44. Ökumenischer Hungermarsch in Böhl-Iggelheim
Wege zurück ins Leben

Für den Bau eines Zentrums für misshandelte Frauen und behinderte Kinder in Andahuaylas/Peru setzt sich Sabine Vogel, Projektleiterin von Casayohana, ein.  Fotos (2): ps
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Böhl-Iggelheim. „Wege zurück ins Leben - Bau eines Zentrums für misshandelte Frauen und behinderte Kinder in Andahuaylas/Peru“ lautet das Motto des diesjährigen ökumenischen Hungermarsches in Böhl-Iggelheim am 13. Oktober.

Seit einigen Jahren arbeitet Sabine Vogel, Projektleiterin von casayohana, mit ihrem Team in Andahuaylas mit Kindern mit Behinderungen und Frauen, die Opfer sexueller und häuslicher Gewalt geworden sind. Casayohana schützt Kinder, Frauen und Familien, hilft ihnen aus dem Umfeld häuslicher Gewalt heraus und ermöglicht therapeutische Angebote im Hochland von Peru.
Die Mitarbeiter besuchen Kinder mit Behinderungen in ihren Familien und Lebensumständen. Nach gründlicher Anamnese wird in Absprache mit den Eltern festgelegt, wie diesen Kindern, die in der Gesellschaft meistens keinerlei Hilfe erfahren, geholfen werden kann und wie sie gefördert werden können. Die Hilfe kann aus Grundnahrungsmitteln, Babynahrung oder Medikamenten bestehen. Therapien auf Basis einer fundierten Diagnostik werden ermöglicht. Die Eltern erhalten Aufklärung in Gesundheitsfragen und Schulungen zu Pflege, Ernährung und Therapie. Durch Patenschaften werden auch langfristige Therapien finanziert.
Mädchen und Frauen, die Opfer sexueller und häuslicher Gewalt geworden sind, erhalten therapeutische Hilfe zur Aufarbeitung der Erlebnisse, werden bei Mediationsgesprächen in der Familie begleitet und in den Bereichen Hygiene, Gesundheit, Selbstbewusstsein und Recht (Frauen- und Kinderrechte) geschult. Die Frauen werden angeleitet, wie sie sich selbst versorgen und ihre Zukunft bei Bedarf wirtschaftlich absichern können, zum Beispiel durch Herstellung und Zubereitung von Lebensmitteln (Gastronomie) oder durch Herstellung von Gegenständen im Kunsthandwerk.
Die Arbeit ist schon jetzt eng abgestimmt mit einheimischen Behörden, Kirchen und NGOs (Nichtregierungsorganisationen) um kulturnahe, praktische und nachhaltige Hilfe auf der Basis eines christlichen Menschenbildes zu leisten. Bisher war nur eingeschränkte ambulante Hilfe bei Hausbesuchen und in einem gemieteten Behandlungszimmer möglich. Nun soll auf einem eigenen, bereits vorhandenen Grundstück ein Zentrum mit dem Namen „casayohana“ („Haus Johanna“) entstehen, in dem Kinder mit Behinderungen und misshandelte Frauen in Akutsituationen für eine gewisse Zeit aufgenommen, intensiv behandelt und geschützt werden können.
Die für den Ausbau der Therapie- und Schulungsräume benötigten Finanzmittel sollen beim diesjährigen Hungermarsch in Böhl-Iggelheim „erlaufen“ werden. Start und Ziel des Hungermarsches befinden sich am Naturfreundehaus Iggelheim. Der Marsch kann in der Zeit zwischen 9 Uhr und 12 Uhr begonnen werden. Um 9 Uhr findet eine kleine Eröffnungsfeier statt. Teilnahmekarten gibt es u.a. bei den Pfarrämtern/Pfarrbüros in Böhl-Iggelheim und den Nachbarorten. Spenden können auch direkt auf das Sonderkonto „Hungermarsch 2019“ IBAN: DE80 5479 0000 0001 3515 16 (BIC: GENODE61SPE) bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG überwiesen werden.
Auch in diesem Jahr wird wieder eine „große Runde“ mit einer Länge von 10 Kilometern (mit Zwischenstation) und eine „Familienrunde“ von 5 Kilometern (ohne Station) angeboten. Selbstverständlich können auch beide Runden zurückgelegt werden. An den Kontrollpunkten gibt es Tee und belegte Brötchen, am Naturfreundehaus außerdem Eintopf. Um die Umweltbelastung soweit es geht zu minimieren werden die Teilnehmer gebeten Teebecher, Teller usw. selbst mitzubringen.
Das „Familienquiz“ mit Fragen zur Hungermarschstrecke soll auch dieses Mal den Hungermarsch wieder zum Familienereignis werden lassen. ps

Infos

Weitere Informationen zum diesjährigen Hungermarsch sowie der bisherigen Hungermarscharbeit im Internet unter www.hungermarsch-boehl-iggelheim.de oder bei Bernd Kiefer, Telefon 06324 6616.

Für den Bau eines Zentrums für misshandelte Frauen und behinderte Kinder in Andahuaylas/Peru setzt sich Sabine Vogel, Projektleiterin von Casayohana, ein.  Fotos (2): ps
Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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