Würdige und wehmütige Verabschiedung:
Die wohl dienstälteste Lehrerin verlässt Schule

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Philippsburg-Huttenheim.
Die vermutlich dienstälteste Lehrerin der Region verlässt zum Schuljahresende ihre geliebte Schule. Weil dies etwas Besonderes ist, bereitete ihr auch die gesamte Franz-Christoph-von-Hutten-Schule eine besonders würdige – und dem Anlass entsprechende – etwas Wehmut hinterlassende Verabschiedung mit einem besonders reichhaltigen Programm, mit vielen guten Wünschen, mit allen Schülern, zahlreichen Gästen aus dem Schulbereich, mit Musik und Gesang, mit Schulchor, der Flöten AG und der Orff-AG und schließlich einer tollen Luftballaktion.
„So schön, schön war die Zeit, so schön“: Mit dem Song von Freddy Quinn beurteilte Rektorin Martina Kerner den langen Zeitraum, an dem Rose Uthardt in Huttenheim erfolgreich wirkte. Mit 70 Jahren nahm diese jetzt Abschied vom Schuldienst, der ihr ganzes Leben geprägt hat. In allen Gruß- und Dankesworten kamen die Wertschätzung, die Hochachtung und die Beliebtheit zum Ausdruck.
„Dein pädagogisches und künstlerisches Wirken und vor allem dein selbstloser Einsatz prägte die Huttenheimer Schulgeschichte in einem unvorstellbaren Ausmaß“, betonte die Schulleiterin. Die „schöne Zeit“ habe vor 23 Jahren im Stadtteil Huttenheim begonnen, als sie vom „Ausland“, der Pfalz, ins Badische gekommen sei. Ihre Lehrerlaufbahn begann allerdings im Schwäbischen, in Stuttgart, war zu erfahren.
„In den Fächern Mathematik und Kunst konnte ihr keiner etwas vormachen“, ließ Martina Kerner wissen. „Sie war eine Lehrerin, die nicht nur durch Fachwissen hervorstach. Sie mochte ihre Schüler, das spürte man jederzeit. Als die Werkrealschule noch existierte, gab sie donnerstagnachmittags oft Mathe-Nachhilfe statt wie gewohnt Kunst, um die Schüler zu einem guten Abschluss zu führen.“
Die Gäste erfuhren Weiteres über die Hauptperson. Ihr Motto war stets: „In jedem Menschen steckt ein Künstler“, und den habe sie versucht, in jedem Kind zu finden. Martina Kerner erinnerte an die vielen markanten Ausstellungen und die erfolgreichen bundes- und sogar europaweiten Wettbewerbe, an denen sich Rose Uthardt mit ihren Schülern beteiligt habe. Dadurch sei die Huttenheimer Schule immer wieder groß in Erscheinung getreten. Die Wandbilder ums Schulhaus und an der Mauer auf dem Schulweg bleiben als „ewige Andenken“ an die Kunsterzieherin und den Kunstunterricht, hieß es. Doch genieße die anerkannte Lehrmeisterin nicht nur in der Bildenden Kunst den Ruf als Multitalent, sondern auch in der Musik, denn sie spiele mehrere Instrumente und bereichere auch die Lehrerband.
Zum Dank gab es dem Vornamen Rose entsprechend einen Rosenstrauß. In ihren kurzweiligen Ansprache statteten auch der Elternbeiratsvorsitzenden Jörg Schmidt und seine Vorgänger und Fördervereinsvertreter Sandra Wise und Peter Kremer der engagierten Lehrerin ihren Dank ab. Von den Eltern und Kindern bekam sie ein Apfelbäumchen für den häuslichen Garten. Seine Verbundenheit unterstrich auch der frühere Rektor Klaus König.
Als passenden Song nahm die scheidende Pädagogin auch „99 gute Wünsche“ mit auf den Weg und dazu noch etliche wohlwollende Verse der Erstklässler: Alles in allem eine richtige angemessene Lobeshymne. Für die gewohnte Perfektion in Sachen Musik und Gesang sorgte – dank sorgfältigster Vorbereitung - Stefan Kistner.
Beeindruckt und etwas gerührt bedankte sich Rose Uthardt für die gelungene Verabschiedung. Huttenheim sei ein „Volltreffer“ gewesen, bilanzierte sie. Ihr hätte nichts Besseres passieren können. „Hier konnte ich meinen Traumberuf als Lehrerin verwirklichen.“ Mit großer Freude habe sie seinerzeit ihre reguläre Dienstzeit um fünf Jahre verlängert.

Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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