Amberger Kaolinwerke GmbH. Aufgrund seines beruflichen Erfolges wurde er 1926 zum Kommerzienrat ernannt. Tragisch sein Tod: Schiffer verunglückte 1931 mit dem Auto als er in ein führerloses Pferdegespann fuhr, die Deichsel traf ihn tödlich am Kopf.
Über „Lehrer Jakob Müller - Der Kantor von Alsenz“ schreibt Bernhard B. Bonkhoff aus Homburg. Der 1901 in Alsenz geborene Jakob Müller durchlief die damals übliche Lehrerausbildung im Schullehrerseminar in Kaiserslautern, wo das Orgelspiel zu den Pflichten gehörte. Müller hatte nicht nur Musik im Blut, sondern auch eine gute Stimme. Er liebte Volkslieder, schließlich war die Familie mit dem Obermoscheler Heimatdichter Richard Müller verwandt. Müller spielte in Nachbarorten die Orgel und hatte mehrere Chöre, dirigierte sogar den Werkchor der BASF in Ludwigshafen. Erst 1978 wurde die erneuerte Orgel wieder in der Alsenzer Kirche aufgestellt - nun war der große Musikant wieder ganz in seinem Element.
Timo Scherne aus Rockenhausen berichtet über Aktuelles beim Nordpfälzer Geschichtsverein. Neuwahlen des Vorstandes und Ehrungen verdienter Mitglieder standen auf dem Programm der Jahreshauptversammlung in Katzenbach. Egon Busch wurde für 34 Jahre Tätigkeit als Schriftleiter geehrt, als sein Nachfolger wurde Andreas Fischer aus Falkenstein gewählt. Eine Ehrung wurde auch Erich Herr zu Teil, der 21 Jahre Kassenwart des Vereins war und weiterhin als Kassenprüfer fungiert. In seine Nachfolge trat Rüdiger Paul aus Marienthal. Eckhard Venske, der aus dem Vorstand zurückgetreten ist, erfuhr eine Ehrung für sein langjähriges Engagement als 2. Vorsitzender und Geschäftsführer. Als neues Mitglied im Vorstand wurde Michael Cullmann aus Rockenhausen gewählt. Winfried Werner, Timo Scherne, Werner Rasche und Sigrid Schädrich wurden in ihrem bisherigen Amt bestätigt, ebenso Egon Busch als Museumsleiter, Karl-Heinz Seebald und Stefan Weber als Mitglieder des Vorstandes, sowie Helmut Brand als weiterer Kassenprüfer.
Museumsleiter Egon Busch aus Rockenhausen berichtet über die Wiedereröffnung des Heimatmuseums. Nachdem die Baumaßnahmen 2019 begonnen hatten, soll die Renovierung bis Ende Juni abgeschlossen sein und nach der Wiedereröffnung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Jedoch nicht nur donnerstags und sonntags, sondern auch an anderen Tagen und natürlich auch anlässlich der Stadtfeste. Der Geschichtsverein und die Stadtverwaltung hoffen dabei natürlich hauptsächlich auf die bewährten Kräfte des Museumskreises, doch wird man künftig auf weitere Unterstützung angewiesen sein. Interessierte melden sich bitte beim Nordpfälzer Geschichtsverein.
Eine Buchbesprechung rundet das Geschichtsblatt ab. Darin geht es um das bebilderte, 116 Seiten umfassende Buch von Egon Busch aus Rockenhausen: „Auf Wiedersehen, Herr Lehrer“. Busch lässt in seinen Erzählungen die Zeit der ehemaligen kleinen Dorfschulen wieder erstehen, dabei steht das alltägliche Unterrichtsgeschehen im Mittelpunkt seiner Episoden.
Einen Hinweis auf die anstehenden Veranstaltungen fehlt nicht in diesem Heft: Exkursionen nach Durlach am 21. Mai und nach Ladenburg am 23. Juli, jeweils mit Stadtführung und Museumsbesuch. Anmeldungen bitte an Timo Scherne, Rognacallee 10 in Rockenhausen, Telefon: 06361 9945077, E-Mail: timo.scherne@t-online.de - auch wer das neue Nordpfälzer Geschichtsblatt erwerben will, wendet sich an Scherne. Autoren können ihre Beiträge an Andreas Fischer, Friedhofstr. 2, 67808 Falkenstein senden. E-Mail: fischer-andi@t-online.de. ps

Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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