Vor Jahrzehnten hatte man den Grabstein abgebaut und eingelagert. Nun sorgt er im Bereich der Aussegnungshalle für eine weitere optische Aufwertung. (links und rechts im Bild Friedhofsdezernent Dieter Schuhmacher und Landespfleger Hans-Jürgen Bub)
Auf dem Friedhof an der Bahnhofstraße wurde der Bereich an der Aussegnungshalle jetzt durch einen historischen Grabstein optisch aufgewertet. Der Stein ist mindestens 130 Jahre alt und schlummerte bisher im verborgenen Teil des Friedhofs. Der Stein wurde nach Aufgabe der Grabanlage vor einigen Jahrzehnten abgebaut und durch die Friedhofsverwaltung aufbewahrt. Neben seiner Größe beeindruckt der Grabstein mit seiner besonderen Gestaltung. In allen Teilen ist die Handwerkskunst des Steinmetzberufes zu sehen, so Landespfleger Hans-Jürgen Bub.
„Es gibt mehrere dieser historischen Grabsteine“, erläutert Friedhofsdezernent Dieter Schuhmacher. Nach Ablauf der Nutzungszeit einer Grabstätte obliegt es den Grabnutzungsberechtigten, was mit den Steinen passiert. Wenn es allerdings keine Nutzungsberechtigten mehr gibt, hat die Gemeinde die Grabmale abgebaut und dabei besonders hochwertige und imposante Exemplare aufbewahrt, so Schuhmacher weiter. Heute ist man dazu übergangen, Grabsteine von besonderer Bedeutung direkt an ihrem ursprünglichen Standort stehen zu lassen.
Der Grabstein an der Aussegnungshalle wurde gereinigt und von Moosbewuchs befreit. An der Halle selbst wurde eine neue Beetfläche angelegt, auf der der Stein nun seine neue Heimat gefunden hat und dem Areal eine weitere optische Aufwertung beschert. Der Grabstein wurde durch einen beauftragten Steinmetzbetrieb gereinigt und versetzt. Die Gestaltung der neuen Beetfläche wird der Friedhof übernehmen. Eine entsprechende Bepflanzung der Fläche wird im Herbst erfolgen.
Auf dem Friedhof an der Bahnhofstraße gibt es mindestens neun weitere historische Grabsteine, die derzeit hinter Bauzäunen in einer unscheinbaren Ecke des Friedhofs gelagert werden. Diese Steine sollen dort aber nicht vermodern, sondern ebenfalls gereinigt werden, um sie dann Schritt für Schritt ins Friedhofsbild einzufügen, so Friedhofsdezernent Dieter Schuhmacher.
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