Ministerin sichert zu
Wieslauterbahn soll wieder regulär verkehren

Ministerin Katrin Eder (links) und Landrätin Dr. Susanne Ganster (beide Vordergrund) auf dem Areal der beabsichtigten Verladestation. Im Boden der Gleisanschluss, der reaktiviert werden kann. | Foto: W. G. Stähle
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  • Ministerin Katrin Eder (links) und Landrätin Dr. Susanne Ganster (beide Vordergrund) auf dem Areal der beabsichtigten Verladestation. Im Boden der Gleisanschluss, der reaktiviert werden kann.
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Wilgartswiesen/Hinterweidenthal/Dahn (Südwestpfalz). Die „Wieslauterbahn“ hat gute Chancen erneut zum fahrplanmäßigen Verkehrsmittel zu werden. Der 1966 eingestellte reguläre Personenbetrieb soll wieder aufleben, sowie auf einem Teilabschnitt der 1995 beendete Gütertransport. Dies ergibt sich aus Zusicherungen der Landesministerin Katrin Eder, die heute (28. Sept. 2022) unter anderem in Hinterweidenthal (VG Hauenstein) das Gelände für eine in Betracht gezogene Verladestation besuchte.

Auf dem Herweg hatte sie mit Landrätin Ganster, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Hauenstein und anderen das ehemalige Militärgelände auf dem „Langerkopf“ in Augenschein genommen, welches als potentieller Standort für Erneuerbare Energien kontrovers diskutiert wird (wir berichteten u.a.). Auch diesbezüglich wurden Entscheidungen bekannt gegeben.

Ziel der Wiederbelebung und entsprechenden Ertüchtigung der Wieslauterbahn sei, Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen, begründete Landrätin Dr. Susanne Ganster (CDU) das seit längerer Zeit verfolgte Anliegen aus der Südwestpfalz. Sie stieß sogleich auf Zustimmung. Was das Thema Eisenbahn angeht sei sie „ein Nerd“, offenbarte Staatsministerin Eder (B90/Grüne). Sie könne zusagen, ihr Haus (Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität) werde das Vorhaben unterstützen, soweit es in dessen Ressort falle und vorbehaltlich des noch zu erstellenden Haushaltes. Die angestrebte Verladestation für Holz wurde von Katrin Eder begrüßt. Man wolle weg vom energieintensiven Beton hin zur Verwendung von Holz als Baustoff. Der Landkreis Südwestpfalz sei der waldreichste in Rheinland-Pfalz, wurde in diesem Zusammenhang angesprochen.
   Michael Zwick, Bürgermeister der VG Dahner Felsenland, betonte die Bedeutung eines naturverträglichen Nahverkehrs für seine Kommune, auch mit Hinweis auf die erfreulich hohen Übernachtungszahlen.

Der Langerkopf (610 m ü. NN, Gemarkung Wilgartswiesen) wird angesichts der Lage im Biosphärenreservat frei bleiben von Windkraftanlagen, informierten Ministerin und Landrätin. Die dortigen Gegebenheiten sollen stattdessen auf Eignung für Photovoltaik-Flächen geprüft werden. Man sei zusammen mit Landesforsten Rheinland Pfalz bereits dabei, teilte Patrick Weißler mit, Bürgermeister der VG Hauenstein.

Zum Abschluss überreichte Landrätin Ganster der Ministerin die bereits vorbereitete und entsprechend modifizierte Förderungsplanung für die Wieslauterbahn, umfassend vier Aktenordner.

Stichwort Wieslauterbahn
Die normalspurige Wieslauterbahn schließt am Bahnhof Hinterweidenthal Ort (VG Hauenstein) an die Strecke Pirmasens - Landau an und führt von dort über Dahn zum Endbahnhof Bundenthal-Rumbach. Die namengebende Wieslauter fließt vom Endbahnhof weiter nach Wissembourg (Weißenburg) im Elsaß und mündet beim badischen Neuburg in den Rhein. Als ältester Ausflugszug Deutschlands verkehrt auf dieser Trasse seit 1932 mit Unterbrechung der „Bundenthaler“ von Ludwigshafen/Rhein und Neustadt/Weinstraße ins Dahner Felsenland.
   1966 wurde der reguläre Personenverkehr eingestellt, ausgenommen bis 1976 der „Bundenthaler“. 1995 endete auch der Gütertransport. Seit 1997 gibt es wieder Personenverkehr an Sonn- und Feiertagen, mittlerweile von Frühjahr bis Herbst zusätzlich mittwochs und samstags.
   Jahrzehntelangen Plänen die Strecke aufzugeben begegneten Bewohnerinnen und Bewohner der Region wiederholt mit Widerstand.

Autor:

Werner G. Stähle aus Hauenstein

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