Schnelle Hilfe in der Corona-Not
Ein „Herz für Ettlingen"

Ex-OB Josef Offele (v.r.), OB Johannes Arnold und Dr. Robert Determann stellten die neu belebte Aktion „Ein Herz für Ettlingen“ vor | Foto: Stadt Ettlingen
  • Ex-OB Josef Offele (v.r.), OB Johannes Arnold und Dr. Robert Determann stellten die neu belebte Aktion „Ein Herz für Ettlingen“ vor
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Ettlingen. Kein Einkommen, keine Rücklagen, kein Ende der Krise absehbar: viele Kleinstunternehmer, Selbständige und Freischaffende sehen mit großer existentieller Sorge ihre Rücklagen schwinden. Die staatlichen Hilfen laufen für viele Betroffene zu langsam an; andere fallen durch das Raster und haben keinerlei Aussicht auf Unterstützung. Zur Angst vor dem Virus, zur Ungewissheit über die weitreichenden Folgen der Krise kommt für diese Menschen die ganz unmittelbare Sorge um die schiere Lebensgrundlage.Die Stadt Ettlingen und die Bürgerstiftung Ettlingen haben nun beschlossen, in dieser schlimmsten Situation Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg die Not dieser Betroffenen abzumildern durch eine unmittelbare, unbürokratische und sofort wirksame Hilfe.

Oberbürgermeister Johannes Arnold, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Ettlingen, Ex-OB Josef Offele, sowie der Geschäftsführer der Bürgerstiftung, Kultur- und Sportamtsleiter Dr. Robert Determann, stellten die Initiative vergangener Woche vor. „Ich bin mit meiner Idee bei der Bürgerstiftung auf offene Ohren gestoßen“, so OB Arnold, „...denn wir hatten auch schon Überlegungen in diese Richtung angestellt“,ergänzte Josef Offele. Die Spendenaktion setzt auf drei Bausteine, Bürgerstiftung,Stadt und Bürgerschaft. „Das Angebot ist für die Betroffenen bewusst niederschwellig gehalten“, merkte der OB an. Wer Hilfe benötigt, kann sich mit einem formlosen Antrag direkt per Mail an ein-herz-fuer-ettlingen@ettlingen.de wenden und wird durch ein Schreiben über die Regularien informiert. Stadt und Bürgerstiftung entscheiden binnen dreier Arbeitstage über die Zuteilung.

"Wir bitten um Verständnis, dass die gemeinnützige Stiftung ausschließlich Privatpersonen unter die Arme greifen kann, dazu müssen die Betroffenen uns ihre Bedürftigkeit nachweisen", erläuterte Oberbürgermeister Johannes Arnold. Dies sollte nach Möglichkeit mit einem schriftlichen Nachweis zur finanziellen Situation des Hilfesuchenden geschehen, ein Schreiben der Bank, Kontoauszüge, eine Auskunft einer caritativen Einrichtung etc.sind denkbar. Wer schon von Landes- oder Bundesmitteln profitiert hat, wird nicht bedacht, und einen juristischen Anspruch auf Unterstützung gibt es nicht.

Damit ein Sockelbetrag sofort zur Verfügung steht, werden Stadt und Bürgerstiftung 5.000 Euro in den Hilfefonds überweisen, 1.500 Euro davon stammen aus Verfügungsmitteln des OBs, 3.500 Euro kommen von der Bürgerstiftung; die Hilfsbeträge werden gedeckelt. „Wir halten das Verfahren bewusst unkompliziert“,betonte Dr. Determann, Vertraulichkeit werde selbstverständlich zugesichert. "Wir können diese Aktion jedoch nicht ohne die solidarische Unterstützung durch die Bürgerschaft leisten", machten die beiden Initiatoren deutlich, und dies ist der dritte Baustein, auf dem die Idee fußt. Zu diesem Zweck werde man die Aktion"Herz für Ettlingen" wiederbeleben, wodurch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Möglichkeit haben, diese Hilfsaktion durch ihre Spenden zu unterstützen. Viele werden sich erinnern: 1992 war die Spendenaktion "Ein Herz für Ettlingen"anlässlich der 800-Jahr-Feier der Stadt ins Leben gerufen worden. Ettlingerinnen und Ettlinger halfen durch ihre Spenden pekuniär in Not geratenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. 2012 erfolgte auch aus steuerrechtlichen Gründen die Fusion mit der Bürgerstiftung.

OB Arnold und der Bürgerstiftungsvorsitzende Josef Offele appellierten an die Bürgerschaft: "Unterstützen Sie die Aktion, helfen Sie ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern". Wenn nur jeder zweite Haushalt zehn Euro spende, werde die 100.000-Euro-Marge schnell übersprungen, dies sei das Ziel. Und auch hier gelte der Grundsatz: "Ettlingen hält zusammen"!

Das Notfallkonto "Herz für Ettlingen" für Spenden wurde bei der Sparkasse Karlsruhe eingerichtet,
IBAN DE34 6605 0101 0108 7878 70.

Autor:

Jo Wagner

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