Fredy braucht dich!
Jetzt als Stammzellspender registrieren lassen

Fredy, wie hat sich der Blutkrebs bei dir bemerkbar gemacht?
Ich war immer unter Strom. Ob beim Fußball, Motorrad fahren, den Blues Brothers, im Job oder in der Familie. Ich habe viele verschiedene Dinge gleichzeitig gemanagt. Doch plötzlich wurde ich immer kurzatmiger, war extrem blass und musste mich sogar tagsüber mehrfach hinlegen.
Wie hast du und wie hat die Familie den Moment der Diagnose erlebt?
Es riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich war völlig schockiert und habe in dem Moment gar nicht realisiert, dass es hierbei wirklich um mich geht. Fast noch schwieriger war es, meinen Söhnen von der Diagnose zu berichten. Sie haben schon ihre Mutter verloren und brauchen mich. Ich habe ihnen versprochen, für sie und für meine Partnerin zu kämpfen.
Woraus ziehst du die Kraft im Kampf gegen den Blutkrebs?
Aus der Familie, meiner Partnerin, meinem Verein, meinen Freunden. Aus all den schönen Erinnerungen mit dem TSV Auerbach, aus unseren jährlichen Motorradreisen, aus unseren Blues Brothers Shows und natürlich aus den schönen Dingen, die ich noch erleben möchte: Opa werden, in den Urlaub fahren, Straßenmotorrad und Enduro fahren, Fußball weiter begleiten. Für nächstes Jahr habe ich schon Urlaub gebucht und mir ein neues Motorrad gekauft – das ist meine Motivation das hier durchzustehen.
Wie sieht dein Alltag derzeit aus?
Mein Alltag spielt sich im SKK in der Onkologie ab. Untersuchungen, Transfusionen, Schlafen und irgendwie die Zeit rum bekommen.
Was vermisst du am meisten?
Ich vermisse mein komplettes altes Leben, meine Familie, meine Freunde, die Bewegung und das Arbeiten an der frischen Luft. Hier in der Klinik bin ich sehr isoliert.
Welche Therapien hattest du bisher? Gab es Komplikationen? Womit hattest du zu kämpfen?
Nachdem die MDS vor wenigen Tagen in eine akute Leukämie umgeschlagen ist, bekam ich direkt eine konventionelle Chemotherapie. Diese macht mich sehr müde und schwach. Auch meine Konzentrationsfähigkeit ist beeinträchtigt.
Wie geht es weiter?
Die nächsten 4 Wochen stationär im SKK. Danach ist eine Pause von zwei, drei Wochen zur Erholung geplant und, sofern ein Spender gefunden wird, danach direkt die Transplantation.
Was bedeutet dir der Einsatz deiner Freunde in Sachen Spendersuche?
Das ist der Wahnsinn. Ich bin sehr berührt und überwältigt. Hier großen Dank an den TSV, die Endurofreunde Auerbach, meine Blues Brothers, meine Familie und alle, die ich hier vergessen habe.
Gab es seit deiner Diagnose einen besonders emotionalen Moment, der in deiner Erinnerung bleibt?
Als ich meiner Partnerin Heike die Diagnose eröffnete, flossen schon viele Tränen.
Was stimmt dich optimistisch?
Es gibt viele Patienten die hier im Städtischen Klinikum erfolgreich behandelt wurden. Warum sollte das dann bei mir dann nicht auch so sein? Es gibt keine Organerkrankungen oder sonstige Komplikationen, die bei mir parallel behandelt werden müssten.
Schauen wir in die Zukunft: Wie geht es Dir in einem Jahr?
Gut. Ich bin einigermaßen fit, alltagstauglich und kann nahezu alles machen. Ich gebe dem Blutkrebs eine Blutgrätsche! Wenn du keine Chance mehr hast, an den Ball zu kommen, so gibt es nur noch die Möglichkeit der Blutgrätsche. Abspringen und den Ball rausgrätschen über die Seitenauslinie. So mache ich es mit dem Blutkrebs. Einholen, abspringen und mit aller Gewalt aus dem Körper raushauen.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft?
Dass ich vollständig medikamentenfrei gesund werde.
Bis wann brauchst du die Spende?
So schnell wie möglich. Es ist ein Wettlauf gegen die zeit und dieses Zeitfenster schließt sich jeden Tag.
Was möchtest du den Menschen sagen, die noch nicht wissen, ob sie sich als Stammzellspender registrieren sollen?
Jeder der sich typisieren lässt, HILFT ALLEN MENSCHEN WELTWEIT. Jeder kann helfen. Ob mit seiner eigenen Registrierung, oder indem er/sie andere dazu aufruft und seine Netzwerke bemüht. Siehe mein eigenes Beispiel, es kann jeden treffen ohne Vorankündigung. Bitte registriert euch unter: www.dkms.de/fredy

Autor:

Katharina Guthmann aus Karlsbad

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