Stichwahl in Rodalben: So erleben Peter Spitzer und Claus Schäfer das Wahlkampf-Finale
- Peter Spitzer (SPD, rechts) und Claus Schäfer (CDU, links) treten am Sonntag in Rodalben zur Stichwahl um das Amt des Verbandsbürgermeisters an.
- Foto: Montage: Erik Stegner / Fotos: Schäfer, Spitzer.
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Am Sonntag fällt in Rodalben die Entscheidung in der Stichwahl um das Amt des Verbandsbürgermeisters. Wir haben die beiden Kandidaten Peter Spitzer (SPD) und Claus Schäfer (CDU) im Interview befragt.
Von Erik Stegner
Rodalben. Am Sonntag, 28. September, fällt in Rodalben die Entscheidung in der Stichwahl um das Amt des Verbandsbürgermeisters. Rund 11.600 Bürger sind zur Wahl aufgerufen. Aus dem ursprünglichen Kandidaten-Trio Peter Spitzer (SPD), Claus Schäfer (CDU) und Dirk Bauer (AfD) sind nach dem ersten Wahlgang am 14. September die beiden Bestplatzierten übrig geblieben: Spitzer (46,1 Prozent) vor Schäfer (39 Prozent).
Jetzt zählt der letzte Eindruck
Diesmal entscheidet sich, wer die Nachfolge von Amtsinhaber Wolfgang Denzer (SPD) antritt. Zwei Wochen hatten die Kandidaten Zeit, um unentschlossene Wähler zu erreichen. Die Argumente sind längst ausgetauscht – auf den letzten Metern zählen persönliche Begegnungen, Eindrücke und Nuancen.
Stichwahl in Rodalben: Die Kandidaten im Direktvergleich
Zwei Wochen voller Gespräche, Termine und Diskussionen liegen hinter Peter Spitzer (SPD) und Claus Schäfer (CDU). Beide haben uns Rede und Antwort gestanden. Im direkten Vergleich zeigen sie, wie sie den Wahlkampf erlebt haben.
Was können Sie in dieser kurzen Zeit noch bewegen, um die Bürger von sich zu überzeugen?
Peter Spitzer:
Ich bin weiterhin auf den Straßen und in den Ortsgemeinden unterwegs, um direkt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Bis zum Wahltag möchte ich so viele Bürger wie möglich persönlich erreichen. Der Austausch ist mir bis zur letzten Sekunde wichtig.
Claus Schäfer:
Ich bin in der Stadt und den Gemeinden unterwegs. Immer wieder kommt die Frage, ob das Amt des Stadt- und des Verbandsbürgermeisters gemeinsam ausgeübt werden kann. Meine klare Antwort lautet: Ja – und es ist sogar sinnvoll, weil dadurch Synergieeffekte entstehen. Mein Raumausstattergeschäft werde ich im Falle einer Wahl an einen Nachfolger übergeben – die Vorbereitungen sind getroffen.
Wie haben Sie die Zeit nach dem ersten Wahlgang erlebt – welche Rückmeldungen haben Sie erhalten?
Peter Spitzer:
Die Reaktionen waren durchweg positiv. Viele Menschen haben mir ihre Unterstützung zugesichert und mich ermutigt, jetzt weiter dranzubleiben. Mit einer Stichwahl hatte ich gerechnet, mein gutes Ergebnis hat mich dennoch überrascht und spornt mich an.
Claus Schäfer:
Beim Haustürwahlkampf habe ich positive Resonanz erhalten, einige Bürger waren von dem Ergebnis überrascht. Grundsätzlich sind die Wähler offen und wollen Informationen, gleichzeitig habe ich gemerkt, dass Gerüchte schnell verunsichern.
Wenn Sie zurückblicken: Was lief im ersten Wahlgang richtig, und was würden Sie heute anders machen?
Peter Spitzer:
Das Ergebnis bestätigt meine Arbeit. Die Flyer mit den inhaltlichen Schwerpunkten sind gut angekommen. Meine Beziehungen zu den Wählern und Menschen in der Region sind über Jahrzehnte durch Sport, Politik, Familie und Beruf gewachsen. Dieses Ergebnis ist daher kein kurzfristiger Erfolg durch Wahlwerbung, sondern Ausdruck langjähriger Verbundenheit.
Claus Schäfer:
Mir war von Anfang an klar, dass es auf eine Stichwahl hinausläuft. Peter Spitzer geht mit einem Vorsprung in den Sonntag. Ich nehme das sportlich – noch ist nichts entschieden! Im Rückblick würde ich die Arbeit des Stadtbürgermeisters und die Arbeit des Bürgermeisters stärker in den Fokus rücken. Hier fehlt es an Aufklärung in der Bevölkerung. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde hätte ich zusätzlich Befugnisse, die Entscheidungen vereinfachen und Wege beschleunigen.
Eine monatelange Wahlkampagne kostet viel Kraft. Was macht das persönlich mit Ihnen?
Peter Spitzer:
Nach den Wahlkämpfen der vergangenen Jahre mit Kommunalwahl, Landratswahl und jetzt Verbandsbürgermeisterwahl ist das alles fast schon zur Routine geworden. Es macht mir einfach Freude, für meine Arbeit zu werben. Ich empfinde den Wahlkampf – wenn überhaupt – als positiven Stress. Ich bin gerne unter Menschen und liebe Geselligkeit und Gespräche.
Claus Schäfer:
(lacht) Ich habe abgenommen – viele Termine, wenig Zeit zum Essen und Schlafen. Man lebt zwischen zwei Welten: Wahlkampf, Sitzungen als Stadtbürgermeister und die Arbeit im eigenen Geschäft, aber ich habe damit kein Problem! Wichtig ist: Meine Familie steht hinter mir, das gibt mir Kraft!
Wo verbringen Sie den Sonntag?
Peter Spitzer:
Im Kreis meiner Familie – mit Frühstück, Spaziergang und einem Besuch am Grab meiner Eltern. Das hat bei mir schon Tradition. Gegen 18.30 Uhr geht es ins Wahllokal. Geplant ist sonst nichts, alles andere entscheidet sich spontan.
Claus Schäfer:
Morgens habe ich eine Einladung zum Jubiläum der Pfarrei Seliger Bernhard, nachmittags besuche ich das Feuerwehrfest. Ab 18 Uhr geht es mit meiner Familie ins Rathaus. Eines ist sicher: Für Montag steht eine Stadtratssitzung an, und ich werde mich noch darauf vorbereiten.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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