Fuß vom Gas! In der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land wird künftig geblitzt
- Bereits ab Dienstag, 2. Dezember, wird geblitzt
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VG Nordpfälzer Land. Nach einiger Vorlaufzeit kann es nun endlich losgehen: Dank einer Sondergenehmigung des Ministeriums des Innern und für Sport dürfen ab Dezember, vorläufig für drei Jahre, in der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land in kommunaler Eigenregie Geschwindigkeitskontrollen innerhalb geschlossener Ortschaften durchgeführt werden. Bereits ab Dienstag, 2. Dezember, wird geblitzt.
Und drei weitere Termine stehen auch schon fest. Die genauen Zeitpunkte werden nicht veröffentlicht, genau wie die Standorte der mobilen Blitzer – aus gutem Grund. „Die Geräte zur Geschwindigkeitsmessung werden nicht den ganzen Tag am gleichen Ort stehen“, erläutert Bürgermeister Michael Cullmann. „Denn über Soziale Medien und Blitzer-Plattformen verbreitet sich das in der heutigen Zeit recht schnell.“ Um potenzielle Raser also vor Blitzerstellen nicht lange im Voraus warnen zu können, werde man entsprechend immer nur ein, zwei Stunden an einem Ort blitzen.
Zudem hätten zahlreiche Ortsgemeinden bereits Bedarf angemeldet und passende Stellen für die Kontrollen ausgemacht. „Den Wünschen möchten wir nachkommen, die ganze Verbandsgemeinde wird in Augenschein genommen“, so Cullmann. Schon im Vorfeld wurden geeignete Stellen in den Ortsgemeinden durch den kommunalen Vollzugsdienst ausgemacht.
Geblitzt wird nicht durchgehend, sondern eher in Intervallen. Das ergebe Sinn, da die Geräte zum Blitzen nur geliehen werden und so auch Kosten gespart werden könnten, wenn die Einsätze gebündelt stattfinden. Apropos Kosten: Die Geschwindigkeitsmessungen werden nicht aus fiskalischen Gründen, sondern zum Schutz aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer durchgeführt, insbesondere an Gefahrenpunkten wie zum Beispiel im Bereich von Fußgängerüberwegen, an Kindertagesstätten und Schulen oder an anderen bekannten Gefahrenstellen.
Denn: überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist eine der häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit schweren oder gar tödlichen Folgen. Laut Statistischem Bundesamt ist Raserei für ein Viertel aller Unfälle mit Personenschäden verantwortlich, jeder zweite Verkehrstote stirbt durch überhöhte Geschwindigkeit. Studien zeigen: Wo Blitzer stehen, sinkt die Unfallgefahr.
Auch in der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land ist es das Ziel, durch den Einsatz der Blitzer das regelkonforme Verhalten der Autofahrer zu stärken und damit die Verkehrssicherheit zu steigern. Bürgermeister Michael Cullmann: „Wir setzen gezielt dort an, wo Menschen besonders gefährdet sind und zeigen Präsenz.“ Denn der richtige Einsatz von Geschwindigkeitsüberwachung kann Leben retten. red
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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