Am Tag des offenen Denkmals wieder geöffnet
Heimatmuseum Ittersbach und Haus Conrath in Langensteinbach

Eindrucksvolles Beispiel für die ehrgeizigen Pläne der aufstrebenden Gemeinde Ittersbach: Die großzügige „Fremdenverkehrsplanung“ mit Hallenbad, Sanatorium und verschiedenen Sportanlagen 

 | Foto: Stadt Karlsbad
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  • Eindrucksvolles Beispiel für die ehrgeizigen Pläne der aufstrebenden Gemeinde Ittersbach: Die großzügige „Fremdenverkehrsplanung“ mit Hallenbad, Sanatorium und verschiedenen Sportanlagen

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Vor 50 Jahren wurde die Gemeinde Karlsbad gegründet. Einen Blick zurück in die Zeiten, als es Karlsbad noch nicht gab, werfen der Heimatverein Karlsbad im Heimatmuseum Ittersbach und der Förderverein Haus Conrath in Langensteinbach am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 12. September 2021.

Nachdem im vergangenen Jahr an diesem Tag beide Häuser pandemiebedingt geschlossen waren, freuen sich die Verantwortlichen, jetzt wieder – unter Einhaltung der geltenden Corona-Regeln Besucher begrüßen zu können.

Ittersbach 1966: Ideen – Pläne – Visionen

So lautet der Titel einer Sonderausstellung im Heimatmuseum Ittersbach. Die damals selbstständige Gemeinde Ittersbach erlebte nach dem 2. Weltkrieg durch die Ansiedlung erfolgreicher Industriebetriebe, wie „Becker Autoradio“ aus Pforzheim-Brötzingen und „Kordes“ (später „Desco“) aus Thüringen, einen rasanten wirtschaftlichen Aufstieg.

Der Erfolg dieser Firmen war so groß, dass Ittersbach Anfang der 60er-Jahre weit mehr Arbeitsplätze anbot als dorfeigene Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Ittersbach war damit eine der wenigen Gemeinden mit Einpendler-Überschuss. Die Wirtschaft lief sehr gut – und damit wuchsen auch die Ideen, wie man noch bedeutender werden könnte.

„Die spinnen, die Ittersbacher“ könnte man heute zu manchen Ideen sagen: Da wurde zum Beispiel über den Bau eines Flugplatzes im Gewann „Hag“ geredet (Max-Egon Becker war begeisterter Rennfahrer und Flieger), weiter gab es Bestrebungen, Ittersbach als Luftkurort auszuweisen (oberhalb des Ortes am Heerweg war schon eine Mess-Station zur Bestimmung der Luftqualität aufgebaut) und das zu einer Zeit, in der noch nicht einmal alle Haushalte an das Abwassersystem angeschlossen waren.

Dass in solcher Zeit, in der alles machbar erschien, auch die politischen Gremien „weiter“ dachten und Voraussetzungen für eine bessere Zukunft schaffen wollten, war nicht verwunderlich. Und so kam es, dass sich die wirtschaftlich gut dastehende Gemeinde Ittersbach, damals noch stark an die Stadt und den Kreis Pforzheim gebunden, im Rahmen des damals geltenden Flächennutzungsplans Gedanken über mögliche Entwicklungen machte.

Die in der Sonderausstellung gezeigten Pläne sollten so in einer Gemeinderats-Sitzung beraten werden.

Das alte Langensteinbach – Ölgemälde von Hermann Schmidt
Dies ist der Titel der Ausstellung im Haus Conrath in Langensteinbach. „De lang Heinrich“, so hieß im Volksmund der in Langensteinbach bis 1970 tätige Briefträger Heinrich Schmidt, der als begeisterter Hobbymaler Straßenzüge und Gebäude seiner Heimatgemeinde in Ölgemälden festhielt. Schon unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges fing er an, farbenfrohe und detailgenaue Gemälde zu schaffen, die heute als Zeitdokumente gelten können. Die Farben dazu – in Deutschland zu dieser Zeit kaum erhältlich - bekam er von Verwandten aus den USA. Insbesondere Straßenzüge und Gebäude entlang des heute verdolten Bocksbachs hatten es ihm angetan. Interessant ist es, die heutige Situation in Langensteinbach mit den Bildern von früher zu vergleichen. Ergänzt werden die Exponate deshalb mit kleinformatigen Fotos von heute, die aus der gleichen Perspektive aufgenommen wurden, aus der Hermann Schmidt seine Bilder malte.

Das Besondere an der Ausstellung: Die Gemälde werden vom heutigen Besitzer, einem Nachkommen Hermann Schmidts zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt dem Förderverein zu Gute. Während der Veranstaltung findet in den Pavillons auf dem Pfarrhof eine Bewirtung mit Kaffee und Kuchen statt.

Der Förderverein Haus Conrath weist darauf hin, dass am Vortag, am Samstag, 11. September bereits eine Veranstaltung stattfindet: Unter dem Titel

Köstliche Trauben und heilende Kräuter im Weinberg

führt uns Edda Santucci, Heilpraktikerin und Weinguide mit eigenem Weinberg, in einer kleinen Wanderung durch die Weinberge um Keltern führen. Sie erfahren Wissenswertes über Weine und Kräuter und dürfen diese auch verkosten. An drei Stationen werden Sie ortstypische Weine probieren zusammen mit einem kleinen Imbiss. Den Abschluss bildet ein geselliges Beisammensein in der Weinberghütte Keltern, bei dem Sie Ihre Erfahrungen vertiefen und weiter genießen können (im Preis nicht inbegriffen).

Heimatmuseum Karlsbad, Friedrich-Dietz-Straße 2 in Ittersbach geöffnet am 12. September 2021 von 11 Bis 17 Uhr

Haus Conrath, Weinbrennerstr. 7 in Langensteinbach, geöffnet am 12.September 2021 von 10 bis 18 Uhr

Weinbergwanderung 11. September 2021: Treffpunkt 16 Uhr am Haus Conrath. Sie fahren von dort aus (wenn Sie wollen auch in Fahrgemeinschaften) nach Keltern (Kostenbeitrag 25€, begrenzte Teilnehmerzahl, Karten nur im Vorverkauf bei Buchhandlung lettera in Langensteinbach)

Es gelten die zu dieser Zeit gültigen Corona-Regeln

Eindrucksvolles Beispiel für die ehrgeizigen Pläne der aufstrebenden Gemeinde Ittersbach: Die großzügige „Fremdenverkehrsplanung“ mit Hallenbad, Sanatorium und verschiedenen Sportanlagen 

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Das alte Langensteinbach: Brunnen im Grünwinkel | Foto: Stadt Karlsbad
Autor:

Jo Wagner

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