Unternehmen buhlen um Auszubildende
Schüler haben volle Auswahl bei 20. Lehrstellenbörse Westlicher Enzkreis Remchingen

„Jetzt ist die Hütte voll“, stellte Günter Brecht von der IHK Nordschwarzwald zur Eröffnung der 20. Lehrstellenbörse Westlicher Enzkreis beim Blick in die mit rund 60 dicht gedrängten Unternehmen vollgefüllte Remchinger Kulturhalle fest: einerseits Zeichen für die gute Vorbereitung der CDU-Gemeindeverbände Remchingen, Königsbach-Stein, Keltern und Pfinztal sowie der Jungen Union Remchingen und Umgebung mit Hauptorganisator Christian Wallisch, andererseits aber auch Indiz für eine momentan angespannte Situation, in der die Betriebe geradezu um Auszubildende buhlen. Auf stabilem Niveau lägen derweil die Ausbildungszahlen – 2 510 neue Ausbildungsverträge habe die IHK Nordschwarzwald zum 30. September registriert. Der Vorsitzende der CDU Pfinztal Frank Hörter dankte den Ausbildungsbetrieben in der Region Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
„Gerade im Handwerk wird die Suche immer schwerer“, erklärte Manuel Kröner aus der nachfolgenden Generation eines Remchinger Haustechnikbetriebs, der mit einem Biegewettbewerb und attraktiven Preisen auf interessierte Schüler wartete. Diese kamen zwar zahlreich, strömten aber nicht wie in anderen Jahren in Massen. Von der Klangschale der Gießerei, an der sich die 14-Jährigen Realschüler Robin und Mert nach einem Praktikum erkundigten, bis hin zur täuschend echten Pflegepuppe des Altenheims mit allerlei Möglichkeiten zum schulpraktischen Üben waren der Kreativität vieler Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. „So viele Aussteller, gerade auch aus Pforzheim, waren hier noch nie. Zum Glück haben wir zwei Azubis direkt aus Wilferdingen dabei, die wiederum viele junge Besucher kennen und ansprechen können“, freute sich Marc Berger vom örtlichen Stahl- und Blechtechnikunternehmen Reeb über den Heimvorteil. Nicht nur seinen Betrieb in Singen, sondern den ganzen Verband des Garten- und Landschaftsbaus vertrat Joachim Bräuninger: „Wir haben ein schönes Miteinander und verweisen Interessierte gerne auch mal an die Kollegen, wenn wir selbst keine Kapazitäten oder die Jugendlichen noch keinen Führerschein zum herkommen haben.“
Während Uwe Müller von der Bundesagentur für Arbeit ermutigte, die wertvollen Kontaktmöglichkeiten vor allem auch zu derzeitigen Azubis zu nutzen, unterstrich Kreishandwerksmeister Rolf Nagel, dass man nie zu früh dran sein könne mit der Suche des richtigen Berufs: „Schließlich müsst ihr noch über 50 Jahre lang arbeiten.“ Das ließ sich die angehende Abiturientin Diana Stolz aus Remchingen mit ihrer Freundin Sindy Tran aus Pfinztal nicht zweimal sagen: „Die Messe ist eine coole Gelegenheit, mal in ganz verschiedene Berufe reinzuschauen.“ Anstatt vom Klassenzimmer gleich in den Hörsaal zu wechseln, wolle sie vor dem Studium zunächst etwas Praktisches machen – mit einer Ausbildung im technischen Bereich. Dass auch ein Freiwilligenjahr sehr bereichernd sein kann, bestätigte der 19-Jährige Luis Sebastian aus Birkenfeld, der zurzeit die Hausmeister am Sperlingshof unterstützt: „Dann kann ich in Ruhe herausfinden, was danach kommt.“

Autor:

Frank Hörter aus Pfinztal

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