Hambrücken war einmal stolze Besitzerin der größten Hopfendarre Deutschlands
Heimatprojekt weist auf ehemaliges Denkmal hin

Edwin Herzog erläuterte Bürgermeister Dr. Marc Wagner das Denkmal-schild auf dem Raiffeisenplatz
  • Edwin Herzog erläuterte Bürgermeister Dr. Marc Wagner das Denkmal-schild auf dem Raiffeisenplatz
  • hochgeladen von Jochen Köhler

Hambrücken (jk) Die Gemeinde Hambrücken war einmal stolze Besitzerin der größten Hopfendarre Deutschlands. Auf diesen besonderen Umstand weist nun ein Schild auf dem heutigen Raiffeisenplatz in der Hambrücker Ortsmitte hin.
Beim Ortstermin dankte Bürgermeister Dr. Marc Wagner Initiator und Heimatforscher Edwin Herzog für sein Engagement. Die Aufstellung des Schildes geht auf die Idee Herzogs zurück. Dieser hatte dem Gemeinderat im Jahr 2018 sein Heimatprojekt vorgestellt.
Das Projekt soll nun Schritt für Schritt auf weitere heimatgeschichtliche Denkmale in der Lußhardtgemeinde hinweisen. Auf dem Gelände des heutigen Raiffeisenplatzes inklusive der sich entlang der Kolpingstraße anschließenden Wohnbebauung bis zum ehemaligen ZG- und Bauhofgebäude stand bis zum Jahr 1976 die damals größte Hopfendarre Deutschlands.
Im Jahr 1888 als Zigarrenfabrik gebaut, wurde das Gebäude 1936 zur Hopfendarre umgebaut, bis 1974 genutzt und dann 1976 abgebrochen, berichtete Herzog. Im Gespräch verwies er auf die einstmals große Anbaufläche von Hopfen um Hambrücken.
Diese sei auch der Grund gewesen, dass die damaligen Bauern mit Unterstützung der Gemeinde einen Hopfenbauverein gegründet hatten. Mit dem Umbau des Gebäudes wurde die Infrastruktur dann nochmals gestärkt.
Die Entscheidung zum Abriss, so Herzog, sei bedauerlich und würde heute sicherlich so nicht mehr getroffen. Der Geist der Zeit Mitte der 1970er Jahre sei jedoch so gewesen, dass man für die wachsende Wohnbevölkerung Platz gebraucht habe und zum anderen auch die Gemeinde modernisieren wollte. Weitere Informationen hierzu können dem Hambrücker Heimatbuch entnommen werden.
Auf Betreiben Herzogs, welcher die grundsätzliche Projektidee auch dem Gemeinderat vorgestellt hatte, wurde der Umriss des ehemaligen Industriedenkmals nun fachmännisch aus Cortenstahl gefertigt. Die Umrisse wurden in Lasertechnik hergestellt. Der Stahl selbst wird nun der Verwitterung anheimgegeben und bildet so eine Schutzschicht aus.
Ebenfalls enthalten ist ein QR-Code, welcher per Smartphone eingescannt auf die Homepage der Heimatfreunde Hambrücken verweist.
Bürgermeister Dr. Wagner freute sich über das Engagement Herzogs für die Heimatgeschichte. Das Ergebnis könne sich durchaus sehen lassen, stellte er beim Ortstermin fest.
Er dankte ebenso dem Bauhof der Gemeinde für die Aufstellung des Schildes.
Selbstverständlich sei er offen dafür, dem Gemeinderat weitere Projekte in diesem Zusammenhang vorzustellen, merkte das Ortsoberhaupt zum Abschluss an.

Autor:

Jochen Köhler aus Hambrücken

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