Fränkische Schweiz Ziel der Montagsfrauen Friedrichsfeld und Turnerfrauen Ziegelhausen

Ausflug in die Fränkische Schweiz | Foto: Kristin Hätterich
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Mannheim-Friedrichsfeld.  Beim Start in den Viertagesausflug der Frauen aus Friedrichsfeld und Ziegelhausen gab es zwar Anlaufschwierigkeiten, da der Bus wegen eines Unfalls eine Verspätung hatte. Das tat aber der Vorfreude auf die gemeinsamen Tage keinen Abbruch.
Mit  Busfahrer Jan und Roxanna als Begleitung ging es Richtung Franken. Unterhalb der Burgruine Weibertreu gab es die erste Pause. Die Burgruine Weibertreu hat ihren Namen einem Bericht der Kölner Königschronik zufolge besonders treuen Weibern. 1140 hatten die Frauen nach einer Belagerung die Zusage zum freien Abzug des Königs mit dem Zusatz  „dass jede forttragen dürfte, was sie auf ihren Schultern vermöchte“. Die Männer erwartete der Tod. Den König beim Wort genommen, trugen die Frauen ihre Männer auf dem Rücken hinab und retteten denen so das Leben.  Hommage an das Ziel in Bayern gab es als Stärkung Weißwürste, süßer Senf und Brezeln. Dazu zwar nicht stilecht aber, obligatorisch beim Viertagesausflug ein Gläschen Sekt.
Der Stausee Brombachsee war das Ziel für den nächsten Stopp. Hier warteten Fahrradrikschas oder eine Schifffahrt mit der MS Brombachsee für einen Ausflug zu Lande oder auf dem Wasser. An der Beach Bar konnten sich die Rikschafahrerinnen nach ihrer Tour rund um den Kleinen Brombachsee stärken, während die Schifffahrerinnen an Deck das herrliche Sommerwetter genossen.
Weiter ging es ins Hotel Göller in Hirschaid. Die Zimmer waren schnell bezogen und das Hotel erkundet. Die Terrasse mit Blick in den Garten mit Liegewiese lockte manche mit kühlem Getränk. 
 Alternativ bot das Hallenbad Erfrischung. Viel Spaß und Freude gab es hier bei einer spontanen Aquagymnastik.
Erfrischt und ausgeruht ging es zum Abendessen, bevor bei einem abendlichen Spaziergang sich die eine oder andere der Teilnehmerinnen noch die Beine vertrat und die Umgebung erkundete.
Bamberg mit seinem historischem Stadtkern, als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, war das Ziel am nächsten Morgen. Individuell konnte das Alte Rathaus, Klein-Venedig, der Domplatz mit dem viertürigem früheren Kaiserdom besichtigt werden, bevor man sich am Alten Schlachthaus traf.
Hier warteten Julia und Lind-Marie vom Verein "Geschichte für alle" zur Kulinarik-Stadtführung. Geschichten beim Spaziergang durch die Altstadt und kleine Kostproben wie der Zwetschgenbames, Süßholz und geröstetes Malz gab es für die Teilnehmerinnen. Warum die Bamberger auch gerne Zwiebeltreter genannt wurde, erfuhr man ebenso wie verschiedene fränkische Ausdrücke für diverse Obst- und Gemüsesorten. Bamberg ist auch bekannt für seinen von Kennern hoch geschätzten Frankenwein. Schon vor über 1000 Jahren verfügte der Bamberger Talkessel über zahlreiche Weinbaugebiete. Mit Blick auf den Weinberg wurde von dem Bamberger Silvaner gekostet.
Zum alltäglichen Kulturgut Bambergs gehört das Bamberger Hörnla - auf keinen Fall zu verwechseln mit einem Croissant - und wie 1977 in einem Gerichtsurteil des Landgerichts festgelegt wurde: "Bamberger Hörnchen müssen mit reiner Butter gebacken werden." Auch von dieser köstlichen Spezialität konnten sich die Teilnehmerinnen überzeugen, bevor in Eckarts Wirtshaus bei einem Seidla Bier die Führung zu Ende ging. Als kleine Erinnerung gab es noch Bohnensamen für den Anbau zuhause. 
Nach dem Abendessen ließen es sich einige der Mitreisenden nicht nehmen, das Sommerfest der "Echten Freunde Hirschaid"  - einem FC-Bayern-Fanclub, zu besuchen. Im Festzelt der Brauerei Kraus luden die  "Regnitzauer Spitzbuam" und eine Playback-Show zum Mitsingen und Tanzen ein. 
Sonntags ging es in die oberfränkische Stadt Bayreuth. Hier finden alljährlich im Festspielhaus auf dem Grünen Hügel die Richard-Wagner-Festspiele statt. Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört seit 2012 das Markgräfliche Opernhaus, die erste Station der Besichtigung. Der Theaterbau aus dem 18. Jahrhundert beeindruckt durch seine im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa im Stil des italienischen Spätbarocks. Das Logentheater ist ganz aus Holz gefertigt. Johann Benjamin Müller aus Dresden schuf das Deckengemälde Apollo und die neun Musen. In der Deckenrahmung sind mythologische Szenen aus Ovids Metamorphosen dargestellt Im angrenzenden Museum im Redoutenhaus gab es weitere Informationen zur Entstehen des Theaters und eine Rekonstruktion einer barocken Bühne. Die Bedienstände der Mechanik sind vor die Minibühne verlegt, so dass die Gäste selbst in die Rolle von Maschinisten schlüpfen und zahlreiche Funktionen wie Wind, Wellen, Gewitter eigenständig ausprobieren können.
Bei der folgenden Stadtführung bei heißem Sommerwetter gab es Interessantes rund um Richard Wagner, mit einem kurzen Abstecher in das Haus Wahnfried, dem ehemaligen Wohnhaus des Komponisten am Rande des Bayreuther Hofgartens.
Auch Informationen über die musik- und theaterbegeisterte Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth, die die treibende Kraft für den Bau des Markgräflichen Opernhauses war, gab es zu hören. 
Nun ging es hinab in die faszinierende Welt der Felsenkeller, den Katakomben der Maisel's Brauerei etwa 8 Meter unter der Erde. Vermutlich sind diese zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert in den Sandstein getriebenen Gänge entstanden und haben den morbiden Charme einer schier endlosen Gruft. Mit 10 Grad Kühle bot dieses Panoptikum aus Brauereihistorie und Kulturgeschichte der Stadt Bayreuth eine höchst angenehme Erfrischung.  Entstanden sind die Gänge anfangs durch den Abbau von Erzen, dienten als Lagerungsplatz, Schutz- und Fluchtanlagen. Die konstant kühlen Temperaturen boten die besten Voraussetzungen zum Lagern der Biere. Im Biergarten der Maisel's Brauerei konnte ein Zwickel, ein Kellerbier oder ein andere Bierspezialität getestet werden. 
Montags hieß es Abschied nehmen vom Hotel Göller. Aber auch für den Abreisetag hatten Annette und Uli sich noch Programmpunkte überlegt. Sanspareil, der Felsengarten mit beeindruckenden Steinformationen, liegt in der Gegend um die mittelalterliche Burg Zwernitz. Zwischen 1744 und 1748 entstand dieser Wundergarten mit einem kleinen Schlösschen, einem Belvedere und einem beeindruckenden Ruinentheater.
Die markanten Felsen und die Lage der Fachwerkhäuser, die an die Felsen geklebt zu sein scheinen, war ein Fotostopp in Tüchersfeld wert.
Gößweinstein im Wiesenttal und ihre Basilika, die als sakrales Meisterwerk von Balthasar Neumann gilt, und das Wahrzeichen des malerischen Ortes ist, war die letzte Station der gemeinsamen Reise der Montagsfrauen vom TV Friedrichsfeld und Ziegelhausen.
Der herzliche Dank der Mitreisenden gilt Uli und Annette für das interessante und abwechslungsreiche Programm für diesen unvergesslichen und gelungenen Ausflug und Elisabeth für die Unterstützung und Ansprechpartnerin für die Frauen aus Ziegelhausen.

Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim-Süd

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