„Freundeskreis“ informiert über Hungermarsch
„Wandern für die andern“

Bei einem Pressegespräch erläuterten Pater Raphael, der Direktor der Kinderheime (Mitte), und die Mitglieder des Leitungsteams des Freundeskreises (v.l.) Bernhard Naab, Lioba Uhl, Karl Meyerer und Otto Becker die Arbeit der die Heime tragenden Stiftung.   | Foto: Schächter
  • Bei einem Pressegespräch erläuterten Pater Raphael, der Direktor der Kinderheime (Mitte), und die Mitglieder des Leitungsteams des Freundeskreises (v.l.) Bernhard Naab, Lioba Uhl, Karl Meyerer und Otto Becker die Arbeit der die Heime tragenden Stiftung.
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Hauenstein. Es ist ein Hilfswerk mit langem Atem: Am kommenden Sonntag startet zum 39. Mal der „Hungermarsch“, der unter dem Motto „Wandern für die andern – Kindern eine Zukunft geben“ Solidarität mit Straßenkindern in Chile demonstriert.
Organisiert wird der Sternmarsch zum Winterkirchel vom Hauensteiner „Freundeskreis“.
Mit dem Erlös werden die von den Steyler Missionaren getragenen Kinderheime der Stiftung „Hogares de Menores Verbo Divino“ unterstützt. Bei einem Pressegespräch erläuterten Pater Raphael, der Direktor der Stiftung, und Lioba Uhl, Otto Becker, Bernhard Naab und Karl Meyerer vom Leitungsteam des Freundeskreises die Situation der sieben Heime und zwei Therapiestätten, die die „Fundacion“ im Süden Chiles unterhält. Wie der aus Togo stammende Pater Raphael berichtete, betreut die Stiftung derzeit in sieben Kinderheimen unter anderem in Puerto Varas und in Coronel 280 Kinder vom Babyalter bis zum 18-Jährigen. Auch zwei Tagesstätten, die Kindern und Jugendlichen ambulante Hilfe durch Psychologen und Sozialarbeiter zukommen lassen, Hausaufgabenhilfe anbieten und zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung anleiten, werden von der Fundacion getragen.
Durch die Hilfe aus dem Wasgau „können die Kinder essen, trinken, wachsen, schlafen und lernen“, sagt der Pater. Ihnen werde „tatsächlich eine Zukunft gegeben“. Dass das gelinge, zeigten die vielen Beispiele der jungen Menschen, die über die Fundacion eine Ausbildung absolvierten und „heute stolz sind, ihren Lebensunterhalt zu verdienen“. Dringend notwendig sei, die Infrastruktur der Heime zu verbessern, sagt der Steyler-Pater: „Die Häuser im Süden Chiles, wo der Winter feucht und kalt ist, sind in die Jahre gekommen.“ Die Heizungen müssten verbessert, manche undichten Dächer repariert werden. Die Elektroinstallation sei zu überarbeiten, um die Sicherheit zu gewährleisten und Energie zu sparen. In Coronel müssten dringend weitere sanitäre Einrichtungen geschaffen, für manche Heime neues Möbel für die Studienzimmer angeschafft werden.
Diese Aufgaben seien nur mit der Hilfe aus Deutschland zu stemmen. Der Freundeskreis konnte, wie Lioba Uhl mitteilte, im vergangenen Jahr 60.000 Euro über „Missio“ in Aachen nach Chile überweisen. Das katholische Hilfswerk schießt weitere 15 Prozent zu, sodass knapp 70.000 Euro für die Arbeit in Chile zur Verfügung gestellt werden konnten.
Ein großer Teil dieser Summe wird alljährlich beim „Hungermarsch“ erlöst, zu dem seit 38 Jahren hilfsbereite Menschen am Winterkirchel zusammenkommen. „Unser Wunsch ist es in diesem Jahr, besonders die jungen Menschen für die gute Sache zu gewinnen“, berichtet Karl Meyerer. Er habe „sehr beeindruckende Gespräche“ mit den Firmlingen der Pfarrei und mit Schülerinnen und Schülern der Grund- und der Realschule plus –hier war auch Pater Raphael dabei- führen dürfen. Man sei dort auf „offene Ohren und offene Herzen“ getroffen.
„Eine Herzensangelegenheit ist es uns aber auch“, ergänzen Otto Becker und Bernhard Naab, „dass unsere treuen Unterstützer, die seit Jahrzehnten dabei waren und nun ihres Alters wegen nicht mehr den Weg zum Winterkirchel auf sich nehmen können, nicht außen vor bleiben.“ Für sie werde man einen Fahrdienst zum Winterkirchel einrichten, damit sie an dem Gottesdienst teilnehmen können. Das solle ein Ausdruck der „Wertschätzung und Dankbarkeit für die vielen älteren treuen Unterstützer“ sein. Das Wort „Dankbarkeit“ fällt oft in diesem Gespräch: „Danke, dass viele Menschen unseren Kindern Freude und Hoffnung schenken“, sagt Pater Raphael. Und Karl Meyerer ergänzt: „Wir sind dankbar für die großzügige Unterstützung, die wir von so vielen Seiten erfahren. Wir alle sind eine Familie und über den Atlantik verbunden.“
Zur Sache: Hungermarsch heißt „Wandern für die anderen“.
Die Arbeit in den Heimen der chilenischen Kinderheimstiftung zu unterstützen, das ist das Anliegen des Hauensteiner „Freundeskreises“. Wichtiges Fundament seines finanziellen Engagements ist der „Hungermarsch“, der am Sonntag, 09. September, zum Winterkirchel führt. Dort treffen die Wanderer zu einer Eucharistiefeier zusammen. In den Tagen und Wochen haben die Teilnehmer im Freundes- und Bekanntenkreis Spenden gesammelt.
Den Gottesdienst zelebrieren Pater Raphael und ein Mitglied des Pastoralteams um 11.30 Uhr. Er wird vom Dahner Generationenchor musikalisch gestaltet wird. Abmarsch ist in Hauenstein um 9.30 Uhr am Marktplatz, in Schwanheim trifft man sich um 10 Uhr an der Wasgauhütte. Mitwanderer aus Dahn, Erfweiler und Umgebung treffen sich um 10.30 Uhr am Parkplatz am Ortsende Erfweiler, um sich von dort gemeinsam auf den Weg zum Winterkirchel zu machen.
Dort wird nach dem Gottesdienst auch Verpflegung angeboten. Die Hauensteiner Gruppe „Folks of Glen Queich“ unterhält die Mitwanderer mit handgemachter Folkmusik, vorwiegend aus dem irisch-keltischen Bereich. ben/ran

Infos und Spendenkonto
Lioba Uhl, Schulstraße 17,
76846 Hauenstein
Spendenkonto: Sparkasse Südwestpfalz Iban DE26 5425 0010 0030 0058 47

Autor:

Jürgen Bender aus Annweiler

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