Übergabe des historischen Eichenholzschildes an den Heimat- und Museumsverein
Hausschild Nr. 82

Enthüllung des „verschollenen“ Hausschildes im Schlosshof durch Michael Staudte (links) und Bürgermeister Ulrich Hintermayer. 
 | Foto: re
  • Enthüllung des „verschollenen“ Hausschildes im Schlosshof durch Michael Staudte (links) und Bürgermeister Ulrich Hintermayer.
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Kraichtal. Einige interessierte Gochsheimer Bürger sowie Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal (HMV) fanden sich am Dienstag zu einem freudigen Ereignis im vorderen Hof des Graf-Eberstein-Schlosses ein. Nach dem Motto „Wer suchet, der findet“ begrüßte Bürgermeister Ulrich Hintermayer die anwesenden Gäste und berichtete über den „Tathergang“ seit dem Brandfall im Dezember 2015.

Das historische Eichenholzschild (Maße 1,60 x 0,70 Meter) aus dem Jahre 1715 war glücklicherweise vom Brand verschont geblieben und wurde seitens der Stadtverwaltung in Verwahrung genommen. Das dazugehörige Plexiglasschild, eine von vielen Stationen des Rundgangs im Altstadtführer von Hajo Rheinstädter, wurde vom Heimat- und Museumsverein aufbewahrt. Auch der erste Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal, Michael Staudte, zeigte sich erfreut über das Wiederauffinden des historischen Schildes, hat doch „sein Verein“ in den Jahren 2001/2002 einen beachtlichen Betrag in die fachgerechte Restaurierung des Schildes investiert und auch ein Schleppdach als Wetterschutz in Eigenarbeit am Haus angebracht. „Ein Glück, dass es 1997 im Zuge einer Fassaden-‚Verschönerung‘ nicht, wie geplant, zerhackt wurde“, so der Vorstand des HMV.

Der Erbauer, Friedrich Albrecht Conrad, mehrfacher Amtsbürgermeister und Rechnungsbürgermeister, der mit seiner Ehefrau Sofina Regina in der Hauptstraße Nummer 82 in Gochsheim lebte, war von Beruf Fensterbauer, was man am abgebildeten Zunftzeichen gut erkennen kann. Wenn man sich den „Lebenslauf“ des Schildes genauer ansieht, stellt man fest, dass es bereits im Jahre 1739 einen schweren Stadtbrand nahezu unbeschadet überstanden hat und auch um den Jahrhundertwechsel schon einmal als verschollen galt. Stadtverwaltung und HMV werden sich in naher Zukunft über die künftige „Bleibe“ des Schildes abstimmen, um es der Öffentlichkeit erneut zugänglich zu machen.

Jahrelange intensive Bemühungen seitens der Stadtverwaltung mit dem Verfahrensherrn, dem Landratsamt Karlsruhe, führen nun endlich dazu, dass „der Brandschuttplatz und Schandfleck im Herzen von Gochsheim“ im Herbst dieses Jahres zur Versteigerung angeboten wird. kc

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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