Kalmit-Klapprad-Cup Maikammer: Rekord-Event mit Handwerker-Motto begeistert Fans [Bildergalerie]

- Alfons V. in seiner typischen Stellung
- Foto: Brigitte Melder
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Maikammer. Am Samstag, 6. September, war es wieder so weit, dass Maikammer im Ausnahmezustand schien. Ganze Scharen von Menschen mit und ohne Fahrrad zog es Richtung Kalmit. Aber erst einmal zum ehemaligen Parkplatz, der heute eine Festwiese war mit Essen, Trinken, Fahrradcheck und Anmeldung. Erst ab ca. 14 Uhr schnappten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Klappräder und marschierten mottogetreu gewandet zum Start. Und was es da wieder alles an Kostümierungen zu bestaunen gab!
Der „Kalmit-Klapprad-Cup“ wird immer beliebter und hat dieses Jahr eine Höchstbeteiligung von fast 1300 Teilnehmenden im Vergleich zum Vorjahr mit 1000, was ja auch schon enorm war. Das Ziel ist wie immer der höchste Berg im Pfälzer Wald, die auf 673,3 Meter gelegene Kalmit, und da galt es mit einem Klapprad ohne Hilfsmittel hochzufahren. Was im Jahre 1992 mit ein paar Klapprädern begann ist im Jahre 2024 zu einem mega Event im In- und Ausland geworden. Der PÜV verteilte Prüfsiegel für die Klappräder.
Nicht nur die Teilnehmerzahl ist Rekord, sondern auch der verstärkte Zuspruch von Frauen (22 %). Der älteste Teilnehmer ist 85 Jahre und der jüngste 4 Jahre alt.
Aus Bad Dürkheim traf ich zuerst Herrn Schwerdel als Zimmermannsbauarbeiter kostümiert. Eine ganz in Gelb gehaltene Gruppe aus Frankenthal stach heraus. Die meisten hatten sich als „Bob, der Baumeister“ verkleidet. Etwas ratlos wollte ich wissen, als was die beiden Männer mit dem Stiel auf dem Kopf verkleidet seien. Einfache Erklärung von Alexander und Frank aus Gimmeldingen: als Malerpinsel. Edgar mit den Scherenhänden war unterwegs. Drei verletzte Handwerker (animiert durch ein Youtube-Video Staplerfahrer Klaus) aus Neuhofen hatten alle was am Kopf. Es flogen auch manchmal die Sägespäne bei den Teilnehmern. Die „Klappenschmiede“ haben eine Schmiede in Elmstein und kommen aus dem Klappental. „Evas Klappbräu“ mit Teilnehmern aus der Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg, also dem Dreiländereck, war wohl mit 21 Personen die größte Gruppe. Aus Bobenheim am Berg kamen Schweißer in Tutu-Röckchen. Meister Eder hatte drei Pumuckls unter sich, das waren die Klappmuckels aus Köln. Der Ehrenbürgermeister der Stadt Herxheim bei Landau und ehemaliges Double von Alfons V. Martin Jüllig hatte seinen Adjutanten als Bauleiter mitgebracht. Aus Böhl-Iggelheim kamen Klappbullis und Klappio. Die Weinprinzessin Emely I. aus Maikammer der Kampagne 1924/25 war mit dem Klapprad-Pressesprecher am Start. Und auch eine riesige Kakerlake mischte sich unter die Handwerker, schwer zu lenken, da sich die Flügel bewegten. Der Cucaracha-Lenker Patrick Minrath aus Bobenheim-Roxheim hat eine besondere Geschichte. Er fuhr immer mit und ist seit 2019 querschnittsgelähmt, deshalb darf er als Ausnahme in einem Liegefahrrad mitfahren. Kultfigur Alfons V. in seinen goldfarbenen Overall war natürlich auch wieder dabei. Kein Klapprad-Rennen ohne Alfons V! Er hat einen eigenen Stand für seine Fans immer an der gleichen Stelle.
Wie im letzten Jahr war es auch an diesem Tag sehr warm und Schattenplätze gefragt. Wohl dem, der sich für ein luftiges Outfit entschieden hat. In der Fahrradwerkstatt bei Dr. Klapp wurde vorher nochmals festgeschraubt, was locker war, denn manche hatten halt eine oder mehr Schrauben locker.
Jedes Jahr gibt es ein anderes Motto. Dieses Jahr hatte man das „Handwerk“ auserkoren und nach dem Cup ist vor dem Cup und man freut sich bereits auf das nächste Motto 2026. [mel]
Weitere Infos zum Kalmit-Klapprad-Cup 2025:
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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