Ein Gedenkgottesdienst zum 80. Kriegsende
Die weiße Fahne am Kirchturm

- Weiße Fahne am Turm der Unteröwisheimer Kreuzkirche
- Foto: G.Hanser
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Kraichtal. Am Sonntag, den 27. April wird in der Kreuzkirche in Unteröwisheim um 10.30 Uhr ein Gedenkgottesdienst zum 80. Ende des Zweiten Weltkriegs gefeiert. Darin wird an eine besondere Geschichte erinnert, die sich in den letzten Kriegstagen zugetragen hat.
Ein Kapitel lokaler Geschichte
Am Ostermontag 1945 hat die 21-jährige Hildegard Ernst eine weiße Fahne aus dem Turm der Unteröwisheimer Kreuzkirche gehängt, und hat so die Zerstörung des Dorfes durch eine Bombardierung verhindert. Viele Leben wurden damit gerettet.
Zuvor hatte der damalige Bürgermeister August Gromer dem örtlichen Militär die Entscheidung zur Kapitulation in einem Gespräch auf dem Kirchplatz abgerungen. Weil sich aber niemand bereit erklärt hat, dies zu signalisieren, hat das die junge Hildegard Ernst spontan übernommen. Sie hat damit in mehrfacher Hinsicht ihr Leben riskiert. Nun wurde am Turm der Kreuzkirche ein Gedenkschild für sie angebracht.
In dem Gottesdienst am 27. April, der von Pfr. Gunter Hauser vom Evangelischen Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal in Zusammenarbeit mit dem Kraichtaler Bürgermeister Tobias Borho gehalten wird, soll Hildegard Ernst und die Bedeutung ihrer Aktion kurz vor Kriegsende gewürdigt werden.
Autor:
G. Hanser
aus Bruchsal
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