Weinkerwe mit Krönung der Weinhoheit: Partymeile zwischen Bescher und Bayer

Foto: Michael Schwarzenberger/Pixabay.com

Zellertal. Man merkte es förmlich, dass die Menschen wieder raus wollen, feiern und Freunde treffen. Zudem gab es eine neue Weinprinzessin.

Michelle geht, Emily kommt. Das war vorauszusehen, aber die Pandemie hat daraus gleich drei Jahre gemacht. Am Freitag konnte die Zellertaler Weinprinzessin Michelle im romantischen Hof des elterlichen Weinguts Martinspforte ihrer „Hofdame Emily“ ihr Krönchen weitergeben, wenn auch mit etwas Wehmut.

Es waren drei lange Jahre mit vielen Entbehrungen aber auch schönen Erinnerungen für beide, wie sie sagten. Denn sie waren immer zusammen unterwegs, wenn es galt, den Zellertaler Wein zu repräsentieren. 1.250 Kilometer sind die beiden dafür in den drei Jahren gefahren. Auch die Traubenprinzessin Elisa Bescher war als dritte im Bunde stets dabei. Ihr Amt wurde im letzten Jahr, wie es hieß, als sogenanntes „Corona-Spezialamt“ aus dem Boden gestampft. Dies hatte anfangs zu Irritationen geführt, die aber inzwischen ausgeräumt wurden, sagte Emily, die neue Zellertaler Weinhoheit, denn die Devise muss lauten: „nur gemeinsam sind wir stark“.

Die 20-jährige Emily bringt alle Voraussetzungen für ein solches Amt mit: jung, hübsch, selbstbewusst und Reden halten kann sie auch, wie sich beim Grußwort zeigte. Schließlich hat sie mit Michelle an ihrer Seite viele Erfahrungen sammeln können. Emily studiert an der Uni Kaiserslautern Kerninformatik mit dem Berufsziel Software Engineering. Ihre Hobbys sind Reiten, Lesen und ab und zu malt sie auch gerne. Im elterlichen Betrieb hat sie einen Minijob, wie sie sagt, denn der Sprit ist teuer, da tut jeder Euro gut, den man verdient. Ihre Lieblingsweine sind Bacchus und Gewürztraminer.

Auch die neue Hofdame Annabell Stumpf bekam ihr Krönchen aufgesetzt. Entertainer Kalli Koppold war hier mal wieder der richtige Mann am richtigen Platz, wo er spielte, egal bei Bayer oder Bescher, war das Haus voll.

Die beiden Kleinsten, die dreijährige Suri und die vierjährige Annika, bestimmt auch irgendwann mal Anwärter für das Amt, standen Spalier, mit dem Samtkissen und den Krönchen darauf. Mit dem „Einzugsmarsch“ des alten Einselthumer Spielmannzuges begann die Zeremonie, wozu neben den Weinrittern auch viele gekrönte Häupter und Repräsentanten aus den umliegenden Regionen angereist waren, ebenso viel politische Prominenz. Landrat Rainer Guth begrüßte die Gäste und freute sich, dass man endlich mal wieder zusammensitzen kann. Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Göllheim, Steffen Antweiler, war glücklich, nach langer Zeit wieder zusammen feiern zu können. Ähnlich äußerte sich auch Ortsbürgermeisterin Simone Rühl-Pfeiffer bei ihrer Begrüßung und verglich ihre bisherige Amtszeit von drei Jahren mit der von Michelle und Emily.

Weinbotschafterin Neli Storck erinnerte an die erste Wahl der Zellertaler Weinprinzessin Ria Röhrenbeck in Harxheim im Jahre 1951. Emily Bayer wäre somit die 67. Weinhoheit im Zellertal. Pfarrer Martin Theobald, zum ersten Mal bei einer Weinkerwe, sagte humorvoll, dass er nicht wie Jesus Wasser zu Wein mache. Das müsse auch nicht sein, denn im Zellertal gebe es genug Wein.
Der Weg zum einhundert Meter entfernten Weingut von Olaf Bescher, der auch zum Hoffest eingeladen hatte, wurde regelrecht zur Flaniermeile. Am Freitag legte dort DJ Achim auf, am Samstag sang Kalli Koppold. Im Weingut Martinspforte spielte am Samstag mit modernem Bigband-Sound die „SF Band“ aus Schwarzach. fb/jg

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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