BriMel unterwegs
Doppel-Ausstellung „Auf Reisen“

- Susanne Wolf-Kaschubowski, Andrea Matheisen, Dr. Eberhard Dziobek
- Foto: Brigitte Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Altrip. Am 11. September fand in der Galerie im Hof die Vernissage der Ausstellung „Auf Reisen“ statt. Die Amerikanerin Susan Osgood mit ihrer außergewöhnlichen intensiven Farbigkeit in ihrer Malerei und den freilassenden Motiven zeigen das Bild der Vielfältigkeit des Lebens. Leider war sie erkrankt und konnte nicht kommen (hatte aber einen Blumenstrauß geschickt). Dafür war aus Heidelberg Herr Dr. Eberhard Dziobek gekommen, der ein bisschen über die Verbindung erzählte. Er kennt die Künstlerin, die als archäologische Zeichnerin für das Chicago Oriental Institut tätig ist. In Luxor/Ägypten gibt es eine Forschungseinrichtung, die in Kontakt mit der Universität in Chicago steht und die 10 großen Tempel in Luxor von oben bis unten dokumentiert. Die Schrift wird übersetzt und erfasst. Susan Osgood ist archäologische Zeichnerin, hatte aber eine Kunstausbildung zur Malerin gemacht. Sie hat auch in Luxor gearbeitet und dort hat Dziobek sie kennengelernt und organisiert Ausstellungen für sie. Nach 30 Jahren hat er diese Galerie hier in Altrip gefunden. Ihre Bilder stehen bei ihm auf dem Dachboden.
Susan Osgood malt großformatig mit Ölfarben und verwendet bei kleineren Formaten Öl, Guachetechnik, Wasserfarben, Pastell und Holzkohle. Themen ihrer Arbeiten sind Licht, Farben und Phantasie, wobei sich konkrete und abstrakte Motive die Waage halten.
Die Münchner Bildhauerin Andrea Matheisen stellte kleine besondere Bronzeskulpturen aus. Diese Figuren zeugen von einem tiefen Verständnis des Mensch-Seins, das die Künstlerin auszeichnet. Fragen von Geburt und Tod, Liebe und Verehrung, Lebenslust und Lebensfreude, vom Glücklichsein begegnen dem Betrachter und der Betrachterin in dieser Ausstellung. Sie ist seit 10 Jahren als Dozentin für Kleinplastiken in Bronze tätig und hat auch schon Kurse in Ägypten gegeben.
Da die Sonne schien erfolgte die Begrüßung und Einführung in die Vernissage durch die Galeristin Susanne Wolf-Kaschubowski im Hof. Sie freute sich, dass die Gäste so zahlreich zur Vernissage gekommen waren. Eine kleine Geschichte über den grauen und den schwarzen Wolf hatte sie vorbereitet. Der graue Wolf stehe für das Gute und der Schwarze für das Böse und diese beiden Künstlerinnen, um die es heute ginge, seien ihr Leben lang eindeutig dem grauen Wolf gefolgt. Beide Künstlerinnen seien weit gereist in ihrem Leben und konnten viele Eindrücke mitnehmen. Sie nehmen die Gäste in ihren Werken mit und sollen sie auf ihren Reisen begleiten. Die Magie der intensiven Farbtöne von Osgood vereinnahmt den Betrachter. Susanne Wolf-Kaschubowski hat Andrea Matheisen per Facebook in der Coronazeit kennengelernt. Sie umgibt ihre Figuren mit pulsierendem Leben und hatte mehrere Stationen ihres Schaffens durchlaufen von Modedesignerin, Dozentin, Malerin bis hin zum Muttersein. Das Studium für ihre Malerei hatte sie in Pforzheim absolviert. 2019 stellte sie in Ägypten aus und so kreuzten sich die Wege der beiden Künstlerinnen. Die großen Füße der kleinen Figuren sind ein Zeichen der Erdung und werden als Merkmal immer so groß gemacht. Die heute ausgestellten Bronzefiguren seien winzig im Vergleich zu einer 2,21 Meter großen Bronzeskulptur, die sie jedoch nicht mitgenommen hat. Auf dem ausliegenden Flyer sehe man „Die Geburt des Glücks“, eines Kindes. „Tauchen Sie in diese Welt ein – staunend und schauend bevor es in diese dunkle Jahreszeit geht!“
Die Ausstellung in der Galerie im Hof, Bezirksstraße 10, ist noch bis 11. Oktober zu besichtigen zu den Öffnungszeiten Do/Fr/Sa von 15 bis 18 Uhr, wo auch das Kunstlädchen geöffnet sein wird. Nähere Infos unter www.galerie-im-hof.com (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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