Ersatzräume am PAMINA-Schulzentrum: Probesanierungen prüfen PCB-Belastung

- Am ersten Schultag nach den Ferien machten sich Kreisbeigeordneter Werner Schreiner, stellvertretender Schulabteilungsleiter Ronny Bodenseh, Schulleiter Simon Lietzmann (Gymnasium), Schulleiterin Magdalena Mayer (Realschule plus), Landrat Dietmar Seefeldt, Bernd Wambsganß, Leon Pabst und Steven Barth (alle drei Abteilung „Bauen und Umwelt“) sowie Herxheims Ortsbürgermeister Sven Koch ein Bild von den neuen Containern am PAMINA-Schulzentrum
- Foto: KV SÜW
- hochgeladen von Katharina Wirth
Herxheim. Die Sanierung des PAMINA-Schulzentrums in Herxheim schreitet voran. Über den aktuellen Stand sowie die geschätzten Kosten für die Schulersatzräume und die Schadstoffsanierung informierte die Abteilung „Bauen und Umwelt“ der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße am Dienstag die Mitglieder des Kreisausschusses. Hintergrund ist eine im Juni festgestellte Belastung mit Polychlorierten Biphenylenen (PCB) in mehreren Räumen des Mittelbaus.
Probesanierungen als Grundlage für umfangreiche Maßnahmen
Um die PCB-Konzentration auf die vorgeschriebenen Grenzwerte zu senken, testet ein von der Kreisverwaltung beauftragtes Unternehmen derzeit verschiedene Varianten der Sanierung in insgesamt vier Räumen des Mittelstufengebäudes. „Je weniger wir in den einzelnen Räumen sanieren müssen, desto günstiger wird es natürlich. Sicher und gesund muss die Umgebung natürlich am Ende auf jeden Fall sein – zum Wohle der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte,“ so Leon Pabst, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM).
Bereits zwei dieser Räume wurden fertig probesaniert:
- Erster Raum: Decke, Wandfarbe, Bodenbelag inklusive Estrich und Fugenmaterial wurden entfernt, Außenfugen blieben aber unverändert und wurden innen verklebt.
- Zweiter Raum: Hier wurden ähnliche Maßnahmen umgesetzt, jedoch wurde ein Großteil des Estrichs belassen und das Außenfugenmaterial vollständig entfernt.
Die anschließenden Messungen sollen zeigen, welche Maßnahmen ausreichen, um die Räume PCB-frei zu machen. „Von der günstigsten bis zur teuersten Ausbauvariante kann der Unterschied bis zu 5.000 Euro pro Klassenraum betragen“, erläuterte Pabst. Die Kosten der Probesanierung aller vier Räume belaufen sich derzeit auf rund 350.000 Euro.
Eine gründliche Sanierung braucht Zeit
Die Zeitintensität der Tests und Sanierungsmaßnahmen ergibt sich aus den strengen Vorgaben für Schadstoffmessungen. Jeder fertig sanierte Raum muss mehrfach auf PCB geprüft werden – in standardisierten Abständen und mit teils mehrtägiger Auswertungsdauer. Erst nach Abschluss der Probesanierungen kann eine umfassende Sanierung der insgesamt rund 40 betroffenen Räume im Mittelbau des Schulzentrums beginnen.
Schulersatzräume ermöglichen sicheren Unterricht
Um den Schulbetrieb für das laufende Schuljahr zu gewährleisten, wurden noch während der Sommerferien insgesamt 18 moderne Schulersatzräume eingerichtet. Die Klassenzimmer-Container stehen im Schulhof und an der Dreifeld-Sporthalle des PAMINA-Schulzentrums. „Die Schulersatzräume werden von der Schule gut angenommen,“ berichtete Landrat Dietmar Seefeldt im Kreisausschuss. Die Kosten für die Ersatzräume belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro für den Zeitraum von einem Jahr. Darin enthalten sind sowohl die Mietkosten von rund 50.000 Euro pro Monat als auch einmalige Kosten für Aufbau, Rückbau sowie Ver- und Entsorgungsleitungen (rund 900.000 Euro).
Sanierung mit Hochdruck vorangetrieben
„Wir arbeiten auch weiterhin mit Hochdruck daran, dass das Mittelstufengebäude so schnell wie möglich wieder genutzt werden kann. Dabei gehen wir selbstverständlich mit der gegebenen Sorgfalt vor“, so Landrat Dietmar Seefeldt.
Weitere Informationen zur Planung und Durchführung der Schadstoffsanierung sowie zur Einrichtung der Schulersatzräume sind unter www.suedliche-weinstrasse.de/pcb abrufbar. [red/kata]
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.