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Bezaubernder Skulpturengarten „Frisch aufgestellt“

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Schweigen-Rechtenbach. Am 11. Mai war nicht nur Muttertag, sondern auch die großartige Ausstellung im Skulpturengarten in Schweigen-Rechtenbach. Musikalisch sorgte die Band „Miri in the Green“ für einen akustischen Ohrenschmaus, deren Motto „pour un monde plus coloré“ (auf Deutsch: „für eine buntere Welt“) zu dieser Ausstellung hervorragend passte.
Der Skulpturengarten ‚25 im Gemeindepark wurde erneut „frisch aufgestellt“. In der öffentlich zugänglichen Freiluft-Ausstellung sind Jahr für Jahr durch Gudrun Zoller aufmerksam kuratierte Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern aus nah und fern zu sehen. Der 1. Kreisbeigeordnete Georg Kern kam stellvertretend für den erkrankten Landrat Dietmar Seefeldt. Die Laudatio von Kunsthistorikerin Simone Maria Dietz wurde erstklassig mit großem Wissen und einer charmanten Art präsentiert. Der Tourismusverein „Wein&Kultur Schweigen-Rechtenbach e.V.“ übernahm die Bewirtung. Kinder der Grundschule Dörrenbach waren Teil der Ausstellung und präsentierten die Kunst aus ihrer Sicht. Die Ausstellung mit mehr als 20 plastischen Werken von zwölf Künstlerinnen und Künstlern wird noch bis Ende Oktober in der „Open Air Galerie“ zu bewundern sein.
Die Ortsbürgermeisterin Sabine Bentz hieß die Gäste willkommen. Dieser Park lässt die Kunst jedes Jahr in seiner wundervollen Pracht in neuem Licht erstrahlen. Dieser Aufgabe widmete sich Gudrun Zoller. Dank an den Tourismusverein, der Frau Zoller unterstützt und dafür sorgt, dass die Kehle nicht austrocknet. Alle mitwirkenden Künstler wurden genannt und stellten sich auf. Vom Tourismusverein „Wein&Kutur Schweigen-Rechtenbach e.V.“ kamen ebenfalls noch ein paar nette Worte von Isolde Kerst.
Der 1. Kreisbeigeordnete Georg Kern erzählte, dass es seit 2012 diese Aktion gibt und fest im Terminkalender von Landrat Dietmar Seefeldt stehe, der es krankheitsbedingt bedauerte, nicht anwesend zu sein, aber ganz viele Grüße ausrichten ließ. Mittlerweile sei es hier ein künstlerischer Hotspot und ein einmaliges Projekt im Landkreis. Heute ist der Austausch mit den Deutschen, Elsässern und Badenern verbunden und ein wertvoller Beitrag. Er hoffe, dass die Gäste Schweigen-Rechenbach in guter Erinnerung behalten werden.
Die Schülerin Emma und der Schüler Oskar sind Schulsprecher der 3. Klasse von der Grundschule Dörrenbach. Beide hatten sich gut vorbereitet und einiges zum diesjährigen Thema „Ozean der Bilder“ zu Papier gebracht, was sie dem Publikum übermittelten. Jede Jahrgangsstufe hat etwas anderes gemacht. Die 1. Klassenstufe „Fische und Emotionen“, wozu die Kinder eigene Texte schrieben und Bilder dazu gestalteten. Konnte man hier und heute angeln und anschauen. Die 2. Klasse zeigte Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ in Gläsern gestaltet und die Parallelklasse hängte den „Fischschwarm“ an einen Baum, die 3. Klasse befasste sich mit Claude Monet und den leuchtenden Seerosen aus Papier und Knetmasse. Die 4. Klasse beschäftigte sich mit der Biologie des Meeres.
Frau Simone Maria Dietz würdigte in warmen Worten das geniale Engagement von Gudrun Zoller, deren Name an diesem Nachmittag ziemlich in Zusammenhang mit Kunst genannt wurde. Es ginge darum, diese 12 Künstler sichtbar zu machen und das seien sie nun, positioniert auf diesem schönen städtischen Platz. Sie ging auf die gleich am Eingang platzierte herausragende „Solea“-Skulptur von Bildhauer Peter Brauchle ein. Bewunderte die enorme Energie der Bewegung, Energie, die scheinbar aus dem Rücken zu kommen scheint und in den Himmel reicht. Die Oberfläche spielt eine ganz große Rolle, Position und Körperlichkeit. Sie erklärte jede einzelne Skulptur, was hier im Bericht den Rahmen sprengen würde. Von Dynamik und Bewegung, Material, Oberfläche und Kämpfergestalten war die Rede. Und sie redete frei und locker mit einem großen Wissensschatz gesegnet. Heimische Hölzer kamen zum Einsatz. Ein Holz erzählte, dass es aus einer Grenzregion ist und wir können über die Grenze schauen. Die Plakatwand ist eine Gemeinschaftsarbeit aus dem Elsass und Baden. Ein weißer Zapfen in der Kiefer eingebettet von Anna Bludau-Hary stellt eine kosmische Einheit dar und besteht aus sieben Einzelelementen. Wir Besucherinnen und Besucher standen hier auf einer Gänseblümchenwiese, womit sie auf die Natur hinwies und ob diesen Themenwechsels das Publikum zum Lachen brachte. Sie bat darum, den Dialog zu den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern zu suchen und ins Gespräch zu kommen. Damit war die Ausstellung eröffnet.
Gudrun Zoller wohnt im ehemaligen Schulhaus des Ortes, dem schönsten Schulhaus der Pfalz. Der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur an der Südlichen Weinstraße e.V. und die Josef-David-Stiftung (aus Nachlass) in Kandel unterstützen den Skulpturengarten. Die Stiftung hat auch die ausliegenden Kunst-Postkarten finanziell unterstützt.
Mitwirkende an dieser Ausstellung: Anna Bludau-Hary, Peter Brauchle, Birgit Feil, Susan Geel, Martin Lorenz, Walter Schembs, Josef Willerich, Germain Roesz, Eckart Steinhauser, Sylvie Villaume, Didier Guth und Hui Ling Yang. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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