Frankenthalerin ist Europameisterin

Asya Ari holt die Goldmedaille im Boxsport

Frankenthal. Die Frankenthalerin Asya Ari hat am Donnerstag, 21. April, die Goldmedaille bei den U19-Europameisterschaften in Sofia geholt. Im Finale der Frauen in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm siegte die Boxerin im Ring gegen Laura Mara Jakovleva aus Lettland nach Punkten mit 4:1 Punktrichterstimmen.

Die Athletin des Deutschen Boxsport-Verbands (DBV) dominierte im Kampf um die Goldmedaille mit größerer Schlagkraft, viel Druck und Vorwärtsgang. Dabei strahlte sie Selbstsicherheit und mentale Stärke aus. Dass Druck ihre Sache ist, bewies Asya Ari bereits in den vorangegangen Runden: Zwei der drei Kämpfe vor dem Finale entschied sie vorzeitig zu ihren Gunsten. „Asya steckt voller Disziplin“, berichtet ihr Vater Mehli Ari. Die DBV-Athletin trainiert 16 bis 18 Stunden die Woche. „Ich spiele das Spiel der Gegner nicht mit, tue nicht das, was sie von mir erwarten und lasse mich nicht provozieren oder verunsichern“, kommentiert Asya Ari das Turnier: „Im Kopf knicke ich nicht ein. So kann ich mein Ding durchsetzen. Wenn ich dagegen meine Gegner einknicken sehe, gebe ich 100 Prozent.“

Aktuell besucht die 17-Jährige das Albert-Einstein-Gymnasium, wenn sie nicht gerade auf Bitte des olympischen Stützpunkts in Heidelberg von Unterricht für Turniere freigestellt wird. „Voraussetzung für die Freistellung vom Unterricht ist für die Lehrer, dass ich den verpassten Stoff nacharbeite“, erzählt Ari: „In zwei Jahren will ich mein Abi machen. Boxen und Schule müssen parallel laufen. Danach will ich Kriminologie studieren, um bei der Kripo oder einer polizeilichen Spezialeinheit zu arbeiten. Meine Charaktereigenschaften passen auf diesen Beruf und er würde mich als Mensch erfolgreich machen.“ Profiboxerin zu werden, könne sie sich nicht vorstellen, denn dafür sei ihr ihre Gesundheit zu wichtig. Sie ziehe es vor, olympische Boxerin zu bleiben.

Im Mai 2022 präsentiert sie Deutschland in Schweden beim Frauenturnier, bei dem Europasiegerinnen gegeneinander antreten. Danach wird es für sie im November zu den Weltmeisterschaften nach Spanien gehen. jg/ps