Podiumsdiskussion am 29.04.2019

Die Stadtbürgermeisterkandidaten von Dahn stellten sich vor…

Dahn. Die nachfolgenden 5 Kandidaten stellten sich am 29. April 2019 im Rahmen einer von der Kolpingsfamilie Dahn organisierten Podiumsdiskussion der Dahner Bevölkerung vor: Erwin B. Hoffmann (WG Koch, 64 Jahre, Kaufmann mit Erfahrung im internationalen Handel), Jens Kissel (SPD, 41 Jahre, gebürtiger Dahner, Vater zweier Kinder, Koordinator bei Daimer in Germersheim), Engelbert Kuhn (WG Für Dahn, 68 Jahre, ehemalige Führungskraft bei der Agentur für Arbeit), Ansgar Uelhoff (CDU, 48 Jahre, Vater dreier Kinder, Diplom-Handelslehrer und Leiter der Dahner Fachoberschule), Holger Zwick (WG Zwick, 46 Jahre, gebürtiger Dahner, Vater eines Sohnes, Teamleiter beim Post-Zustellstützpunkt Dahn).

Nach der Begrüßung seitens der Kolpingsfamilie durch den Vorsitzenden Harald Reisel und der Erklärung des Veranstaltungshintergrundes -Information der Bürger ermöglichen- wurden die Kandidaten durch den Moderator Guido Glöckner (kommissarischer Redaktionsleiter der Pirmasenser Zeitung) auf die Bühne gebeten. Dabei wurden ihre Leitsätze für die Kandidatur verkündet: Erwin Bruno Hoffmann: Aktiv für Dahn! Jens Kissel: Ich möchte Stadtbürgermeister werden, weil mir als gebürtigem Dahner die Zukunft meiner Heimatstadt sehr am Herzen liegt. Engelbert Kuhn: Vorausschauend planen und selbst gestalten, statt durchwursteln. Eine Stadt wie Dahn hat mehr verdient als problemerzeugende Scheinlösungen – oder um es mit Seneca zu sagen: „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ Ansgar Uelhoff: Für ein lebendiges Dahn, denn hier sind wir zu Hause. Holger Zwick: Die Vergangenheit hinterfragen und wertschätzen. Die Gegenwart stärken. Die Zukunft gestalten und sichern.

Folgende Themen wurden angesprochen: Dringlichste Projekte für die Zukunft der Stadt, Bauplätze, Verkehrssituation, Tourismus, Pendelbus, Stadtkernsanierung, Ärztliche Versorgung, Neubau der Kindertagesstätte, Gewerbegebiete, Unterstützung von Vereinen. Der Veranstalter wählte die Themen anhand der Zukunftsthemen für Dahn, der Inhalte der jeweiligen Wahlprogramme und von Bürgerfragen aus.

Alle Kandidaten waren sich einig, dass dringend Bauplätze in der Pirminiusstraße geschaffen werden müssen. Außerdem sehen alle Kandidaten die Notwendigkeit der Verkehrsentlastung in der Innenstadt. Hoffmann, Kissel und Uelhoff setzen dabei auf eine Entlastungstraße entlang der Bahntrasse. Zwick tendiert zu einer abschnittsweisen Herstellung der Entlastungstraße, die leichter umsetzbar ist. Kuhn sieht die Nutzung der Entlastungsstraße als kritisch an, da z. B. Bahnschranken den Verkehrsfluss behindern. Die Querspange ist bei allen Kandidaten kaum noch ein Thema.

Beim Thema Ärztliche Versorgung gingen die Meinungen auseinander. Zwick möchte sich für die Schaffung eines Ärztehauses mit Gemeinschaftspraxen einsetzen. Kissel und Uelhoff sehen diese nicht als Aufgabe der Stadt an. Hoffmann nennt dabei Probleme mit der Finanzierung. Kuhn forderte vorausschauendes Handeln.

Alle Kandidaten sicherten ihre Unterstützung für die neuen Kindertagesstätte zu und sehen das Mitarbeiterteam, das erweitert werden muss, als sehr kompetent an. Nicht ganz einig war man sich beim Vorgehen gegen Wildcamper, beim Festhalten an der Kurtaxe schon. Für den Erhalt des alten E-Werkes sprachen sich alle Kandidaten aus. Beim Festplatz sieht Kissel die Stadt in der Pflicht zu verkaufen, wenn dort mindestens 50 Arbeitsplätze entstehen können. Uelhoff möchte den Verkauf verhindern, indem ein neues Gewerbegebiet geschaffen wird.

Nach 2,5 Stunden wurde die Podiumsdiskussion beendet. Vorsitzender Reisel versprach, dass alle nicht beantworten Bürgerfragen im Nachgang geklärt werden. Er dankte allen Beteiligten. Die meisten der 400 Teilnehmer waren dankbar für die Möglichkeit, sich live über die Kandidaten informieren zu können. Verschiedene Teilnehmer lobten zwar den fairen Verlauf der Veranstaltung, wünschten sich jedoch die eine oder andere wirkliche Diskussion.