Neues Gewerbegebiet offiziell übergeben:

Hoffen auf viele Arbeits- und Ausbildungsplätze

Philippsburg. Im Philippsburger Stadtteil Huttenheim gibt es jetzt ein neues Gewerbegebiet „Hinteres Schorrenfeld“, rechts und links der vorhandenen Straße. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des jetzigen Bestands. Die offizielle Übergabe auf dem Firmengelände von „Holzbau Robin Frank“ nahm Bürgermeister Stefan Martus in Anwesenheit seines Gemeinderats, Vertreter der Stadtverwaltung und auch der Grundstückseigentümer vor. Um sicherzugehen, dass alles auf einen guten Weg kommt, wurde das Absperrband gleich mit vier Scheren durchschnitten.
Zur Umsetzung des ehrgeizigen Vorhabens hatte der Gemeinderat 2017 den Bebauungsplan „Schorrenfeld-Kühweid II“ beschlossen: die Erweiterung und Ergänzung des vorhandenen Gewerbe-areals in Huttenheim. Das Plangebiet wies eine Fläche von knapp neun Hektar auf. Vorausgegangen war 2016, wie Jochen Pöschel in einer Gesprächsrunde beim jetzigen Vor-Ort-Termin berichtete, eine Initiative der SPD-Gemeinderatsfraktion mit dem Ziel, dass die Planung für die Erweiterung des Gewerbegebietes Schorrenfeld-Kühweid II auf Gemarkung Huttenheim in Angriff genommen wird – und das möglichst bald.
Damals ging es darum, die Aufnahme der Fläche in den Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbandes und zudem Gespräche mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein anzugehen, jeweils mit dem Ziel, eine Änderung des in diesem Bereich noch problematischen Regionalplans zu bewirken.
Im Gemeinderat herrschte seinerzeit Einigkeit darüber, dass ein dringender Bedarf für die Erweiterung der gewerblichen Baufläche für einen Teil der in Schorrenfeld-Kühweid II ansässigen Betriebe vorhanden sei. Ohne Erweiterungsfläche bestehe das Risiko der Abwanderung und somit der Verlust von Arbeitsplätzen.
Bei der Übergabe rief Martus die lange und bewegte Geschichte der Erweiterungsplanung in Erinnerung. Trotz der verhältnismäßig langen Wartezeit sei es jetzt schnell vorwärts gegangen. In seinem Rückblick streifte er die Zeit der Entwurfsphase und die Vorstellung der Überlegungen im Gemeinderatsgremium 2018 und 2019. Besondere Erwähnung fand, dass die öffentliche Ausschreibung wegen der Entdeckung der Zauneidechse im Erweiterungsgebiet aufgehoben werden musste. Dadurch kam es zu einer Bauverzögerung von mindestens acht Monaten.
Letztlich konnte die Auftragsvergabe zum Jahresende 2019 im Umfang von 927.500 Euro vorgenommen werden. Die Baufertigstellung erfolgte, nach Unterbrechungen wegen Corona-Verdachtsfälle, im April 2020. Letztlich summierten sich, wie es hieß, die Gesamterschließungskosten auf 1.234.800 Euro. Ausdrücklich bedankte sich Martus für den Weitblick seines Gemeinderats. „Jetzt hoffen wir alle auf möglichst viele Arbeits- und Ausbildungsplätze“, lauteten seine Schlussworte.